Titelseite

Titel: Zeebrugge Naval Air Station Flanders I 1914 - 1918
Autor: Michael Schmeelke, übersetzt von Adam M. Wait
Verlag: Aeronaut Books, Reno/Nevada
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-1-935881-46-9
Umfang: 328 Seiten, 333 s/w Fotos, 46 Farbprofile, div. Karten und Luftbilder
Preis: ca. 65 €

Inhalt

Im vergangenen Jahr erschien ein Buch, das in die Bibliothek eines jeden gehört, der sich für die deutsche Militärfliegerei des Ersten Weltkriegs interessiert. Insbesondere dann, wenn der Leser ein spezielles Interesse an der kaiserlichen Marinefliegerei hat.

Wer sich für die Marinefliegerei des deutschen Kaiserreichs interessiert, weiß natürlich um die Bedeutung des Marinefliegerstützpunktes "Flandern I." im belgischen Seebrügge. Dank dieses Buches, kann man sich nun ausführlich über die Entstehung und Weiterentwicklung des Stützpunkt, über die Dauer der Besetzung informieren. Dabei stehen nicht allein die Flugzeuge im Fokus, sondern vor allem aber auch die Männer, die mit ihren Einsätzen die Legende dieses Stützpunkts begründet haben.

Das Buch ist mit 333 Fotos extrem gut bebildert und die 46 künstlerisch relativ einfach gehaltenen Farbprofile aller jemals in Seebrügge stationierten Flugzeugtypen im Anhang runden das Gesamtbild mehr als nur ab.

Ich freue mich generell über Kartenmaterial und davon ist einiges in diesem Buch zu finden. Dennoch wären aufbereitete Karten, also nachgezeichnete und von allem Unwesentlichen befreite Karten, in meinen Augen hilfreicher gewesen, da sie natürlich immer klarer sind, als eine 100 Jahre Originalkarte es sein könnte. Es ist toll wenn einem solche Originale zur Verfügung stehen, aber dem Leser bringen sie nur bedingt Nutzen.

Hin und wieder gibt es fehlerhafte Bildunterschriften zu beklagen. So spricht ein Text zum Beispiel von einem, im Bildhintergrund, zur Hilfe eilenden Trawler 'F', aber tatsächlich sieht man auf dem Foto nur ein weiteres Torpedoboot ankommen. Dieser und andere Fehler sind aber gering an der Zahl und meiner Ansicht nach bei der Bewertung des Buches zu vernachlässigen.

Der Druck und die Papierqualität sind einwandfrei.

Fazit

Das Buch ist uneingeschränkt empfehlenswert, sofern man des englischen mächtig ist.

alt uneingeschränkt empfehlenswert

Olaf Krabbenhöft