Nach dem Bauabschnitt ist vor dem Bauabschnitt...


Leider hatte ich in den letzten Wochen und Monaten festgestellt, dass ich immer wieder Gründe dagegen gefunden hatte, mit dem Weiterbau an meinem Schiff zu beginnen. Mal fehlte hier was (meistens die Zeit), mal da was (meistens die Lust). Ich befand mich sozusagen in meinem eigenen ‚"Sommerloch".
Nun habe ich aber seit Ende Oktober die Arbeit wieder aufgenommen und mit dem Bau der Plattform der PomPom`s begonnen. Dabei stellte ich fest, dass der Abschnitt aufwendiger ist als angenommen, weshalb ich die Fertigstellung des Heck`s anders als geplant in zwei Abschnitte unterteilen werde.

Bevor ich mit meinem Bericht beginne, noch eine Bemerkung in eigener Sache:
Beim durchstöbern des "Modellboard", Rubrik Bauberichte, entdeckte ich, dass zumindest einen Modellbauer durch mein Modell angeregt wurde, ein ähnliches Modell auf der Basis der Snowberry zu bauen. Das hat mich sehr gefreut. Seine Art den Rumpf zu strecken, finde ich im nachhinein besser, gelungener als meine.

Doch nun zum Modell

Wie bereits erwähnt, entschied ich mich dafür, die Plattform eigenständig von den restlichen Heckaufbauten zu bauen. Aus den Bausätzen verwendete ich die Originalplattformen, Niedergänge und Handläufe, alles andere ist scratch. Die Originalplattformen wurden von mir, wie man erkennen kann, leicht abgeändert.

Leitern und Handläufe mussten um ein paar Millimeter verlängert werden. Den Boden bildet ein Riffelblech, leider nicht maßstabsgetreu. Es ist ein echtes Problem für mich, solche Teile im richtigen Maßstab zu finden. Wenn es etwas gibt, dann im Maßstab 1:50 oder 1:100. Dazwischen klafft meist eine Lücke von 1:25, so oder so. Leider ist das (mal wieder) nicht auf den Fotos zu erkennen.

Und dann begab ich mich ins Kleinteileland‚ die mich meine Feinmotorik neu erleben ließ. Zwar habe ich das zarte Alter von 50 Jahren erst leicht überschritten und noch brauche ich keine Kontaktlinsen um bis zur Brille zu sehen, aber die Herstellung der ersten 5 Stück hat mich echt gefordert. Ich denke, dass mir die Herstellung der restlichen 20 Stück (wie heißen die Dinger eigentlich? Bullaugen-verschluss-deckel?) noch viel Freude bereiten wird. Hier noch ein paar Bilder nach dem ersten Zusammenbau und von der fertig bemalten Plattform.

Die PomPom`s sind ein Kapitel für sich, ursprünglich im Bausatz sehr grob gehalten, war ich bemüht (kennt man ja - er war stets bemüht) sie etwas zu detaillieren. Das Schutzschild ist dünner geschliffen, die Läufe sind aufgebohrt. Bei der Detaillierung habe ich etwas geräubert, viele Leser werden schnell erkennen von welchem Boot.

Das Deck wurde ebenso wie alle anderen glatt geschliffen, die Öffnungen mit Plastiksheet verschlossen, lediglich eine Kabeldurchführung für die Beleuchtung und den Servo des Heckgeschützes wurde belassen. Anschließend begann ich mit der Herstellung der Wasserbomben. Beim Entgraten mit dem Cuttermesser kam ich mir vor wie beim Krabbenpulen. Es sind übrigens 67, falls jemand nachzählt.

Die Wasserbomben der Bausätze haben an den Enden einen glatten Rand, sie müssten aber eigentlich konkav sein. Deshalb habe ich die Enden zentriert und danach mit einem 6er Bohrer angebohrt, abschließend mit dem Dremel und einem Rundschleifstein gerundet. Die Racks am Heck sind original, nur in der Höhe reduziert, die seitlichen Racks sind scratch. Die Wasserbomben der Werfer auf Höhe der PomPom Plattform habe ich belassen, da sie sich von denen der Racks am Heck unterscheiden. Die Enden hier sind mit Verstrebungen versehen, dargestellt mit geätzten Handrädern.

Die schweren Kräne für das Heck sind scratch, unter anderem aus Schweißdraht und gezwirbeltem Elektrokabel.

Zum Schluß einige Bilder vom aktuellen Bauzustand. Ich muss hier noch einmal meine Frau erwähnen, die Verständnis dafür aufgebracht hat, dass ich 7 Wochen lang praktisch jeden Abend für 3 - 4 Stunden im Keller verschwunden bin‚ und das in der Vorweihnachtszeit!

Im nächsten Abschnitt (ich hoffe in 3, 4 Monaten) folgt das Heckgeschütz und die abschließende Detaillierung des Hecks.

Bis dahin und Ahoi

Frank Paprotny