Zum Modell:


Da ich im voraus viel Gutes über das Modell gehört habe und es in Marinesachen genau mein Maßstab ist, hatte ich es seit langer Zeit bei mir auf Halde liegen. Als ich dann angefangen habe zu bauen, war ich erstmal überrascht, dass Revell-untypisch jeder Spritzling in einer eigenen Tüte steckt - was im Endeffekt auch nötig ist, da der Kit sehr viele filigrane Teile enthält.
Und jetzt das erste was mir unangenehm aufstieß: Die Spritzlinge waren so lang wie der Rumpf und dadurch extrem labil. Man muß sehr aufpassen, damit man da nichts schon am Spritzling zerbricht. Wenn man aufpasst, ist es aber nicht so schlimm.
Schlimmer war da schon die Fischhaut, die an einem Großteil der Teile vorhanden war und zu entsprechender Fleißarbeit führte. Aber davon abgesehen, bin ich recht zufrieden. Die Rumpfhälften und das recht lange Deck waren nicht verzogen und passten sehr gut. Im Allgemeinen ist die Passgenauigkeit bei dem Kit sehr gut!

Zum Zusammenbau:


Dieser ging recht fix in guten drei Tagen über die Bühne. Back und Brücke habe ich dabei erst zum Schluss verklebt, um besser daran arbeiten zu können. Der Bau erfolgte wie immer OOB ohne Zurüstsätze. Das Einzige, was ich ergänzt habe, sind die Persenning, die "Verpackung" der Rettungsinseln, die Flagge (die im Bausatz vorhandene war ein Decal, das mag ich gar nicht) und die Befestigung der Wasserbomben. Die Befestigung hab ich aus der Ankerkette eines 1/400 Heller Schiffes gebastelt. Einfach auf Länge gebracht, zwei Stifte durch und mit Sekundenkleber verklebt.
Die Persenning und die Abdeckung der Rettungsinseln sind mal wieder aus Taschentuch entstanden. Die Persenning hab ich nach dem Durchtrocknen mit Faden und einer dünnen Nadel "vernäht", ein nettes Gimmick wie ich finde.
Und als kleines Detail noch ein Paar Rollen Tau gezwirbelt die anschließend einfach in die Washingfarbe getaucht wurden.

Zur Bemalung:


Nachdem ich mir aus dem Dutzend Versionen eine ausgesucht habe - ich habe mich für das Boot von KaLeu Karl-Erhard Karcher entschieden, weil es eine einheitlich Farbe des Decks und der kleineren "Aufbauten" hat - ging es ans Farben mischen.
Problem: Schnellbootweiß. Nach Revellvorschlag gemischt war es einfach ein aufgehelltes grau, es gefiel mir gar nicht weil es zu dunkel war. Also ging es los nach Augenmaß. Und nach einigem rumprobieren hab ich die Farbe gefunden die mir gefiel. Einfach weiß mit einem Spritzer grau.



Dann ging es los! Rumpf und Brücke damit gesprüht, nach dem Durchtrocknen abgeklebt und das Deck in Revell 77 Staubgrau gebrusht, den Unterwasserrumpf in Anthrazit. An der Grundlackierung habe ich dann gar nicht mehr viel geändert.
Also ging es ans Trockenmalen, diesmal zweistufig. Erst mit Eisen 91 und anschließend mit Hellgrau 76. Die Aufgabe war schnell erledigt, es folgte die Bemalung der Details. Die Holzplanken an Deck wurden mit Revell Braun 381 gepinselt (eine Fleißarbeit, es geht auf die Augen!). Auf einer Unterlage aus Erdal Glänzer wurden die sechs Decals aufgebracht.


Es folgte ein Washing mit einem stark verdünnten Gemisch aus 4-5 Ölfarben von Goya. Hier und da ein wenig runterlaufendes Rostwasser. Zuletzt wurden die Torpedos in Aluminium 99 gepinselt.
Zum Schluss wurde alles zusammengesetzt und mit Mattlack versiegelt. Die Bauzeit betrug knapp zwei Wochen.
Daniel Kempa