Mit jedem weiteren Bauschritt verlor das Boot seinen alten WK2-Charme und schließlich kam der Zeitpunkt, an dem auch die alte Wehrmachtskanone auf dem Heck einer Neukonstruktion weichen mußte.
Das 37mm Rohr und den mittleren Teil des Schutzschildes verwendete ich weiterhin. Ich baute allerdings einen modernen "vollautomatischen" Geschützturm aus den Kotflügeln und dem Bodenblech eines 1:35 Willys MB von Tamiya. Willys MBTurm01Turm02Nun fiel die entgültige Entscheidung für die einzusetzenden Torpedorohre. Ich verwarf das Messingrohrkonzept und griff auf die kurzen 18-Inch-Rohre vom Airfix Vosper Typ 1 Schnellboot zurück, die sich sehr harmonisch in das Gesamtbild einfügten. TorpedorohreZu so einem neuzeitlichen Boot paßte natürlich der kleine Mast nicht mehr. Ich brauchte eine größere Konstruktion und zusätzliche Radaranlagen und Antennen. So entstand ein gelöteter Gittermast aus Messingrohren, Draht und Kupferblech.GittermastZum Bau der Radaranlagen verwendete ich Blechstücke, ein altes IC und diverse Kunststoffreste. Das Gehäuse des Luftüberwachungsradars ist z.B. der Brückenaufbau eines britischen Zerstörers (1/700).
Außerdem wurde der Schornstein verlängert, damit die Abgase oberhalb der Brücke und des MG-Standes austreten. Später wurden noch Kaltluftlamellen an die Seitenwände des Schlotes angebracht, um die heißen Abgase zu kühlen.RadarÜberhaupt bieten alte Elektronikbauteile ungeahnte Möglichkeiten zum Bau von Schiffszubehör. Rettungsinseln kann man z.B. sehr schnell aus alten Kondensatoren und einem kurzen Stück Rechteckprofil bauen.RettungsinselUm einen besseren Gesamteindruck von den Umbaumaßnahmen zu bekommen, habe ich das Schiff danach einheitlich grundiert. Im Großen und Ganzen war ich mit der Schiffkontur zufrieden. Lediglich das Buggeschütz erschien mir zu futuristisch und paßte nicht mehr so recht zu meinem Patrol Boat.
Rumpf grundiert
Ende Teil 2