USS Lionfish

Lionfish (SS-298) gehörte zu der zahlenmässig größten U-Boot-Klasse der US Navy im Zweiten Weltkrieg: insgesamt 122 Boote der Balao-Klasse wurden fertig gestellt (ursprünglich waren 256 bestellt worden). Die Balao-Klasse war eine Weiterentwicklung der Gato-Klasse und unterschied sich von dieser primär durch den stärkeren Rumpf, durch den sie eine größere Tauchtiefe erreichen konnten. Die Boote waren für den Krieg im Pazifik optimiert: sie kombinierten eine große Reichweite und hohe Geschwindigkeit über Wasser. Ursprünglich sollten sie hauptsächlich zur Aufklärung für die Flotte dienen, später wurden sie zur Bekämpfung japanischer Überwasserschiffe, insbesonderer Handelsschiffe eingesetzt - in letzterer Funktion waren sie so erfolgreich, dass die Bauprogramme zurück gefahren wurden, da es den vorhandenen Booten an Zielen mangelte.

Lionfish ist 95 m lang, 8,3 m breit und verdrängte 1526 ts aufgetaucht (2414 ts getaucht). Der Antrieb war diesel-elektrisch und leistete 2740 PS (über Wasser 5400 PS), womit über Wasser 20,25 kn und unter Wasser 8,75 kn erreicht wurden. Die Bewaffnung bestand aus zehn 53,3 cm-Torpedorohren, einem 12,7 cm-Geschütz, einer 4 cm Bofors und einem 2 cm Oerlikon.

Lionfish wurde 1942-44 gebaut und fuhr zwei Einsätze im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde 1946 außer Dienst gestellt, aber 1951-53 und 1960-72 als Schulboot wieder in Dienst gestellt. Ab 1972 liegt sie als Museumsschiff im Battleship Cove, Fall River, Massachusetts, wo sie heute zusammen mit dem Schlachtschiff USS Massachusetts, dem Zerstörer USS Joseph P. Kennedy, Jr., der Korvette Hiddensee (ex Rudolf Egelhofer der Volksmarine) und den Schnellbooten PT-617 sowie PT-796 besichtigt werden kann.

Bausätze der Balao-Klasse gibt es im Maßstab 1/700 von HobbyBoss, dazu können Bausätze der Gato-Klasse (z.B. Tamiya 1/700, AFV Club 1/350, Trumpeter 1/144 und Revell 1/72) zur Lionfish umgebaut werden.

Lutz hat die Lionfish im Oktober 2011 in Fall River fotografiert.

Teil 2

Lutz (Fotos), Lars (Text)