Biber-Anhänger Deckelbild

Modell: Biber Trailer
Hersteller: Special Armour (Special Hobby)
Maßstab: 1/72
Material: 58 Plastikteile und eine Papierschablone zur Anfertigung der Abdeckplane
Art.Nr.: 100/72018
Preis: 12 €

Das Original

Das Original diente zum Überlandtransport der dezentral gefertigten Biber zu ihren Flottilen und/oder den Orten, wo sie zu Wasser gelassen werden konnten. Eine einfache Konstruktion, die vorne über eine Drehachse verfügte. Vier Reifenpaare sorgten für eine stabile Straßenlage und ein zusammensteckbarer Rohrrahmen diente als Gerüst für eine Abdeckplane.

Der Bausatz

Das Modell machte auf den ersten Blick einen recht guten Eindruck. Die Plastikteile weisen gute Details auf und sind sauber abgespritzt. Auch die Reifen überzeugen, weshalb ich zuerst gar nicht verstand, warum cmk auch noch Resin-Räder anbietet. Diese sind jedoch mit einem typisch zivilen Reifenprofil ausgestattet, was natürlich für einen ganz anderen "Look" des Anhängers sorgen dürfte. Also eigentlich alles bestens, oder doch nicht? Leider hat man bei Special Hobby die Fotos der Anhänger, und davon gibt es einige, falsch interpretiert und zwar, was den Rohrrahmen für die Plane betrifft. Logischerweise konnte der Rahmen erst aufgebaut werden, nachdem der "Biber" verlastet worden war. Dazu wurden erst alle Querbögen in die entsprechenden Rohrhülsen am Hänger gesteckt und anschließend mit den längs verlaufenden Rohrlängen verbunden. Die um 90 Grad abgewinkelten Enden der Rohrlängen wurden in kurze Rohrhülsen, die an den Querträgern angeschweißt waren, gesteckt und mit einem Splint gesichert. Von dieser Konstruktion ist leider gar nichts zu erkennen. Schade!

Zur Darstellung der Abdeckplane liefert der Bausatz eine Schablone aus Papier, die der Modellbauer dann auf ein Material seiner Wahl übertragen kann. Eine durchaus gute Lösung, wie ich finde.

An dieser Stelle möchte ich noch ein paar Hinweise zum "Biber"-Bausatz selber geben (siehe auch diese Bausatzbesprechung). Der "Special Navy"-Bausatz ist nämlich leider auch nicht fehlerfrei. Es sind zuerst einmal Kleinigkeiten, wie der vollkommen überflüssige, zweite Visierdorn hinter (!) dem "Turm". Dann wären da noch die offenen "Gräben" zwischen den Rumpfsegmenten des "Biber". Die waren nämlich nach dem Zusammenbau mit einem Blechstreifen abgedeckt. Die Propellerblätter des "Biber", aber auch der Torpedos, sind selbst in diesem Maßstab und auch aus Plastik dünner herzustellen, aber warum sind sie nicht als Ätzteile erstellt worden? All das kann man alles ziemlich einfach selber beheben, aber der gröbste Fehler betrifft den Sockel für Periskop, Kompass etc. und damit hat man etwas mehr Arbeit. Das Problem ist nämlich, dass der Sockel auf der falschen Seite des "Turm"dachs sitzt! Er gehört nach Steuerbord und nicht nach Backbord. Auch das kann man hinbekommen, aber am einfachsten hat man es tatsächlich, wenn man den "Biber" auf seinen Anhänger verlastet darstellen möchte. Befanden sich die "Biber" auf dem Anhänger, war der Sockel gar nicht auf dem "Turm"dach montiert! Man kann hier also das entsprechende Bauteil einfach weglassen und eventuell eine kleine Plane über das vermeintlich offene "Turm"dach breiten.

Die Anleitung

Fazit

Der Anhänger für das Kleinst-U-Boot "Biber" von Special Navy ist gar kein schlechter Bausatz. Leider ist er aber auch nicht so gut, wie er leicht hätte sein können. Mit etwas Eigenleistung ist das aber alles schnell zu beheben, daher gebe ich dem Bausatz noch das Prädikat empfehlenswert.

alt empfehlenswert


Olaf Krabbenhöft

Wir danken Special Hobby für das Bausatzmuster