Deutsches Torpedoboot V-106 in 1/400 von Max Hecker

Das deutsche Torpedoboot V 106 gehörte zur V 105-Klasse, die ursprünglich für die niederländische Marine als Z 1 bis Z 4 bei Vulcan in Stettin in Auftrag gegeben worden war und nach Kriegsausbruch von der Kaiserlichen Marine übernommen wurde. Die Klasse fiel deutlicher kleiner als zeitgenössische deutsche Torpedoboote (Zerstörer) aus - von der Größe entsprachen sie mehr den Boote der S 90-Klasse von 1898.

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Ursprünglich sollten sie zwei 7,5 cm-Geschütze erhalten, bei der Kaiserlichen Marine erhielten sie aber 8,8 cm-Geschütze. Die Hauptbewaffnung waren die beiden 45 cm-Torpedorohre. V 106 selbst erhielt im Gegensatz zu ihren Schwesterschiffen aber drei 45 cm-Torpedorohre, zum (Gewichts)Ausgleich aber nur zwei 5,2 cm-Geschütze.

Deutsches Torpedoboot V-106 in 1/400 von Max Hecker

V 107 lief am 8. Mai 1915 vor Libau auf eine Mine, die anderen drei Torpedoboote überlebten den Krieg, indem sie ab 1915 nur noch als Schulboote eingesetzt werden konnten. V 105 und V 106 wurden als Kriegsbeute Brasilien zugesprochen, V 108 Polen. V 105 wurde aber von Großbritannien gekauft und an Polen gegeben. V 105 fuhr bei der polnischen Marine als Mazur und wurde am 1.9.1939 von deutschen Flugzeugen in Gdynia versenkt. V 106 wurde 1920 abgewrackt. V 108 fuhr bei der polnischen Marine als Kaszub, sank aber am 20.7.1925 nach einer Kesselexplosion. Das Wrack wurde gehoben und abgewrackt.

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Für die niederländische Marine wurden in den Niederlanden mit deutscher Unterstützung vier Ersatzbauten gebaut, die aber wegen Nicht-Lieferung von Teilen aus Deutschland erst 1919-21 fertig gestellt wurden. Z 1, Z 2 und Z 4 wurden 1933 gestrichen, Z 3 wurde am 14.5.1940 beim Einmarsch deutscher Truppen selbst versenkt. Das Wrack wurde bis 1941 abgewrackt.

Gebaut ist die V 106 aus dem Bausatz von Mirage Hobby.


Modelle: Max Hecker, Text: Lars