24.05.1943 - 70 Jahre Schlacht im Atlantik

 

Typ XXI

Das Original

Der neue U-Boot-Typ XXI sollte den geänderten Anforderungen an den U-Boot-Krieg Rechnung tragen. Die Planung sah ein U-Boot vor, welches zum einen außenluftunabhängig sein sollte und zum anderen eine hohe Unterwassergeschwindigkeit erreichen konnte. Ursprünglich war der Einbau des neuen Walter-Antriebs als Typ XVIII geplant. Da dieser neuartige Antrieb allerdings nicht schnell genug die Serienreife erlangte und auch der Treibstoff - Wasserstoffperoxid - nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stand, wurde der Typ XXI geboren. Bei diesem U-Boot-Typ setzte man auf eine vergrößerte Kapazität der Akkumulatoren und eine strömungsbegünstigte Form. Wie sich schnell zeigte, konnten mit dem neuen Bootstyp Unterwassergeschwindigkeiten von bis zu 17 Knoten erreicht werden. Ebenfalls neu für den U-Boot-Bau war die Aufteilung in verschiedene Sektionen. Diese wurden bei Zuliefererbetrieben im Binnenland fertiggestellt und nach dem Transport bei den Werften zusammengefügt. Durch diese Sektionsbauweise konnte eine deutliche Verringerung der Bauzeit pro Boot erreicht werden.

Am 6. November 1943 wurde schließlich der Auftrag über die ersten 170 Boote erteilt. Die Planungen sahen eine Gesamtzahl von 750 Booten bei einem monatlichen Ausstoß von 33 (später 38) Booten ab Herbst 1944 vor. Das erste Boot, U 2501, wurde am 17. Juni 1944 in Dienst gestellt. Insgesamt wurden während des zweiten Weltkriegs 119 Boote in Dienst gestellt, von denen einige nach Kriegsende an die Alliierten gingen und dort den U-Boot-Bau der nächsten Jahre stark beeinflussten.

Typ XXI
Typ XXI Typ XXI

Das Modell

Revell liefert mit dem Bausatz des Typs XXI ein wirklich schönes Modell ab. Die Inneneinrichtung bei diesem Bausatz ist ein Modell im Modell und man hat sich hier wirklich viel Mühe gegeben, eine ansprechende Replik auf die Beine (oder auf den Kiel) zu stellen. Allerdings sind Revell bei der Planung des Bausatzen einige, in meinen Augen unverständliche, Fehler unterlaufen. So entspricht die Einrichtung leider in weiten Teilen der von ex-U 2540, welches als Wilhelm Bauer nach dem Krieg für die neue Bundesmarine als Versuchsboot in Dienst gestellt wurde. Umfangreiche Umbauten veränderten allerdings große Teile des Boots und so hatte Wilhelm Bauer nicht mehr viel mit den Kriegsbooten gemein. Beim Bau galt es also, die Revellschen Fehler so gut wie möglich auszubügeln. Als unverzichtbare Hilfe haben sich hier die Bücher Vom Original zum Modell: U-Boottyp XXI von Fritz Köhl und Eberhard Rössler, U-Boottyp XXI von Eberhard Rössler und die Planmappe zum Typ XXI von Fritz Köhl erwiesen. So konnten die teilweise groben Schnitzer in einer Menge Eigenarbeit ausgebügelt werden.

Sektion 7 und 8: Der Torpedoraum Sektion 6: Die Unterkünfte des Kommandanten, der Offiziere, Feldwebel und Unteroffiziere sowie die Batterieräume Sektion 5: Zentrale, Kombüse und Hilfsmaschinenraum, der sogenannte Pumpenkeller
Sektion 4: Mannschafts- und weitere Batterieräume Sektion 3: Dieselmaschinenraum Sektion 2: Elektromaschinenraum
Sektion 1: Heckraum Turm mit Angriffssehrohr und den Flakständen
Turm mit Angriffssehrohr und den Flakständen Turm mit Angriffssehrohr und den Flakständen

Die Verwendung von Zubehör hielt sich bei diesem Bau in Grenzen, so kamen geätzte Handräder der Firma Saemann und FlaK-Läufe aus dem Zubehörsatz für die 1/144 Revell Fletcher-Klasse zum Einsatz (2 cm FlaK-Rohre scheint es in dem Maßstab nicht zu geben. Die einzigen Rohre habe ich im Griffon-Satz für die Typ VII Boote gefunden, allerdings hätte ich hier vier Sätze für das Boot benötigt...). So bestand das verwendete Material am Ende aus einer Menge Sheet.

André Middeldorf