Das Original

Die HMS Hermes war das erste Schiff der Royal Navy, das nicht aus einem anderen Schiffstyp konvertiert, sondern von Anfang an als Flugzeugträger geplant war. Im Januar 1918 auf Kiel gelegt, lief die HMS Hermes am 11. September 1919 vom Stapel. Die HMS Hermes war mit einer Länge von 182,90 m und einer Breite von 21,40 m ein eher kleiner Träger. So war z.B. die 1921 auf Kiel gelegte USS Lexington (CV-2) 270,80 m lang. Die HMS Hermes war gerade mal 30 m länger als die HMS Attacker (ein 150 m langer Geleitträger).

Die HMS Hermes wurde von Juni 1925 bis in das Jahr 1937 im Fernen Osten („China Station“) eingesetzt. Unterbrochen wurde diese Zeit von drei Werftaufenthalten in der Heimat. Im Jahr 1942 wurde die HMS Hermes von japanischen Trägerflugzeugen versenkt.

Das Modell

Das Modell stellt den Flugzeugträger HMS Hermes in Zustand von 1936 dar, als sie im Fernen Osten eingesetzt war. Wie schon im Baubericht im Modellboard beschrieben, ist die HMS Hermes von Flyhawk (siehe auch die Bausatzbesprechung) ein sehr, sehr schönes Modell. Allerdings neigt der Bausatz zur Überdetaillierung. Viele extrem winzige Teile kosten unglaublich Nerven beim Verbauen und am Ende stellt man fest, dass man nichts davon sieht. Das war schon zum Teil etwas frustrierend. Dessen ungeachtet ist das Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar und man erhält ein wirklich schönes Modell.

Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich ein Flugzeug ergänzen soll. Am passendsten war die Fairey III F von Trumpeter, die der HMS Hood (1931) beilag. Es gibt ein schönes Foto, auf dem vier Wasserflugzeuge auf dem Flugdeck parken. Ich finde meinen Flieger jetzt nicht soooo prickelnd, aber um das Flugdeck nicht zu nackt aussehen zu lassen, habe ich einen Flieger auf das Deck gesetzt.

Ein kurzer Moment der Selbstkritik

Was hätte ich besser machen können, bzw. was merke ich mir für das nächste Projekt? Das lässt sich unter dem Satz „Weniger ist oft mehr“ zusammenfassen. Ich finde, dass die Farbaufträge für diesen Maßstab (und auch sonst) zu dick sind. Bei einem so feinen Modell kleistert man zu leicht alles zu. Das muss beim nächsten Mal besser werden. Ansonsten bin ich aber recht zufrieden und es war ein schönes Übungsprojekt.

 

Jens Bartels