Modell: U-Boot-Typ 206A
Hersteller: Revell
Maßstab: 1/144
Material: Polystyrol
Art.Nr.: 05095
Preis: ab ca. 6 €

Das Original

Im Jahre 1962 begann man bei IKL in Deutschland mit Studien für ein Folgemodell für den Typ 205. Diese neue Typ 206 genannte Klasse sollte aber aus nichtmagnetischem Sonderstahl bestehen und war für den Einsatz als Küsten-U-Boot konzipiert, wobei die für Westdeutschland geltenden Tonnagebeschränkungen zu beachten waren. 
Es wurden neue Sicherheitseinrichtungen für die Mannschaft eingebaut und zur Bewaffnung zählten drahtgelenkte Torpedos. Nach der Freigabe der Konstruktionspläne wurden die Bauplanungen für die Boote 1966-1968 aufgenommen und im folgenden Jahr wurden insgesamt 18 Einheiten bestellt. Bis 1975 standen die Boote mit den Bezeichnungen U-13 bis U-30 alle im Einsatz. Danach wurde die Klasse mit externen Behältern zum Mitführen von 24 Minen nachgerüstet. Ab 1988 wurden 12 Boote der Klasse bei HDW modernisiert, sie erhielten neue Elektronik und Torpedos und wurden so zur Unterklasse Typ 206A. Derzeit stehen noch sieben Einheiten beim 1. U-Boot-Geschwader in Eckernförde in Dienst.
 
Technische Daten
  • Besatzung  22 Mann
  • Länge 48,6 m
  • Breite 4,6 m
  • Tiefgang 4,5 m (aufgetaucht)
  • Verdrängung 450 t (aufgetaucht) / 498 t (getaucht)
  • Antrieb 2 MTU-Dieselgeneratoren; 1 SSW-Elektrofahrmotor
  • Leistung 1320 kW (1800 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit aufgetaucht 10 kn/getaucht 17 kn
  • Seeausdauer 30 Tage
  • Maximale Tauchzeit ca. 96 Stunden
  • Bewaffnung 8 drahtgelenkte 533 mm Torpedos DM2 A3 Seehecht / 24 Minen

Der Bausatz

Bereits 1997 aus neuen Formen entstanden erlebt dieser bei Schiffsmodellbauern sehr begehrte Revell-Bausatz des deutschen U-Boot-Typs 206 A nun im Jahre 2008 eine lang erwartete Wiederauflage, konnte man doch bisher nur bei Internet-Auktionen für teures Geld einen solchen erwerben. Der Bausatz besteht aus drei Spritzlingen, wobei einer die beiden Rumpfschalen enthält, der zweite Teile für den Turm und das Deck und der dritte den Displayständer, Teile der Antriebsanlage, Turmdächer für Versionen mit ein- oder ausgefahrenen Periskopen sowie Tiefenruder, die ebenfalls in ein- oder ausgefahrenem Zustand dargestellt werden können. Allerdings kommt der Guss nicht ganz gratfrei daher, was sich beispielsweise bei der siebenblättrigen Flügelschraube bemerkbar macht.  Aber die Detaillierung am Beispiel des Turmes mit Nieten und Blechstössen ist gut gelungen, wie die Bilder weiter unten zeigen. Baubar ist nur die Vollrumpfoption, für die Waterlineversion muss die Säge angesetzt werden.
 

 

 
 
 

 

Die Decals

Das sauber gedruckte Decal-Blatt beinhaltet Markierungen für insgesamt vier Boote, zwei Bundesflaggen, Anti-Rutschbereiche für das Deck, die sich aber auch auflackieren lassen, sowie die Tiefgangsmarkierungen und die Bootskennzeichnung für das Display.
 

 

Die Anleitung

Der Bauplan führt den Beginner und den versierten Modellbauer in 15 Baustufen sicher zum Ziel. Baustufe 15 beinhaltet die Platzierung der Decals und die Farbangaben. Für die Lackierung des Rumpfes ist ein Mischungsverhältnis erforderlich, wobei zu bemerken ist, dass die Boote nach der Modernisierung einen anderen als den früheren Grundanstrich hatten. Da sollte man aktuelle Originalaufnahmen hinzuziehen.

 

 

Fazit

Mit der Wiederauflage dieses Bausatzes erfüllte Revell einen lang gehegten  Wunsch für Fans des begehrten U-Boot-Typs 206A unter den Schiffsmodellbauern. Die übersichtliche Anleitung und die gute Qualität der Teile führen auch den Anfänger sicher zum Ziel.

 

uneingeschränkt empfehlenswert
 

Jörg

Quellen:
 
Chris Chant, Moderne Unterseeboote