Das Original

SMS Ulan war ein Zerstörer des Yarrow-Typs (Huszár-Klasse), der 1906 in Triest gebaut wurde. Das Schiff diente in der österreichisch-ungarischen KuK Kriegsmarine bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918.

Ulan war 68,3 m lang und verdrängte vollbeladen 420 t. Der Antrieb erfolgte mit zwei Vierzylinder-Dampfmaschinen und vier Yarrow-Wasserrohr-Kesseln, die zusammen 6000 PS leisteten und zwei Schrauben antrieben, womit eine eindrucksvolle Höchstgeschwindigkeit von 28,5 kn erreicht wurde.

Fünf Offiziere und 65 Mann teilten sich den Lebensraum in diesen engen Schiffen.

Die Schiffe der Huszár-Klasse waren mit ihrer Walfischback und leichten Deckssprung elegante Schiffe und wurden noch eleganter, nachdem 1911/12 ihre Schornsteine erhöht wurden (um die Brückenbesatzung vor Flugasche zu schützen).

Die Huszár-Klasse bestand aus 14 Schiffen:

  • Huszár (I) - 04.07.1905 - Yarrow London;
  • Ulan - 21.09.1906 - S.T.T. Triest;
  • Streiter - 31.12.1906,
  • Wildfang - 15.06.1907,
  • Scharfschütze - 15.09.1907,
  • Uskoke - 31.12.1907,
  • Turul - 31.12.1908,
  • Pandur - 31.01.1909,
  • Csikós - 16.10.1909,
  • Reka - 13.08.1909,
  • Velebit - 31.12.1909,
  • Dinara - 31.12.1909,
  • Huszár (II) - 08.02.1911,
  • Warasdiner - 28.08.1914.

Von der ganzen Klasse wurde nur SMS Ulan nach dem Ersten Weltkrieg noch eingesetzt. Sie wurde 1920 Griechenland zugesprochen, in Smyrni umbenannt und diente bis zum Abwracken 1931.

Das Modell

Ich fand diese Windhunde der Adria schon immer toll und als ich bemerkte, dass SMS Ulan auch in einem Bauzustand (und mit einem anderen Tarnschema!) gebaut werden kann und dass von JB Model ein Bausatz der Smyrni erhältlich war, musste ich einfach ein Modell dieses Schiffs bauen.

Ich war mit guten Fotos von Schiffen der Huszár-Klasse aus einer Reihe von Büchern und einem 1/100 Plan der Huszár von Nostalgia Navy aus Ungarn – sehr hilfreich, um den Zweck der ganzen Details am Rumpf zu verstehen - ausgerüstet.

Es scheint nur sehr wenig Informationen und Fotos von diesem Schiff während seiner Einsatzzeit bei der griechischen Marine zu geben. Anfragen bei griechischen Modellbauern und sogar ein Beitrag in einem griechischen Forum brachte nur sehr wenige Informationen zutage. Für die Farben und Markierungen war ich also in einem großen Umfang von der Anleitung abhängig.

Der Rumpf ist als Wasserlinienmodell gegossen – aber ich wollte das Schiff zeigen, wie es Fahrt aufnimmt, so dass ich einen Teil des Unterwasserschiffs mittschiffs darstellen musste. Hierfür wurden Plastikplatten am Rand des Rumpfs unten angeklebt und vorsichtig durch Schleifen an den Rumpf und dessen geschwungene Form angepasst.

Zu den Höhepunkten des Bausatzes gehören die großartigen geätzten Deckshäuser und die ausgezeichnet detaillierte vordere Geschützplattform, die in dem umfangreichen Ätzteilsatz des Bausatzes enthalten sind. Die Relings mit der asymmetrischen Verteilung der Längsläufe sind aus dem geätzten ‘ultrafine‘-Satz von WEM.

Ich benutzte Humbrol-Farben, aus denen ich mir den passenden Blauton mischte.

Das Wasser habe ich bewusst in einem hellen Ton gemalt, um den Eindruck der Ägäis an einem klaren Tag mit steiffer Brise zu vermitteln. Das Wasser selbst wurde mit meiner üblichen Methode gemacht, die auf Aquarellpapier aus dem Künstlerbedarf beruht und hier und hier beschrieben ist.

Zusammengefasst war dies trotz der winzigen Größe des Modells – weniger als 10 cm lang - ein Modell, dessen Bau sehr befriedigend war. Mit seinen griechischen Markierungen und Flagge ist es eine bunte und ausgefallene Ergänzung meiner Sammlung.

Jim Baumann

Übersetzt aus dem Englischen von Lars