Kartonbild
Modell: Raketenkorvette 1241.1M Natocode "Tarantula III"
Hersteller: INNEX Model
Werkstoff: Plastik-Spritzguss
Maßstab: 1:400
Artikel Nr.: 1003
Preis: 4,80 Euro

Geschichtliches:
Die Korvetten vom Typ 1241.1M Natocode "Tarantula III" wurden in den späten 70er Jahren als Ersatz für die "OSA" Klasse von CMKB "Almaz" entworfen. Die Tarantula III Schiffe wurden mit den (damals) neuen Raketen vom Typ SS-N-22 ausgestattet, was einige Änderungen der Ausstattung, insbesondere bei der Maschine und den Aufbauten bedurfte.

Technische Daten:
Länge: 56,9m
Breite: 10,2m
Tiefgang 2,2m
Verdrängung: standart - 385t; maximal - 490t
Geschwindigkeit: 43 Knoten
Maschinen: 2 Gasturbinen PR77 mit 2 mal 12000 PS; 2 Diesel Maschinen

Bewaffnung:
2 x 2 Raketenstarter für SS-N-22
1 AK-176 Geschütz kal. 76,2mm
2 AK-630 Flugabwehrgaschütze 30mm

Bauanleitung:



Seite 1

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Die Bauanleitung (laut Aufdruck aus dem Jahre 1996) besteht aus einer DIN A4 Seite und ist, da das Schiff aus nicht so vielen Teilen besteht, trotzdem übersichtlich. Es ist sogar genug Platz vorhanden, um die beiden Spritzlinge mit aufzudrucken. Der Zusammenbau selbst wird in 5 Bauabschnitten beschrieben.

Gießäste 1 und 2

Bauanleitung Teil 1

Bauanleitung Teil 2


Bei den Farben wird auf "Humbrol" verwiesen. Zusätzlich soll man das Modell noch mit dünnem Draht verfeinern, der jedoch nicht beiliegt. Hier wird angegeben, dass man für die Fahnenstange am Bug/Heck 0,5x6mm und für die Verspannung am Mast 0,1mm Draht verwendet werden soll.

Seite 2

Die Gießäste:


Die Gießästen sind in einer guten Qualität ausgeführt. Die Auswurfmarkierungen befinden sich nur an nicht sichtbaren Stellen und auch der Formenversatz ist fast nicht erwähnenswert. Zu dem Grat an den Bauteilen ist nicht viel zu sagen: Es ist teilweise leichter Grat vorhanden, aber in minimaler Ausführung, so daß es keine Probleme bereiten sollte, die Bauteile ohne große Nacharbeiten zu "verbasteln". Schön finde ich auch, daß ein Modellständer mit gegossen wurde. Wie die Passgenauigkeit ist, werde ich dann in einem Baubericht erwähnen.

Gießast 1

Gießast 2


Jetzt fehlen nur noch die Decals. Diese sind sehr gut, laut Aufdruck von "TECHMOD" gedruckt. Wie die Verarbeitung ist, wird im Baubericht erwähnt werden!

Decals

Details:


Jetzt gehen wir ein wenig in die Details. Der Rumpf ist eigentlich bis auf die Wellenhosen und die "Anformungen" für die Ruder gut gelungen. Die Schrauben dagegen fallen recht klobig aus! Das Radar auf der Brücke geht so in der Ausführung. Bei dem Bugbereich fällt nur der etwas zu dick geratene Wellenbrecher auf. Hier werde ich die Ankerkette wohl auch noch ändern.

Bugbereich

Schrauben und Radar

Wellenhosen und Ruderaufnahme


Im Heckbereich fällt auf, daß kleine Datails teilweise vorhanden sind (so wie Lukendeckel und Poller), dann aber wieder Türen oder Seiltrommeln ohne viel Mühe ausgeführt wurden. Die Heckpartie (Heckteile) liegt für mehrere Schiffsvarianten (Tarantula I - III) vor.

Heckbereich

Heckteile


Jetzt nur noch die Masten austauschen und fertig ist das Modell. In der Tat sehen die Originalmasten wirklich nur grottenschlecht aus und bedürfen wohl der meisten Nacharbeit! Wohl dem, der sie gegen passende Ätzteile oder Eigenbaumasten austauschen kann.

Mastoberteil

Mastunterteil

Fazit:


Die Qualität des Bausatzes ist relativ gut, Grat und Versatz halten sich in Grenzen. Leider ist die Detaillierung der Bauteile nur mäßig, Ätzteile wie z.B. eine Reling würden dem Bausatz gut tun. Vor allem den Mast (Bauteil 28) sollte man durch ein passendes Ätzteil austauschen. Sonst sind einige Bauteile einfach nur zu dick ausgeführt und können mit kleinen Nacharbeiten weiter verwendet werden.

Update:


Hier die ersten Bilder der gebauten "Tarantula III". Geändert wurden unter anderem der Wellenbrecher(Scratch), die Ankerkettenandeutung wurde entfernt und durch eine 0,25mm Kette von Weinert ersetzt. Der Mast, die Kabel-/Seiltrommeln, Türen, Reeling (von Tom`s Modelwork - siehe Review), Antennen und nicht zu vergessen die Antriebsanlage. Bei der Antriebsanlage wurden die Wellenhosen verkleinert, die Antriebswellen vom Wellenbock entfernt und duch 0,5mm Draht ersetzt, ausserdem sind jetzt geätzte 4 Blatt Schrauben montiert (5 Blatt wäre korrekter) und die Ruder wurden mit 0,2mm Messingblech neu geformt. Auch sollte man eine menge Zeit für Spachtel und Schleifarbeiten mit einrechnen, denn der Bausatz hat an allen Ecken Fehler!
Meinen dank hier nochmal an Lutz (aka Murdock) für die schnelle und gut gelungene Umsetzung meiner Zeichnungsvorgaben.Geammtansich  Gesammtansicht AntriebsanlagePE-Teile  Zu den Decals. Da sie mir zerfallen sind, fehlen auf der rechten Seite die Nummer und das Fenster-Decal für die Brücke! Diese werden aber noch mit einen Tuschestifft nachgezogen. Auch habe ich große Probleme mit dem Farbauftrag gehabt! Aber das ist bei mir normal und hat nichts zu bedeuten :-) Verwendet wurden Humbrol- und Revell-Farben.
So ich hoffe es gefällt euch trotzdem und viel Spass beim Basteln wünscht
Burkhardt