WWII Japanese Navy Auxiliary Vessels




Maßstab: 1/700
Artikelnummer: 519
Hersteller: Tamiya
Preis: ca 12,00 € + Versand


Historischer Hintergrund
Minensucher W-19-Klasse
Minensucher dienten in den ersten Kriegsmonaten zur Unterstützung fast aller japanischer Landnugsunternehmen. Mit ihrer für Minensucher sehr starken Bewaffnung von drei 127-mm-Geschützen konnten sie auch gegen gegnerische Torpedoboote eingesetzt werden. Vom Typ W-19 wurden 17 Einheiten gebaut, von denen nur "W 21" und "W 23" den Krieg überlebten.
technische Daten
Länge über alles 72,5 m x Breite 7,85 m x Tiefgang 2,61 m
Verdrängung 648 Tonnen, Maximalverdrängung 743 Tonnen
Leistung
Zwei Maschinen mit zusammen 3850 PS, Höchstgeschwindigkeit 20 Knoten, Reichweite 2000 Seemeilen bei 14 Knoten
Bewaffnung
3 x 120 mm
2 x 25 mm Typ 96 im Zwillingsgeschütz
Besatzung 105 Mann

U-Jagdschiff Ch-13-Klasse
15 Einheiten dieser Klasse wurden vom 15.071940 bis 28.01.1942 bei der Kaiserlich Japanischen Marine in Dienst gestellt. Aufgrund ihrer niedrigen Geschwindigkeit von nur 16 Knoten waren sie leichtes Ziel für Luftangriffe, aber auch für ihre eigentlichen Gegner. So waren bei fast der Hälfte der Verluste dieser Klasse amerikanische U-Boote verantwortlich.
technische Daten
Länge 49,00 m x Breite 6,70 m x Tiefgang 2,75 m
Verdrängung 438 Tonnen, Maximalverdrängung 453 Tonnen
Leistung
Zwei Diesel mit zusammen 1700 PS, Höchstgeschwindigkeit 16 Knoten
Bewaffnung
1 x 80 mm
2 x 13,2 mm Flugabwehr
2 x Wasserbombenwerfer mit 36 Wasserbomben

Minenleger Hirajima-Klasse
Neben ihrer Haupttätigkeit als Minen- und U-Abwehr-Netzleger verstärkte die Hirajima-Klasse mit ihren jeweils 120 Wasserbomben die sehr gegrenzt verfügbaren U-Jagdschiffe. Vom Dezember 1940 bis November 1942 wurden neun Einheiten gebaut, von denen jedoch nur zwei den Krieg überlebten. Haupteinsatzgebiete war Formosa (das heutige Taiwan) und Umgebung.
technische Daten
Länge über alles 75,50 m x Breite 7,85 m x Tiefgang 2,60 m
Verdrängung 720 Tonnen, Maximalverdrängung 738 Tonnen
Leistung
zusammen 3600 PS, Höchstgeschwindigkeit 20 Knoten, Reichweite 2550 Seemeilen bei 14 Knoten
Bewaffnung
1 x 80 mm
2 x 13,2 mm Flugabwehr
2 x Wasserbombenwerfer mit 36 Wasserbomben
120 x Minen

Der Bausatz

Der Baujahr von Tamiya zeichnet das Jahr 1995 aus und zählt damit nicht zu den neuesten Produkten. Auch lässt der erste Eindruck keinen Vergleich mit Pit-Road-Produkten aus der gleichen Zeit zu. Alles ist irgendwie einfach gehalten - doch dazu später mehr.
Gebaut werden können drei nur als niedlich zu bezeichnende Schiffe.
Die Bauanleitung
Man kennt auch anderen Anleitungen von Tamiya. Diese gehört nicht gerade in die Rubrik "Vorbild für Alle". Auf einer Größe kleiner als DIN A4 findet man auf der ersten Seite eine Abhandlung zu allen drei Klassen - in Japanisch und Englisch. Auf der Rückseite finden wir sechs Bauabschnitte - für jedes Schiff zwei. Aufrund der geringen Teileanzahl kommen keinerlei Fragen auf.
Die Farbangaben findet man auf der Karton-Rückseite und sind recht detailiert angegeben.

Die Decals
Als nicht gerade hilfreich erweist sich das Fehlen der Decals. Die Details
Was 1995 bereits möglich war, stellt Pit-Road mit fast jedem seiner IJN-Modelle unter Beweis. Anders Tamiya. Die Oberflächen sind glatt gehalten, die Bullaugen fehlen, die Rettungsboote wirken kümmerlich und benötigen dringender Nacharbeit. Punkten kann Tamiya mit der Gestaltung der Brücke. Während andere Hersteller die Fenster noch mittels Decal darstellten, zeigt Tamiya bereits gegossene Details. Die Geschütze freuen sich auf einen Ersatz durch vorhandene aus der Grabbelkiste.



Fazit


Vorteile:
++ Keine Alternative
+ Übersichtliche Bauanleitung
+/- fehlende Decals (deswegen hierzu keine Bewertung)
Nachteile
- wenig Details
- ungenaue Gussformen
- zum Teil falsche Positionen der Rettungsboote

Wer braucht so einen Bausatz? Eigentlich nur jemand, der vorhat, ein Diorama zu bauen. Obwohl die Modelle sehr klein gehalten sind, hätten sie etwas mehr Liebe bei der Konstruktion verdient. So bleibt dem Modellbauer nur die Wahl, mit Ersatzteilen weitere Verbesserungen anzustreben. Allein die Tatsache, dass es keine Alternative zu diesem Kit gibt, lässt meine Empfehlung in "Bedingt Empfehlenswert" enden.