Das Original

Der US-amerikanische Flugzeugträger Saratoga wurde ursprünglich als Schlachtkreuzer der Lexington-Klasse begonnen. Wie das Typschiff wurde sie unter den Bedingungen des Washingtoner Flottenvertrags zum Flugzeugträger umgebaut. Sie entsprach den damaligen Vorstellungen eines Flugzeugträgers, d.h. sie hatte die Panzerung und Bewaffnung eines Kreuzers (inklusive vier 20,3 cm-Zwillingstürme) und sollte zur Aufklärung für die Schlachtflotte dienen. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff demonstrierte sie aber zwischen den Kriegen auch die Fähigkeit, ihre Flugzeuge offensiv einzusetzen. Als Flugzeugträger war die Klasse sehr erfolgreich. Die Schiffe der Klasse waren bis zur Midway-Klasse von 1945 die größten Flugzeugträger der US Navy.

Die Saratoga war 270,7 m lang, 32,3 m breit und verdrängte 43746 t. Der Antrieb bestand aus 16 Kesseln und vier Dampfturbinen, die acht Elektromotoren (je zwei pro Schraube) trieben. Damit wurden über 202 000 PS erzeugt, womit sie bei Probefahrten 34,5 kn erreichte. Die Bewaffnung bestand ursprünglich aus vier 20,3 cm-Zwillingstürmen und zwölf 12,7 cm-Flak. Sie waren für 78 Flugzeuge entworfen, Mitte 1942 wurden aber 90 Flugzeuge mitgeführt. Die Besatzung setzte sich aus 2327 Mitgliedern zusammen.

Saratoga wurde von 1920 bis 1927 bei New York Shipbuilding gebaut. Zusammen mit Lexington war sie Teil der Pazifikflotte und beide Schiffe dienten der Entwicklung von Einsatztaktiken von Flugzeugträgern. Für Manöver wurde sie auch in den Atlantik entsendet. Beim Überfall auf Pearl Harbor war Saratoga in San Diego und wurde danach mit Flugzeugen des Marine Corps beladen, um Wake zu verstärken – was aber vor ihrem Eintreffen fiel. Am 11.1.1942 wurde sie von dem japanischen U-Boot I-16 torpediert, konnte aber trotz Vollaufens von drei Kesselräumen unter eigener Kraft Pearl Harbor erreichen. Bei der folgenden Reparatur in Bremerton wurden die 20,3 cm-Türme durch 12,7 cm-Zwillinge ersetzt, die Flak insgesamt und die Brücke modernisiert und das Flugdeck verbreitert.

Im Rahmen der Kämpfe um Guadalcanal war Saratoga am 24.8. an der Schlacht bei den Ostsalomonen beteiligt. Ihre Flugzeuge versenkten dabei den japanischen Träger Ryujo, während sie selbst unbeschädigt blieb. Am 31.8. wurde Saratoga in der gleichen Region von dem japanischen U-Boot I-26 torpediert, wodurch ein Maschinenausfall bewirkt wurde. Sie konnte aber erneut nach Pearl Harbor eingebracht werden. Nach den Reparaturen wurde Saratoga 1943 u.a. für die Eroberung Bougainvilles eingesetzt. Im Zuge dieser Operationen bombardierten ihre Flugzeuge und die der Princeton am 5.11.1943 den Hafen von Rabaul und beschädigten dort die japanische Kreuzer Agano, Atago, Maya, Mogami, Noshiro und Takao. Nach der Unterstützung für die Ladungen, erfolgte Ende 1943/Anfang 1944 ein Werftaufenthalt, bei dem ihre Flak erneut stark verstärkt wurde. Darauf wurde sie erneut zur Unterstützung von Ladungsoperationen eingesetzt. Am 4.3.1943 wurde sie in den Indischen Ozean zur Unterstützungen der britischen Fernostflotte verlegt, wo sie sich am 19.4.1944 an der Bombardierung Sabangs beteiligte. Mitte des Jahres wurde Saratoga für eine Überholung zurück an die Westküste beordert. Die Monate darauf diente Saratoga als Schulschiff für Nachtjagdpiloten. Im Januar 1945 wurde sie nach Iwo Jima verlegt, um die dortigen Landungsverbände vor Nachtangriffen zu schützen. Im Laufe dieser Operationen wurde sie am 21.2. von fünf Kamikazes schwer beschädigt.

Die Reparaturen erfolgten erneut in Bremerton. Saratoga wurde daraufhin nur noch für Trainingseinsätze verwendet, nach Kriegsende dann auch für den Rücktransport von US-Soldaten ("Magic Carpet"-Fahrten). Saratoga wurde zum Testschiff für die Atombombenversuche bestimmt. Den ersten Test, "Able", überstand sie leicht beschädigt. Durch den zweiten Test, "Baker", wurde sie am 25.7.1946 im Bikini Atoll versenkt.

Das Modell

Das Modell der Saratoga stellt den Bauzustand von 1936 dar und ist aus dem Bausatz von Trumpeter gebaut. Das Modell ist mit dem exzellenten Fotoätzteilsatz von FlyHawk detailliert.

Auf dem Modell findet sich die komplette Bordfliegergruppe von 79 Maschinen, darunter F3F, BFC-2, SBU und T-2B sowie je eine einzelne F2F und SOC Seagull. Für die Detaillierung der Maschinen wurden das 1930's Air Wing Details Set von GMM und die Abziehbilder von Starfigher Decals verwendet.

Bemalt wurde das Modell mit Farben von White Ensign Models.

Nick Shipp

(Übersetzung aus dem Englischen und Text über Original von Lars)