Seit 1977 ist die Perry-Klasse die Standard-Fregatte der US Navy. Gut 50 Schiffe dieser Klasse wurden seitdem in Dienst gestellt; soweit ich weiss wurden die ersten aber auch schon wieder ausgemustert. Ihre Hauptaufgabe liegt im Schutz der Trägerverbände gegen Bedruhungen durch feindliche Flugzeuge oder U-Boote mittels Lenkwaffen, einem 76 mm Geschütz, einer Phalanx-Gatlingkanone sowie 6 Torpedorohren.
USS Oliver Hazard Perry 1/700
Wat bitte issene Dampfmaschin´ ? Genau mit diesem Erfahrungshorizont bin ich an dieses Modell herangegangen, denn mein letztes Schiffsmodell war auch eine Perry - vor gut 8 Jahren. Es hat mich seitdem aber immer wieder in den Fingern gejuckt, insbesondere wenns darum geht, das Schiff im natürlichen Umfeld darzustellen. Bisher hab ich mich nie getraut sowas mal zu versuchen, bis ich hier auf modellmarine.de eine Methode mit Styropor und Silikon gefunden habe und die hab ich dann einfach mal ausprobiert. Das ganze war von vornherein nur als Experiment ausgelegt, das Modell ist folglich alles andere als perfekt...
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Der Bausatz ist auf 1996 datiert, die Formen sind jedoch noch etwas älter, da Revell die Formen zu seiner Zeit von...äähm, Pit Road glaub ich übernommen hat.
Die Detaillierung geht im großen und ganzen wohl in Ordnung, ein paar Details sowie die Gitterrohrmasten sind etwas grobschlächtig dargestellt. Aber für die 7 € die ich bezahlt hab bin ich eigentlich ganz zufrieden mit dem Kit - von den Decals mal abgesehen, denn die waren noch von der alten Schieferplatten-Sorte und brachen bei Wasserkontakt sofort auseinander, weshalb meine Perry auch keinen Namen am Heck trägt.
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Die Wasseroberfläche besteht wie gesagt aus einer Styroporplatte, die mit verschiedenen Blautönen bemalt wurde. Darauf kam dann Silikon, das mit einem Löffel und Modellierinstrumenten in Form gebracht wurde. Dann noch die Schaumkronen weiss absetzen und fertig ists. Die genaue Anleitung gibts hier. Der Wellengang dürfte jedem promovierten Physiker die Tränen in die Augen treiben, aber ist ja auch erst mein erster Versuch gewesen.
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Um die Stroporplatte wurde dann noch ein Rahmen aus passend gegehrten Holzleisten herumgezimmert...passend gegehrt, naja, Schreiner werd ich in diesem Leben keiner mehr; die Stoßkanten mussten mit allem möglichen verspachtelt und verschliffen werden! Das Holz ist momentan farblos gebeitzt, ich werde das aber wahrscheinlich nochmal ändern. Das alte Modell hab ich sogar auch noch gefunden, eins meiner besseren aus der guten alten Ferienbastler-Zeit...
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Die vielen Antennen aus gezogenen Gussästen bringen mich noch zur Weissglut...als ich sie anklebte, waren die pfeilgerade, doch sobald das Schiff auch nur in der Nähe einer Lampe steht, was beim Fototermin ja der Fall war, biegen sich die Dinger in alle Himmelsrichtungen...
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Der winzige kleine Seahawk. Ich hätte nie gedacht, dass man soviel Decalweichmacher auf so ein kleines Modell kippen kann. Ich hab ihn sicherheitshalber mit Sekundenkleber ans Deck geklebt.
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Gehirnvermerk fürs nächste Mal: Gussäste NOCH dünner ziehen. Die Fahne kommt aus einem ururalten "Made in West-Germany" Papierfahnenbogen von Revell.
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Die Lackierung erfolgte mit Acrylfarben von Gunze und Xtracrylix, danach ein Ölfarbenwashing und ein Drybrushing mit hellem Humbrol-Grau.
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Spaß hats gemacht, ohne Frage! War mit Sicherheit nicht mein letztes Schiffchen...das nächste ist schon in Planung!
Und zu einem Modell einer meiner Lieblingsilme bin ich so ganz nebenbei auch gleich noch gekommen.
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Gastbeitrag von Steffen "Dude" Recter