Modell: S-58/Westland Wessex
Hersteller: White Ensign Models
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: WEMAS7049
Material: Resin, Ätzteile
Preis: 7 - 9 €

Original


Die Sikorsky S-58 war eine Weiterentwicklung der S-55 (H-19 Chickasaw). Wie diese wurde sie von einem Sternmotor im Bug getrieben (wenige späte Modelle erhielten zwei Turbinen). Die Auslegung war ähnlich, die S-58 war allerdings größer, stromlinienförmiger und hatte ein Dreibeinfahrwerk statt des Vierbeinfahrwerks bei der S-55. Die ersten Maschinen waren ab 1954 für die US-Marine als HSS-1 Seabat (1962 umbenannt in SH-34) als U-Jagdhubschrauber im Einsatz. Die US-Marine flog auch eine Transporter-Version, die HUS-1 Seahorse (in UH-34 umbenannt). Auch das US Marine Coprs setzte die Maschinen als Transporter ein. Bei der US-Armee flog sie als H-34 Choctaw (später CH-34). Das US-Militär setzte den Typ u.a. im Vietnam-Krieg ein. Zahlreiche andere Staaten nutzten ebenfalls die S-58, z.B. das französische Militär (Marine, Armee und Luftwaffe) in Algerien. In Frankreich wurden Maschinen bei Sud-Aviation in Lizenz gebaut. Auch die Bundeswehr (Heer und Marine) sowie Argentinien, Belgien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Haiti, Indonesien, Italien, Israel, Japan, Kambodscha, Kanada, Katanga (zeitweise abtrünnige Provinz des Kongo), Laos, Niederlande, Nicaragua, Philippinen, Spanien, Süd-Vietnam, Taiwan, Thailand, Türkei und Uruguay benutzten den Typ. Teilweise wurden S-58 auch für zivile Zwecke eingesetzt.
Westland baute die S-58 als Wessex ab 1958 in Lizenz. Allerdings wurde statt des Sternmotors eine Turbine eingebaut, wofür der Bug etwas verlängert wurde. Anfangs wurde die HAS.1-Version als U-Jagdmaschine für die Royal Navy gebaut. Eine verbesserte Variante mit Radarkuppel hinten auf dem Rumpf, HAS Mk.3, wurde noch im Falkland-Krieg als U-Jagdhubschrauber von der County-Klasse aus eingesetzt. Die RAF (HC.Mk2) und die Royal Navy/Royal Marines (HU.Mk5) benutzen eine Transporthubschrauber-Version mit zwei Turbinen, die ebenfalls noch im Falkland-Krieg benutzt wurden. Die Westland Wessex wurde auch von der australischen Marine, Brunei, Brasilien, Ghana, Irak (Marine) und Uruguay (Marine, Luftwaffe) eingesetzt. Die Wessex wurde auch von zivilen Betreibern, u.a. für die Versorgung von Ölbohrinseln, verwendet.
Insgesamt wurden 2800 Exemplare produziert, davon 1901 bei Sikorsky und 356 bei Westland.

Bausatz


WEM bietet ein Set mit drei Hubschraubern an. Der Rumpf ist von der Form her für eine S-58 (H-34) richtig. Die Gravuren für die Fenster sind kaum sichtbar. Lediglich ein Anguss vorne am Bug muss entfernt werden.

Auf dem Bild ist eine Zeichnung einer Westland Wessex HAS Mk.3 zu sehen, die deutlich macht, dass eine Reihe von Modifikationen nötig sind, um aus dem WEM-Bausatz eine solche Wessex zu bauen: der Bug muss modifiziert werden, der Bereich hinter dem Rotor und die Radarantenne muss ergänzt werden. Auch für die Truppentransporter-Versionen der Wessex ist es nötig, den Bug entsprechend anzupassen.
Die Ätzteile enthalten den Hauptrotor, Heckrotor, Höhenleitwerk und Fahrwerk:

Diese Ätzteile können auch für andere Bausätze der S-58 bzw. Wessex in 1/700, z.B, den von Fujimi, zum Verfeinern verwendet werden.

Anleitung


Die Anleitung ist sehr kurz:


Auch wenn jeder Helikopter nur aus sieben Teilen besteht, wäre eine Seitenansicht hilfreich, um zu wissen, wo die Teile genau positioniert werden müssen. Aus der Explosionszeichnung von WEM geht dies nicht eindeutig hervor.

Quellen


Fazit


Das Ätzteil-Set ist auf jeden Fall empfehlenswert, wenn man S-58/H-34/Wessex in 1/700 bauen will. Den Resin-Rumpf finde ich wegen der Detailarmut eher enttäuschend. Für eine Wessex sind auch, je nach Version, diverse Änderungen nötig. Insgesamt ist der Bausatz
DURCHSCHNITT OHNE BESONDERE STÄRKEN UND SCHWÄCHEN

Lars