Leichte Flugabwehr der Kaiserlich Japanischen Marine


Hersteller: WEM
Artikelnummer: PE-728
Maßstab: 1/700
Preis: 3,36 Pfund + MwSt + Versand
Das Set
Wer kennt nicht das Problem: Da hat man sein neues Schiff mit Reeling, Mast usw. verfeinert und dann reichen die Waffen nicht aus. Noch schlimmer, die benötigten sind gar nicht dabei. White Ensign Models hat sich diesen Modellbauern angenommen und bietet hierfür einen extra Waffensatz für die leichten Fla-Geschütze der Kaiserlich Japanischen Marine an.


Die Platine ist in den Maßen 93 x 74 mm gehalten und ist mit seinen nunmehr 7 Jahren (1998 lt. Platine) auch schon etwas ausgereifter. Wobei letzteres nicht heissen soll, dass sie zum alten Eisen gehört. Ganz im Gegenteil bringen sie Details fein geätzt zu Tage.
Auf der Platine sind enthalten:

  • 10 x Lewis-Einzelgeschütze
  • 6 x 40 mm Vickers-Einzelgeschütze
  • 11 x 13 mm Typ 92 Zwillingsgeschütze
  • 11 x 25 mm Typ 96 Einzelgeschütze
  • 20 x 25 mm Typ 96 Zwillingsgeschütze
  • 20 x 25 mm Typ 96 Trillingsgeschütze

Vor allem von den Einzelgeschützen hätte ich mir persönlich ein paar mehr gewünscht, fehlen sie doch in den meisten Bausätzen komplett.








In bester Origami-Manier müssen die Teile gefaltet und zusammengeklebt werden, wobei die Munitionsboxen der 25-mm-Geschütze eine Schwierigkeit für sich darstellen könnten. Die Bauanleitung hierzu ist nicht besonders hilfreich und lässt oft nur Andeutungen zu, wie man hier sehen kann

Die Nahaufnahmen
links oben der 25-mm-Typ 96 Trilling, rechts daneben der Zwillling, links unten das Einzelgeschütz und das 40-mm-Vickers-Geschütz. Was beim Trilling wie ein Teil aussieht, sind in Wirklichkeit 4 (in Worten Vier). Beim zweiten Hinsehen kommt die Ernüchtung: das Einzelgeschütz ist leider nur einseitig geätzt und somit nur bedingt zu gebrauchen.


Fazit


Ein schönes Detailset für die leichte Flugabwehr. Aber: Die bei Ätzteilen auftretende Zweidimensionalität liegt nicht jedem! Vor allem beim 25-mm-Einzelgeschütz fällt diese mehr als negativ auf.
Fakt ist auch, dass Resin-Teile besser gewesen wären. Da sich aber andere After-Market-Hersteller sich dieser Sparte (Ergänzung vorhandener Kits mit Resinteilen) wenig oder gar nicht widmen, muss man auf die verfügbaren PE-Teile zurückgreifen.
Und hier tritt das eigentlich größte Problem auf: Um einen 3D-Effekt erzielen zu können, muss gefaltet werden. Und dies ist nichts für "Grobmotorige"! Waffen, die mit einer Größe von stolzen 4 Millimetern auskommen und mehrfach gefaltet und geklebt werden müssen, erfordern ein gutes Sortiment an feinen Pinzetten, einem ordentlichen Biegetool und vor allem starke Nerven. Wer bereits bei 1/350 Modellen Probleme hat, sollte sich an diese Sätze nur mit äußerter Vorsicht heranwagen. Oder vielleicht Warten, ob nicht doch einmal ein Resin-Hersteller ein Erbarmen hat.