Spezial – Marine 2014

 

Das Original

HMS Westminster ist einer der britischen Fregatten des Typ 23 (Duke-Klasse), die ursprünglich als billige U-Jagd-Frigatte vorgesehen waren, die die Fregatten der Leander- und Amazon-Klasse ersetzen sollte. Die Ausrüstung sollte aus einem Schleppsonar und einem U-Jagd-Hubschrauber bestehen. In Folge des Falkland-Kriegs wurde der Entwuf aber überarbeitet. Durch die zusätzliche 11,4 cm-Kanone, Harpoon-Anti-Schiffs-Raketen und Sea Wolf-Flugabwehrraketen enstand eine Mehrzweck-Fregatte. Von 1985-2002 wurden 16 Schiffe gebaut, wovon 13 bei der britischen Marine noch in Dienst sind und drei weitere an die chilenische Marine verkauft wurden, wo sie ebenfalls noch aktiv sind.

Die Typ 23-Fregatten sind 133 m lang, 16,1 m breit und verdrängen 4900 t. Der Antrieb erfolgt über vier Diesel, die zwei Elektromotoren treiben, sowie zwei Gasturbinen. Dieser CODLAG-Antrieb ermöglichte bei den Probefahrten eine Höchstgeschwindigkeit von 30,8 kn.

Bewaffnung
1 x 11,4 cm Mk 8
2 x 3 cm DS30
8 x Harpoon-Anti-Schiffsraketen (zwei Vierfachstarter)
32 x Sea Wolf-Flugabwehrraketen (ein GWS 26-Senkrechtstarter)
6 x 32,4 cm-Torpedorohre (zwei Drillingsrohre, 24 Sting Ray-Torpedos)
1 AgustaWestland Merlin oder ein Westland Lynx-Bordhubschrauber

HMS Westminster (F237) wurde 1991-94 bei Swan Hunter in Tyne and Wear gebaut. Ihr Heimathafen ist Portsmouth. 1997 spielte sie in dem Film James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie die fiktiven britischen Fregatten Chester, Devonshire und Bedford. 2011 war sie an der Blockade der libyschen Küste während des Bürgerkriegs dort beteiligt (Operation Ellamy). Zuletzt war sie ins Mittelmeer und den Persischen Golf abgeordnet.

Das Modell

Im letzten Jahr hab ich mir ganz spontan den Bausatz der HMS Westminster zugelegt weil mir das Schiff gut gefällt und ich mal was anders machen wollte. Und eine moderne Einheit wird ja nicht so kompliziert sein, dachte ich zumindest...

Und da das Schiff so ganz ohne Reling nicht wirkt hab ich mir noch von WEM die Platine mit modernen britischen Relings und Netzen fürs Landedeck zu,gelegt.

Ich merkte recht schnell das man die Sache mit nem Schiff ganz anders angehen muss als bei Flugzeugen und hatte auch meine liebe Mühe damit. Die Ätzteile von Trumpeter brachten mich mehr als einmal an den Rande der Verzweiflung. Spezialisten werden sehen das ich auch den einen oder anderen Kompromiss eingegangen bin. Z. B. bei der Anzahl der Verspannungen der Takelage was selbst so schon schwer genug für mich war.

Aber irgendwie ging es doch voran und machte auch Spaß. Und während des Baus las ich dann, dass dieses Schiff eine gewisse Rolle im James Bond Film "Der Morgen stirbt nie" gespielt hat. Als großer 007 Fan war ich dann natürlich voll begeistert und es kamen dann in die Vitrine auch zwei Schildchen. Zum normalen Namen kam auf die andere Seite "HMS Devonshire - James Bond "Der Morgen stirbt nie".

Für mich als Jet-Modellbauer ist dies, nach dem Klasse 206A U-Boot, das erste Schiffsmodell überhaupt.  

Christian Schmidt

(Text über Original von Lars)