Hersteller: Glencoe Models
ArtNr.: 04001
Teile: 40 Teile, 7 Klarsichtteile, einen Decalbogen, eine Bauanleitung
Preis: ca. 19,- $ über E-Bay USA

Das Original:



Quelle: Steffens Modellbauseiten

Technische Daten:
Länge: 14,10 m
Höhe: 4,49 m
Rotordurchmesser: 14,80 m
Leistung: 404 kW (ca. 550 PS)
Reise-/ Höchstgeschw.: 160 km/h bzw. 205 km/h
Leer-/ Startgewicht: 1.850 kg/ 2500 kg
Reichweite: 530 km

Die Entwicklung des Sycamore begann im Jahre 1944 und 1947 konnte der erste Prototyp fertig und konnte am 27. Juli 1947 den Erstflug absolvieren. Beim zweiten Prototyp wurde der für das Serienmodell geplante Motor eingesetzt, der aber einen Defekt hatte und durch die Notladung die Maschine einen Schaden davon trug.
Daraufhin wurde die Maschine weiter verbessert, dazu gehörten Verbreiterung der Kabine, Hauptrotor wurde klappbar und die Kabine wurde so umgearbeitet, dass sie jetzt auch eine Rettungswinde tragen konnte.
Von den 50 Maschinen der Bundeswehr erhielt die Marine 4 Exemplare, die im Juni 1958 ausgeliefert wurden und dann gemeinsam mit den Saro Skeeter eingesetzt wurden.

Das Modell:


Nach dem Öffnen des Kartons hat man vier "Gießäste" sowie einen Ast aus transparenten Kunststoff vor sich. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Bausatz in einem großen Gießast produziert wurde, der nur der besseren Transportfähigkeit wegen zerkleinert wurde.


Neben den Spritzlingen befindet sich noch eine doppelseitig bedruckte, DIN A4-seitige Bauanleitung und ein Decalbogen in der Verpackung. Die Anleitung zeigt in einer Explosionszeichnung die Montage des Hubschraubers, wobei man fast den Eindruck bekommt, dass der Kopf des Hauptrotors aus mehr Teilen besteht, als der Rest des Hubschraubers. Die zweite Seite zeigt die sechs baubaren Versionen, die der Decalbogen hergibt. Neben den RAF-Versionen bietet sich auch die Möglichkeit einen Hubschrauber der australischen Royal Navy darzustellen. Für die deutsche Version wird man sich auf dem Aftermarket umsehen müssen.


Auf den ersten beiden Teilästen befinden sich die Rumpfhälften und die Hauptrotorblätter. Diese werden durch ein paar weitere Anbauteile und Teile der Inneneinrichtung ergänzt. Bei den Rumpfhälften fallen sofort die markanten Nieten auf, die doch etwas überdimensioniert sind.


Die beiden anderen Teile des großen Astes beherbergen das Dreibeinfahrwerk, die Türen, den Heckrotor und weitere kleine Anbauteile. Die Außenhaut der Türen ist ebenfalls mit den überdimensionierten Nieten versehen.


Zum Schluss noch ein Blick auf die Klarsichtteile und zwei Details des Bausatzes. Die Klarsichtteile sind mehrere Teile, die dann die komplette Verglasung des Cockpits ergibt, so dass man nicht eine große Kuppel hat, die bemalt werden muss. Leider sind ein paar kleine Angüsse an den Scheiben, die noch entfernt werden müssen. Auch weisen die Klarsichtteile einen leichten milchigen Stich auf. Auf dem ersten Detailbild sieht man die völlig überdimensionierten Nieten der Außenhaut, auf dem zweiten das wirklich einfach gestrickte Cockpit, für das nicht einmal ein Decal dabei liegt, um diese Schwäche auszumerzen.


Das Fazit:


Zum Abschluss kann/muss man sagen, dass dieser Bausatz eine solide Ausgangsbasis für die Vervollständigung der Marinefliegersammlung ist. Es bleibt abzuwarten, was an Umbauten für die deutsche Version von Nöten ist (z.B. die transparenten Kuppeln anstatt der hinteren Türen).
Leider geben die massiven Reihen von Nieten auf der Außenhaut auch einige Abzüge und so kann man dem Bausatz noch wie folgt bewerten:
DURCHSCHNITT; OHNE BESONDERE STÄRKEN UND SCHWÄCHEN.