Korvette Oldenburg in Kiel

Die deutsche Korvette Oldenburg (F263) gehört zu den ersten fünf Schiffen der Braunschweig-Klasse (Korvette 130). Die Korvetten ersetzten die Schnellboote. Sie sind ebenfalls für den Einsatz gegen Schiffe in küstennahen Gewässern vorgesehen, sind aber seetüchtiger und haben eine größere Ausdauer. Die Korvetten haben dazu eine bessere Abwehrbewaffnung gegen Raketen. Sie können auch zum Landzielbeschuss und als Minenleger verwendet werden. Ein Hangar für die Ausrüstung mit einer Hubschrauberdrohne ist vorhanden, Skeldar V200-Drohnen sind bereits bestellt.

Die Auslieferung der ersten fünf Schiffe - Braunschweig, Magdeburg, Erfurt, Oldenburg und Ludwigshafen am Rhein (F260 - F264) - verzögerte sich insbesondere wegen Problemen mit den Getrieben. Inzwischen fahren die ersten fünf Schiffe und fünf weitere - Köln, Emden, Karlsruhe, Augsburg und Lübeck - sind bestellt.

Die Oldenburg ist 89,1 m lang, 13,3 m breit und verdrängt 1840 t. Der Antrieb erfolgt über zwei Diesel mit insgesamt 20.122 PS, womit 26 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 58-65 Personen.

Bewaffnung
1 x 7,62 cm L/62 Compact-Geschütz
2 x 2,7 cm MLG 27-Geschütze
4 RBS-15 Mk 3 Anti-Schiffsraketen (zwei Zwillingsstarter)
2 21fach RAM Mk 49-Nahbereichsabwehrstarter
1 Hubschrauberdrohne (zukünftig)
Minen

Die Oldenburg wurde 2006-13 von Blohm + Voss in Hamburg gebaut. Sie dient beim 1. Korvettengeschwader mit Heimathafen Warnemünde. Sie wurden u.a. im Ausbildungsverband eingesetzt. Seit September 2018 befindet sie sich im UNIFIL-Einsatz vor dem Libanon.

Von der Braunschweig-Klasse gibt es einen Bausatz von Dodo Models im Maßstab 1/700 (siehe Bausatzbesprechung).

Die Oldenburg besuchte 2018 die Kieler Woche, wo sie fotografiert wurde:

 

Siehe auch die Fotos der Schwesterschiffe Braunschweig (2010, 2012, 2015), Ludwigshafen am Rhein und Magdeburg.

Falk Pletscher (Fotos), Lars (Text über Original)