Titel 2 Um die grundlegende Brückenstruktur fertig zu stellen, brachte ich neue Schanzbleche an den Brückennocken aus CA-getränktem Papier und Strahlabweiser aus Plastikstreifen an der Vorderseite der Aufbauten an.BrückennockAus Aluminiumfolie, in die ich eine Streifenstruktur einarbeitete, entstand das Hangartor. Die seitlichen Galerien verlängerte ich mit 0,3mm dickem Plastikplatten.HangartorAuf dem folgenden Foto sieht man noch einmal die nachgerüsteten Strahlabweiser an der Brückenwand, die zur Ablenkung der Exocet-Triebwerksstrahlen angebracht wurden und man sieht deutlich einen Kreis, den ich mit Hilfe eines Zirkels ins Vordeck graviert habe. Dieser Kreis sollte später die rote Bodenmarkierung des Geschützschwenkbereichs werden. Es immer etwas problematisch die Farbe Rot auf einem dunkelgrauen Untergrund darzustellen, aber beim Bau meiner Hawker Sea Fury war ich auf einen interessanten Effekt gestoßen. Bei der Fury benutzte ich 2K-Spachtelmasse um tiefe Gravuren am bereits lackierten Rumpf zu schließen. Der Spachtel ließ sich sauber in die Fuge einarbeiten und mit einem feuchten Tuch glätten, ohne den Decklack zu beschädigen. So legte ich eine kreisrunde Gravur an, die ich später mit Spachtel füllen konnte.BackObwohl noch sämtliche Fotoätzteile und feinen Strukturen fehlten, wurde das Boot nun zum ersten Mal lackiert. Dahinter stand die Absicht aus den vielfach geänderten, unübersichtlichen Aufbauten, einheitliche Flächen zu schaffen, mögliche Spalte zu erkennen und eventuell mit der Farbe zu verschließen. Hier sind bereits alle horizontalen Flächen dunkelgrau lackiert und abgedeckt, damit als nächstes die hellgrauen senkrechten Flächen gesprüht werden können.Lack01Vorher wurde noch die Warnmarkierung der Bugkanone aufgebracht. Dazu knetete ich zuerst rote Trockenpigmente in MagicSculp 2k-Spachtelmasse ein.Magic SculpMit Hilfe eines angespitzten Holzspatels wurde die Masse in die Kreisgravur eingearbeitet und überschüssiges Material so weit wie möglich wieder abgenommen.Magic Sculp 2Letzte Reste von Spachtelmasse wurden mit einem feuchten Wattestäbchen entfernt. Jeder, der schon einmal Fliesen verfugt hat, wird mit dieser Technik bestens vertraut sein.Magic Sculp 3Das Ergebnis ist ein kontrastreicher roter Ring, der im Gegensatz zu einem Decal nicht aufträgt und keinen mattierenden Klarlacküberzug benötigt.
Lack02Auf dem folgenden Bild sind die ersten Lackiergänge abgeschlossen und erste Details sind an den Aufbauten angebracht. Dies sind im wesentlichen geätzte Türen und Leitern aus Messing, kleine rechteckige Staukästen, die ich aus 0,3mm-0,5mm Plastikplatten geschnitten habe sowie Handläufe und Rohrleitungen aus dünnem Kupferlackdraht. Vor der Brücke stehen die vier Exocet-Raketencontainer. Sie stammen von einem kleinen Standardframe, der als lose Zugabe mehreren Airfixbausätzen beigelegt wurde, um Schiffsvarianten bzw. –modernisierungen darstellen zu können.Details 1Um die Raketen ihn bei einer Typ 21 Fregatte zu verwenden, muss man allerdings die Sockel entfernen und zwei neue Starttische bauen; eine relativ aufwändige Angelegenheit, die sich aber zweifellos lohnt.ExocetGleiches gilt für das 115mm Buggeschütz. Das Bausatzteil ist zu schmal und zu kantig. Ich spachtelte die Seitenteile auf , fügte die rückseitige Tür und eine Leiter hinzu.GunsEine der größten Schwachstellen des alten Airfixbausatzes ist der Hauptmast. Zum einen liegt das an der damaligen Fertigungstechnologie, die keine ausreichend feinen Strukturen erzeugen konnte. Der Hauptgrund liegt aber an der komplexen Mastkonstruktion der Fregatte, die man selbst mit heutigen Maschinen nicht annähernd herstellen kann. Für eine authentischere Darstellung benötigt man unbedingt Drähte, Ätzteile, Papier und ähnliche Materialien. Statt der sieben Bausatzteile werden dann schnell über 70 Teile verbaut.MastAuch auf an den hinteren Aufbauten nahm die Anzahl der Details stetig zu. Ich verwendete die gleichen Materialien / Techniken wie schon im Brückenbereich beschrieben. Die Lamellen der großen Zuluftkulissen zeichnete ich mit Hilfe eines CAD-Programms und druckte die Zeichnung auf Fotopapier aus.AchternZum Schluß des Kapitels wie immer: Das zugehörige Baustufenbild. Sieht doch schon fast wie eine Fregatte aus… Baustufe
- Fortsetzung folgt -
Lutz