Burton Island

Beim Umbau des Eastwind-Bausatzes von Loose Cannon zur Burton Island im Zustand von 1976 geht es weiter (siehe Teil 1) mit den Veränderungen an der Brücke. Hier wurde der Aufbau unterhalb des Brückendecks seitlich vergrößert.

Hinter das Steuerhaus kam ein weiteres Deckshaus. Dessen Hinterkante besteht auf 1 mm dicken Plastik, um die Schräge der Hinterkante später herausfeilen zu können.

Als nächstes kam der Eis-Ausguck über der Brücke, der massiv aus zwei 1 mm dicken Plastikplatten hergestellt ist.

Dessen Höhe war besonders schwer zu ermitteln und ich habe den Eis-Ausguck auch mehrfach modifiert – das Problem waren die fehlenden Pläne und das Abschätzen von Proportionen von den Fotos ist nicht trivial.

Der Hangar besteht aus 0,5 mm dicken "Spanten", über die eine 0,25 mm dicke Plastikplatte gebogen wurde. Ich habe ihn im eingezogenen Zustand dargestellt. Über die erste Platikplatte wurde noch eine weitere gebogen, um den ausziehbaren Teil des Hangar zu simulieren (auf den Fotos kann ich nur zwei von drei Teilen im eingezogenen Zustand erkennen).

Das Hangartor besteht aus einer Platte mit Profil, um das Rolltor darzustellen. Darüber wurde ein Plastikstab geklebt, um den Aufrollmechanismus darzustellen.

Hinter der Brücke wurde noch das Deck in Richtung Schornstein verlängert, darin ein Loch für den Mast gebohrt und seitlich die Kästen für die Signalflaggen montiert. Diese stammen aus einem alten Skywave-Zurüstsatz. Um die Brückennocks wurde noch die geschlossene Reling montiert. Vor dem Steuerhaus ist ein schmaler Durchgang. Auf der Vorderseite habe ich einen weiteren dünnen Plastikstreifen geklebt, um den Windschutz zu simulieren. Der Eis-Ausguck erhielt noch zwei Abstützungen nach vorne.

Da auf der Vorderseite der Brückenaufbauten bei den Schleifaktionen alle Details verloren gingen, habe ich die Türen aus dem "WW II water-tight doors"-Satz von Flyhawk ergänzt. Die Abstützungen des ersten Aufbaudecks seitlich sowie des Hubschrauberdecks achtern bestehen aus 0,3 x 0,3 mm dicken Plastikstäben. Einen Bootskran gibt es nur an Steuerbord. Der Backbord war bei Burton Island ausgebaut worden. Der Kran besteht aus den Loose Cannon-Teilen. Der Pfosten wurde nach oben verlängert. Die Kranseile habe ich letztendlich aus gezogenen Gussast gemacht, da die Ätzteile zu kurz waren.

Die Burton Island hatte in dem Bauzustand, den ich darstelle (ca. 1976) zwei Beiboote: einer dieser typischen Kutter (Whale Boat) und eines, was wie ein LCVP (Higgins-Boot) aussieht. Ersteres habe ich aus dem Loose Cannon-Bausatz genommen, letzteres gibt es zwar von einigen Herstellern als Zubehör (z.B. von Battlefleet Models), aber auf die Schnelle konnte ich keines mehr auftreiben. Also habe ich einen Plan bei Wikipedia als Quelle genommen und es selbst gebaut. Der fußballtorartige Davit für den Whaler ist aus 0,5 mm Plastikstäben gebaut.

Der Mast besteht aus Drahtteilen verschiedener Stärken. Von den Radaranlagen - SPS-6C und SPS-10B - kommen aus dem "Cold War & Modern"-Radarset für die US Marine von LionRoar. Die SPS-53A-Antenne (das ist die kleine, weiße Antenne vor dem Rah, die man kaum erkennen kann) kann man leicht selbst bauen. Die beiden Scheinwerfer auf der Brücke sind aus einem alten Skywave-Zurüstsatz. Aus diesem stammen auch die Anker. Die Ankerketten sind von BJ-Modellbau. Die Behälter mit Rettungsmitteln um die Brücke sind aus Plastikplatten, die mit in Weißleim getränkten Taschentuch verkleidet sind. Hinter dem Higgins-Boot befand sich ein Kran, den ich als Kran um Proben zu nehmen interpretiere. Er besteht aus 0,3 x 0,3 mm Plastikprofilen. Die Fangnetze am Flugdeck sind aus dem "Modern US Navy vessels guard rails"-Satz von LionRoar. Die Peitschenantennen und die Takelung sind aus gezogenem Gussast.

Burton Island hatte zwei Sikorsky HH-52A Seaguard (Sikorsky S-62) an Bord. Diese ähneln der Sikorsky SH-3 Seaking (Sikorsky S-61), sind aber kleiner und nur einmotorig. Ich habe sie aus Seakings von Trumpeter umgebaut. D.h. ich habe sie gekürzt, den Einlauf für die Turbine asymmetrisch abgeschnitten, um darzustellen, dass es nur einen Turbineneinlauf gibt und die Schwimmer nach vorne verlegt. Der Rotor ist aus 0,25 mm dicken Plastikplatten neugemacht - die Seaguard hat nur einen Dreiblattrotor. Die Trumpeter-Seakings sind aus durchsichtigem Material gemacht, was ich für kontraproduktiv halte. Einerseits wirken Fenster in dem Maßstab wie sehr dunkle Flächen - und nicht durchsichtig. Andererseits ist das Plastik recht spröde und damit schlecht zu verarbeiten. Die beiden Hubschrauber passten aber nur in den Hangar, wenn dieser ausgefahren war. Wenn die Maschinen starten sollten, musste der Hangar eingefahren werden und eine der Maschinen außerhalb des Hangars mit eingeklapptem Rotor geparkt werden, so dass die andere genug Platz zum Starten hatte. Man sieht dies auf mehreren Fotos.

Der Rumpf ist mit Vallejo 28 Verkehrsrot, die Aufbauten mit Vallejo 4 Chremeweiss und der Schornstein, der Kran und die Poller mit Vallejo 121 Ockergelb bemalt. Die Holzdecks wurden mit Vallejo 110 Achatgrau und die Stahldecks mit Vallejo 160 Neutralgrau gestrichen. Die (sehr hochgezogene) Wasserlinie sowie der Mast sind mit Vallejo 167 Anthrazitgrau und die Rettungsmittelbehälter mit Vallejo 158 Mittelgrau bemalt. Die Seaguard-Bordhubschrauber haben einen Vallejo 27 Blutorange-farbenen Rumpf.

Burton Island

Die Vorlage für die Decals habe ich weitgehend selbst gemacht, die USCG-Symbole habe ich bei Wikipedia heruntergeladen und entsprechend angepasst. Gedruckt wurden sie vom Druckeronkel, der auch weiße Abziehbilder drucken kann. Teile der Flugdeckmarkierung sind von PitRoad.

Quellen

Burton Island

Lars