Original


Die USS San Diego war das dritte Schiff der Leichten Kreuzer (Flakkreuzer) der Atlanta-Klasse. Diese Klasse wurde für zwei Aufgaben entworfen: für die Verteidigung von Verbänden gegen Luftangriffe und als Zerstörerführer. Entsprechend unterschied sich die Klasse stark von den Vorgängerklassen und war von den Aufgaben her ein Ersatz der damals bereits veralteten Leichten Kreuzer der Omaha-Klasse. Als Hauptbewaffnung wurde ursprünglich ein neues 15,2 cm-Geschütz vorgesehen, was auch zur Flugabwehr geeignet sein sollte. Da dies nicht rechtzeitig fertig wurde, erhielt die Atlanta-Klasse stattdessen acht der damals neuen 12,7 cm-Zwillingstürme und damit das gleiche Geschütz wie zeitgenössische Zerstörer. Wie damalige Zerstörer - und im Gegensatz zu anderen damaligen Kreuzer-Klassen - erhielt die Atlanta-Klasse Torpedorohre, Wasserbomben und Sonar. Auch der Antrieb ähnelte Zerstörern. Die Panzerung war sehr schwach und nur gegen 13 cm-Geschütze ausgelegt.


Die San Diego war 165,05 m lang und 16,21 m breit. Bei einer Verdrängung von 8340 ts betrug der Tiefgang 6,25 m. Mit 75 000 PS sollte sie 32,5 kn schnell sein (Atlanta erreichte bei Probefahrten mit 78 985 PS und einer Verdrängung von 7404 ts 33,67 kn).
[b]Bewaffnung 1944[/b]
16 x 12,7 cm L/38 (acht Zwillingstürme)
10 x 4 cm (drei Zwillinge, ein Vierling)
15 x 2 cm (15 Einzelgeschütze)
8 x 53,3 cm Torpedorohre (zwei Vierlingsrohre)


San Diego (CL-53) wurde von 1940 bis 1942 bei Bethlehem in Quincy gebaut und in den Pazifik verlegt, wo sie die Schlacht von Midway knapp verpasste. Als Geleitschutz des Flugzeugträger Hornet war sie an der Invasion von Guadalcanal beteiligt und war sowohl bei der Versenkung des Flugzeugträgers Wasp am 15.9.1942 als auch der Hornet in der Schlacht bei den Santa Cruz-Inseln am 26.10.1942 anwesend. Als Geleitschutz des Flugzeugträgers Enterprise war San Diego an der Schlacht von Guadalcanal am 13.11.1942 beteiligt, in der Flugzeuge der Enterprise das japanische Schlachtschiff Hiei versenkten. Anschließend blieb sie im Bereich der Salomonen im Einsatz, bis sie den Flugzeugträger Saratoga während der Landungen auf Munda (Rendova) und Bougainville im Juni bzw. November 1943 schützte. Auch an dem Angriff auf Rabaul am 5.11.1943 und der Invasion von Tarawa am 20.11.1943 war sie als Teil des Begleitschutz der Saratoga beteiligt. Anfang Dezember 1943 geleitete sie den beschädigten Träger Lexington nach Pearl Harbor und wurde anschließend in San Francisco modernisiert.


Ende Januar und Anfang Februar 1944 war San Diego an der Ladung auf Eniwetok und dem Angriff auf Truk beteiligt, worauf sie erneut in San Francisco modernisiert wurde. In den folgenden Monaten war sie an Angriffen auf Wake, Marcus und die Bonin-Insel sowie der Landung auf Saipan beteiligt. Darauf nahm sie an der Schlacht in der Philippinensee am 19./20.6.44 sowie der Invasion auf Guam und Tian und dem Angriff auf die Palaus teil. Nach der Unterstützung der Ladung auf Peleliu im August 1944 wurde sie erneut bei Kämpfen um die Philippinen und bei Angriffen auf Okinawa und Formosa eingesetzt. Nach letzteren geleitete sie im Oktober 1944 die beschädigten Kreuzer Houston und Canberra nach Ulithi. Anfang 1945 sah sie Einsatz bei den Angriffen auf Formosa, Luzon, Indochina und die japanischen Hauptinseln sowie der Landung auf Okinawa im März 1945. Am 27.8.1945 lief San Diego als erstes alliiertes Schiff in die Buch von Tokio und spielte eine Rolle bei der Besetzung der Marinebasis und Yokosuka und der Übergabe des Schlachtschiffs Nagato. In den nächsten Monaten transportierte sie Truppen zurück in die USA (Magic Carpet-Fahrten), bis sie am 4.11.1946 außer Dienst gestellt wurde. In Reserve wurde sie am 18.3.1949 in CLAA-53 umklassifiziert, aber nicht mehr in Dienst gestellt. Am 1.3.1959 wurde sie gestrichen und 1960 in Seattle abgewrackt. Die San Diego war das hochdekorierteste Schiff der Atlanta-Klasse und erhielt 15 Battle Stars.


Modell


Der Bausatz ist von Dragon und der Bau ging eigentlich ganz gut von der Hand. Das Einzige was mich sehr wunderte war, dass der Bausatz laut Kartondeckel aus 570 Teilen besteht, aber lediglich ca. 150 hiervon gebraucht werden. Der Rest wandert in die Restekiste. Die im Kit enthaltene Ätzteil-Platine rundet das Bild zwar ab, allerdings ist die Reling nicht zu gebrauchen, da sie "mannshoch" ist. Ich habe sie durch Teile aus der PE-Restekiste ersetzt. Ich habe diverse andere Kleinigkeiten zusätzlich ergänzt.




Lackiert wurde fast ausschließlich mit der Airbrush (Tamiya-, Gunze- und Vallejo-Farben) und die Takelage wurde aus gestrecktem Gussast hergestellt. Das Wasser ist Vallejo Water Effect Gel "Atlantic Blue", welches auf einem kolorierten Untergrund aufgetragen wurde. Die Mannschaft ist von Eduard.


Paul Neuhaus
(Text über Original von Lars)