Teil 10: Innenbeplankung, Deckbalken und Verzierungen

Nach einer längeren Pauste konnte ich wieder ein wenig an dem Modell arbeiten.

Ich habe mich nach langer Überlegung entschlossen, die Innenbeplankung in der Kuhl rot zu färben, wie dies bei englischen Kriegsschiffen des 17. Jahrhunderts üblich war. Dem Buch "Die Schiffe des Abel Tasman" liegt eine Farbkarte bei, die die Farbtöne der im 17. Jahrhundert (in Holland) verwendeten Anstriche zeigt. Dabei ist auch Zinnoberrot, mein Rot kommt ziemlich nahe an diesen Farbton. Dazu habe ich eine rote Holzbeize genommen, da ich bei meinem Modell gern noch die Holzstruktur sehen und diese nicht durch Ölfarbe verdeckt haben möchte. Auf den Bildern kommt die Beize recht knallig rüber, ist aber im Original nicht so der Fall.

Ich habe das Frontschott der Hütte eingebaut und dann mit der Innenbeplankung begonnen. Die Planken habe ich schon vor dem Einleimen rot gefärbt. Hier sieht man die unterste der Planken, bis zum Trocknen des Leims habe ich die Planke mit Leisten fixiert, die ich gegen die gegenüberliegende Bordwand geklemmt habe (siehe dazu obiges Bild).

 

Nachdem die Innenbeplankung beidseitig fertig war, wurde der erste Deckbalken für das Hüttendeck provisorisch montiert. Vor dem endgültigen Einbau muss ich noch die Knie darunter anfertigen und einpassen. 


Bevor die weiteren Deckbalken des Hüttendecks eingebaut werden, muss ich noch das Spill anfertigen und einbauen, ebenso die beiden Kanonen unter dem Hüttendeck.
Für die Kanonen stehe ich vor einem Problem - der verfügbare Platz in der Kuhl ist nicht gerade üppig. Im Bereich der Gräting ist kaum Platz, um die Kanonen für das Laden zurückzuziehen. Ich werde erst einmal eine Kanone bauen und dann sehen wie ich mit dem Platz zurechtkomme (dazu muss ich erst noch recherchieren welches Kaliber und damit welche Abmessungen für diese Kanonen in Frage kommt).

Auf den nächsten beiden Bildern kann man sehen, wie die nächsten Berghölzer angebracht wurden. Auf dem ersten Bild sind die Deckbalken nur provisorisch eingesetzt, beim Zweiten bereits mit hängenden Knien versehen, die aber auch noch eingepasst und dann verleimt werden müssen. 

  

Zwei der Deckbalken müssen noch geteilt (die Mitte herausgeschnitten) werden, da in der Mitte des Decks eine mit einer Gräting abgedeckten Luke eingesetzt wird.
Als Nächstes kommt dann das Backdeck in gleicher Bauweise.

Während einer weiteren längen Pause kam ich zu der Erkenntnis, dass eine Position der hintersten Geschützpforte nicht korrekt war, so dass ich dieses ändern musste. Darum habe ich einige Planken entfernt (das ist mühseliger als sie anzubringen), habe Pforten an der neuen Stelle geschnitten, Rahmen eingebaut und die Beplankung wieder angebracht. 

 

 

Die Löcher für die Dübel sind gebohrt, die Dübel muss ich dann noch setzen.
Zusätzlich habe ich innen und außen einige neue Plankengänge angebracht und rot eingefärbt.

Anschließend musste ich mir Gedanken über die Muster der Plankengänge machen, nach einigem Hin und Her entschloss ich mich zu folgender Farbgebung.

Ich habe mich für gelbe und rote Dreiecke entschieden. Sie sind (wie der untere Gang) aus dünnem Ahornholz aufgeklebt, was aber den Eindruck nicht stört. Aus gut einem Meter Entfernung sind sie praktisch nicht mehr zu sehen. Ich hatte mich für diese Vorgehensweise entschieden, um ein etwaiges Ineinanderlaufen der Farben zu vermeiden.

Die gelben Bögen auf dem blauen Grund darüber sind aufgemalt. 

Da ich jetzt einige Tage frei habe, hoffe ich etwas am Modell weiter zu kommen (oberer Spiegel, Rüsten, Seitengalerien)


Klaus "Modell Mariner" Deisenberger