Japanisches Schlachtschiff Mikasa

Das japanische Schlachtschiff Mikasa (三笠) war das sechste Schlachtschiff der Vor-Dreadnought-Epoche, das für Japan gebaut wurde. Sie bildete mit den anderen fünf Schiffen der Kern der japanischen Flotte im Russisch-Japanischen Krieg und wurde in diesem als Flaggschiff von Admiral Togo in der Schlacht von Tsushima bekannt. Die Mikasa war eine modifizierte Version der britischen Formidable-Klasse und damit bei ihrer Fertigstellung eines der besten Schiffe ihres Typs.

Die Mikasa ist 131,7 m lang, 23,2 m breit und verdrängte 15.380 t. Der Antrieb bestand aus 25 Kesseln und zwei Dreifachexpansionsdampfmaschinen und leistete 15.000 PS, womit 18 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 836 Mann.

Bewaffnung
4 x 30,5 cm L/40 (zwei Zwillingstürme)
14 x 15,2 cm L/40
20 x 7,62 cm 12-Pfünder
8 x 4,7 cm 3-Pfünder
4 x 45,7 cm-Torpedorohre

Die Mikasa wurde 1899-1902 von Vickers in Barrow-in-Furness gebaut. Sie war im Russisch-Japanischen Krieg u.a. am Angriff auf Port Arthur, der Schlacht im Gelben Meer und der Schlacht von Tsushima beteiligt. Nach dem Krieg sank sie am 12. September 1905 nach einer Munitionskammerexplosion, wobei 339 Mann der Besatzung starben. Sie wurde 1906 wieder gehoben und bis 1908 in modernisierter Form wieder hergestellt. Im Ersten Weltkrieg diente sie primär zur Küstenverteidigung (wobei sie nicht zum Einsatz kam). 1921 war sie an der japanischen Intervention in den Russischen Bürgerkrieg in Sibirien beteiligt. Im gleichen Jahr wurde sie außer Dienst gestellt. 1923 (1926?) wurde sie Museumsschiff in Yokosuka. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schiff von den Alliierten teilweise abgewrackt. Es konnte aber den 1950ern wieder restauriert werden und wurde 1961 wieder als Museumsschiff wieder eröffnet. Als solches kann man es heute noch besichtigen.

Die Mikasa wurde im Mai 2018 fotografiert:

 

Siehe auch diese Fotogalerie der Mikasa.

Erick Chang (Fotos), Lars (Text)