USS Mustin von Peter Ohlenmacher Den Bausatz habe ich bei meinem örtlichen Händler erstanden -> Sonderaktion mit 44 % Nachlass. So hat mich das Modell anstatt 24 Euro nur noch 12 Euro gekostet. Und mehr ist es in meinen Augen auch nicht wert.
Ich will nicht mit einem Roman langweilen, deshalb hier das wichtigste zum Bau.
Ich hatte von Anfang an geplant ein Vollrumpfmodell zu bauen, es wirkt in meinen Augen einfach besser. Außer man plant ein kleines Diorama mit Wasseroberfläche, was gegen die Contestregeln verstoßen hätte. Der von Dragon mitgelieferte Ständer (sieht man auf den Rohbaubildern) ist nun wirklich nicht das gelbe vom Ei, deshalb habe ich mich für den Eigenbau eines kleinen Displayständers entschieden.

Zuerst wurden die beiden Hälften des Unterwasserrumpfes verklebt und auf der Innenseite mit 3 Lagen Plastiksheet (1mm Dicke) verstärkt. Dann wurde eine Grundplatte mit allseitig gleichem Übermaß geschnitten, Bohrungen für die Distanzrohre hergestellt und durch die entstanden Löcher die Bohrlöcher am Rumpf markiert und anschließend gebohrt. Hört sich schwierig, geht aber wirklich einfach.
USS Mustin von Peter Ohlenmacher
Die Distanzrohre wurden einfach aus einem Innenrohr (6x1x30 mm) und einem Edelstahl-Außenrohr (8x1x15 mm) hergestellt. Diese habe ich so ineinander gepresst, dass auf der einen Seite ein überstand von 10 mm, auf der anderen ein Überstand von 5 mm entstanden ist. Jetzt wurde das Edelstahlrohr noch geschliffen und poliert, fertig war der Lack.
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Am liebsten hätte ich das Modell in Baugruppen erstellt und lackiert, die Bausatzaufteilung ließ das aber leider nicht zu. Also wurden alle Hauptkomponenten zusammengeklebt und die, teilweise erheblichen, Sinkstellen verspachtelt und geschliffen. Das kann einem bei den komplexen Aufbauten schon mal zur Verzweiflung treiben, an viele Stellen war nur mit Mühe heran zu kommen. Aber wie heißt es schön: Ohne Fleiß kein Preis.
USS Mustin von Peter OhlenmacherUSS Mustin von Peter OhlenmacherUSS Mustin von Peter Ohlenmacher
Der separat gebaute Mast, der Geschützturm, der Bordhubschrauber und sämtliche Klein/Anbauteile wurden auf Zahnstochern oder doppelseitigem Klebeband befestigt -> bereit für die Lackierung.
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Zu den Farben. Die in der Bauanleitung angegebenen Gunze-Farben sagten mir gar nicht zu. In einer älteren FineScaleModeler-Ausgabe habe ich die folgenden Angaben gefunden:
Weather Decks in Deck Grey -> 2 Teile FS36118 Gunship Gray + 1 Teil FS 36622
Hull and Superstructure in Haze Gray -> 1 Teil FS 35237 Medium Gray + 1 Teil FS 36622 Camouflage Gray
Für die Lackierung wurden Farben von Model Master verwendet, entsprechend dem angegebenen Mischungsverhältnis, allerdings noch etwas aufgehellt.
Zuerst bekamen alle horizontalen Flächen einen Überzug aus Deck Gray. Anschließend wurden mit der aufgehellten Farbe leichte Schattierungen vorgenommen, um einen plastischeren Eindruck hervorzurufen.
USS Mustin von Peter Ohlenmacher
Leider habe ich kein Bild von der anschließenden Abklebeaktion (Tamiya-San wird’s gefreut haben) gemacht, die hat mich fast 3 Abende gekostet. Die Lackierung der vertikalen Flächen und Anbauteile erfolgte nach dem gleichen Prinzip, diesmal aber mit Haze Gray.
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Für den Wasserpass wurde das Modell oberhalb der Wasserlinie großzügig abgeklebt und ein Streifen mit Gunze Reifenschwarz lackiert. Nach der Trocknung habe ich, genau an der Abklebekante, einen weitern Streifen Tamiyaband angebracht, der die schwarze Farbe abdeckte. Der Unterwasserrumpf erhielt dann eine Lage rot von Gunze.
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Ab jetzt fehlen mir leider die entsprechenden Bilder. Das gesamte Modell, auch die Anbauteile, erhielten einen Überzug mit Future, auf den die Decals aufgebracht wurden. Das Decal für das Hubschrauberdeck passte natürlich überhaupt nicht zu den aufgeprägten Strukturen und wurde durch weiße Decal-Streifen ersetzt, bzw. mit dem Pinsel nachgearbeitet. Nach einer weiteren Schicht Future über den Decals, erhielten alle Details ein Washing aus Burnt Umber und Schwarz. Trockengemalt wurde mit leicht aufgehellter Ölfarbe Warmgrau. Die Brückenfenster und Scheiben des Hubschraubers wurden mittels eines Rapidographen und schwarzer Tusche angemalt.
Anschließend wurden der Mast und alle Kleinteile angebaut, und alles mit einer Schicht Klarlack (50 % matt + 50 % seidenmatt) überzogen. Abschließend habe ich noch ein paar Verschmutzungen mit Pastellkreide angebracht und als letztes den Hubschrauber aufgeklebt.
Bleibt nur noch die Distanzhülsen mit Weißleim in das Modell und die Grundplatte zu kleben, alles zueinander auszurichten und trocknen zu lassen.
Peter Ohlenmacher