Kanonen, Boote etc.

Die Grasshopper hatte 16 15,9 cm (32-Pfünder Karronaden) und zwei 8,3 cm (6-Pfünder Jagdgeschütze). Die Lafetten für die Karronaden bestehen aus zwei 0,25 mm dicken Plastikplatten. Die Lafetten der 6-Pfünder setzen sich aus zwei ca. 0,4 mm dicken gezogenen Gießästen für die Achsen/Räder und zwei 0,13 mm dicken Platten für die eigentliche Lafette zusammen.

Lafetten

Die Lafetten habe ich rotbraun bemalt (Humbrol 100). Die Rohre sind aus Messing und Sonderanfertigungen von Burkhardt Masch Kleinserien. Die Rohre habe ich schwarz bemalt. Besser dürfte eine Brünierung für Messingteile sein, da mit dieser kein zusätzlicher Farbauftrag auf die winzigen Rohre kommt.

6-Pfünder Jagdgeschütze und 32-Pfünder-Karronaden

Als weitere Details an Deck habe ich achtern ein Steuerrad aus diversen Plastikresten und die Betings zwischen den Masten (und später noch auf dem Vorderdeck) montiert. Die Betinge sind aus 0,25 mm dicken und 0,5 mm breiten Polystyrolstreifen, wobei ich jeweils zwei solcher Streifen für eine Betingsäule zusammengeklebt habe.

Betinge, Steuerrad, Boote

Laut Petrejus hatte die Grasshopper eine 24-Fuß-Barkasse, eine 20 Fuß-Barkasse und eine 18-Fuß-Jolle. Die Boote stammen aus einem Set von Modelkrak. Die kleinere Barkasse ist eine gekürzte Version eines der beiliegenden Boote. Die anderen beiden habe ich unverändert übernommen. Die Jolle habe ich achtern an Davits gehenkt. Die große Barkasse kam auf das Deck zwischen den Masten. Die kleine Barkasse habe ich oben auf die Reservespieren gesetzt. Diese Anordnung gab es z.B. auf HMS Endeavour und der russischen Brigg-Sloop Merkurij und sie erschien mir logisch, um die drei Booten auch unterzubringen. Die Reserverspieren setzen sich aus Ersatz für die Großstenge, die Fockstenge, eine Bramstenge, die Großrah, Fockrah, Großmarsrah, Fockmarsrah und den Klüverbaum zusammen.

Reservestengen, kleine Barkasse

Dazu kamen noch zwei Pumpen aus gezogenen Gießästen (Pumpenschaft und -schwengel), die ich hinter den Großmast aufgestellt habe, die aber kaum sichtbar sind.

Pumpen hinter Großmast

Folgende Anker sind an Bord: ein Buganker (auf der Back) und zwei Stromanker (an der Fockrüste) an backbord und ein Vertäuanker (auf der Back) und der Pflichtanker (an der Fockrüste) an steuerbord. Diese bestehen aus gezogenen Gießästen bzw. sehr dünn abgeschnittenen Plastikplatten.

Noch besser könnte man ein solches Schiff detaillieren, wenn man z.B. ein geätztes Steuerrad zur Verfügung hätte. Für die Geschützrohre bieten sich eben gedrehte Messingteile an, die die meisten aber nicht selbst herstellen können, sondern in Auftrag geben müssen. Das solche Rohre auch in 1/700 möglich sind, zeigt Burkhardt ja – und hier sind nur seine ersten Versuche montiert. Die ganzen anderen Details lassen sich leicht mit einfachen Mitteln herstellen.

Die Masten

Für die Masten habe ich 0,8 mm Bohrungen in das Deck gemacht, um sie fester montieren zu können.

Bohrung für Masten

Die beiden Masten bestehen aus den Untermasten (0,7 mm Polystyrol), den Marsstengen (0,5 mm Polystryrol) und die Bram/Royalstengen (0,3 mm Federstahl) (für eine Erklärung der Fachbegriffe siehe Takelage von Segelschiffen des 18. Jahrhunderts). Die Verwendung von Polystyrol halte ich inzwischen für einen schweren Fehler (siehe Teil 3).

Masten

Das Bugspriet ist aus 0,7 mm dicken Polystyrol und der Klüverbaum aus 0,5 mm dicken Polystyrol.

Masten mit Stengen, Bugspriet mit Klüverbaum

Die Marsen setzen sich aus einer einer 0,25 mm dicken Platte und 0,25 mm dicken und 0,5 mm breiten Streifen für die Längssailing zusammen. In die Platte habe ich eine Öffnung geschnitten (Soldatengatt).

Marsen, Sailinge

Die Sailings an der Spitze der Marsspieren (Marssailing) habe ich aus 0,25 mm dicken und 0,5 mm breiten Streifen für die Längssailing und gezogenen Gießästen für die Quersailing hergestellt.

Marsen, Sailinge

Der dritte und letzte Teil wird sich mit der Takelage und der Bemalung beschäftigen.

Teil 1

Lars