Deckelbild

Modell: Viking Ghost Ship
Hersteller: Revell
Maßstab: 1/50
Material: schwarzes Polystyrol, Aufkleber, Takelgarn, Kleber, Pinsel und NIGHT COLOR
Art.Nr.: 05428
Preis: 24,99 €

Nach dem Piratenschiff als Geisterschiff gibt es als Neuheit von Revell das Wikingerschiff (ähnlich dem Osebergschiff) als selbstleuchtendes Modell. Es ist etwas besonderes, bei Beleuchtung wird das Licht gespeichert und bei Dunkelheit wieder abgegeben. Die beiliegende phosphoreszierende Farbe ermöglicht diesen Effekt.

Der Bausatz mit Level 3 verspricht einen unkomplizierten Bastelspaß mit diesem Plastikmodell. Wegen der Knoten und der speziellen Farbe wird der Bau bei Kindern von 8 Jahren mit Unterstützung von Erwachsenen empfohlen.

Die Anleitung

12 Seiten umfasst die farbige Bauanleitung, die leicht verständlich ist. In 21 Sprachen sind die Texte für die Einweisung, Farbangaben und der Piktogramme aufgeführt. Mit 21 Schritten wird der Modellbauer ans Ziel begleitet.

Besonders gefallen mir an der farbigen Bauanleitung die genaue Positionierung der Bauteile, denn dies erleichtert den Bau erheblich und ist in diesem Falle für weniger geübte Schiffsmodellbauer eine sehr große Hilfe. Mit dieser Bauanleitung ist es auch für einen Einsteiger möglich ein gutes Modell zu bauen. Selbst die Teile des stehenden und des laufenden Gutes sind deutlich aufgeführt, ebenso wie das Anschlagen des Segels an die Rah. Detailskizzen zeigen die genaue Befestigungsmethode.

Der Bausatz

Besonders schön sind die Strukturen der Rumpf- und Deckplanken. Die Passgenauigkeit ist auch gut. Wer sein Modell mit Riemen (Ruder) ausrüsten möchte, sollte die Bohrung der Schilde auf der Innenseite unten etwas anpassen, damit die Riemenpforten auch benutzbar sind. Manche Schilde hängen etwas zu tief und verdecken die Riemenpforten. Die gezeigte Variante auf dem Schachtelbild ist jedoch nicht sehr platzsparend. Für das von mir gebaute Modell habe ich die Darstellung mit Segel gewählt und die Riemen auf dem Deck platziert.

Die Schritte 1 bis 10 zeigen den Bau des Rumpfes. Bei Schritt 10 kommt das erste Mal die phosphoreszierende Farbe ins Spiel. Die Konsistenz der Farbe ist etwas teigig und so nicht für den Gebrauch sinnvoll. Sie muss mit etwas Wasser gut streichbar verdünnt werden. Zuerst die Farbe in ein Schälchen geben und am besten mit einer Pipette tropfenweise mit Wasser verdünnen und dabei gut umrühren. Versuche mit dem Farbauftrag schaden keinesfalls. Je nach Dicke der Schicht leuchtet die Stelle mehr oder weniger, unter Umständen kann nachgestrichen werden. Die Farbe ist auf Acrylbasis und bildet beim Trocknen einen dünnen Film. Bei meinen Versuchen mit der Leuchtkraft hat sich das Licht von Leuchtstoffröhren als gut erwiesen.

Nun zum weiteren Bau des Modells.

Das feststehende Gut besteht hier aus dem Achterstag und dem Vorstag mit Talje (Flaschenzug zum Spannen), welche am Achtersteven und an Vordersteven angebracht werden. Die Pardunen (Verspannung des Mastes nach hinten) werden nach Bild 13 der Anleitung (siehe oben) an den vorderen Klampen befestigt.

Das Segel wird ausgeschnitten, mit Aufkleber und Bohrungen versehen und nach Bild 16 mit den Beschlagzeisingen (kurze Seilstücke) an der Rah befestigt. Jetzt kann das Segel am Mast mit einem Rack (bewegliche Befestigung für das Heben und Senken der Rah) angeschlagen werden. Für die Fixierung der Knoten empfehle ich schnell trocknenden Weißleim. Es ist sehr ärgerlich wenn sich Knoten unter Spannung von selbst wieder lösen. Mit den Fallen wird die Rah auf (hieven) oder herab (fieren) gelassen. In unserem Fall bleibt das Segel oben, das heißt die Fallen werden auch an den vorderen Klampen befestigt, siehe Bild 18. Das Segel wird mit den Brassen (Verstellung der Rah) und den Schoten (Leinen zur Führung des Segels) gehandhabt, siehe Bild 19 bis 21 der Anleitung oben.

Etwas Fingerspitzengefühl ist bei der jeweiligen Spannung der Seile notwendig – nicht zu fest aber auch nicht zu lose, möglichst auch an Backbord und Steuerbord gleich. Für Leinen und Takel kann vorher geübt werden, es ist genügen Material vorhanden.

Als i-Tüpfchen hat sich bei mir noch der Steuermann auf das Geisterschiff geschlichen.

Fazit

Ein Bausatz mit Erkennungseffekt als Wochenendprojekt. Mit Nachtleuchtfarbe außerdem noch etwas Besonderes. Das handwerkliche Geschick des Modellbauers entscheidet immer über die Ausführung des Modells, die Grundlage ist gut, und der Bastelspaß vorhersehbar.

alt sehr empfehlenswert


Reiner Vögel

Wir danken Revell für das Bausatzmuster