Hilfsflugzeugträger RFA Argus

Der Hilfsflugzeugträger RFA Argus (A135) war 1981 ursprünglich als Containerschiff Contender Bezant gebaut worden. Sie wurde erstmals während des Falklandkriegs 1982 als Hilfsflugzeugträger von der Royal Navy eingesetzt. 1984 wurde sie von der Royal Navy gekauft, zum Hilfsflugzeugträger als Ersatz für RFA Engadine umgebaut und in Argus umbenannt. Das Schiff diente zum Training von Hubschrauberpiloten, konnte aber auch als Flugzeugträger eingesetzt werden. Hierfür wurden Sea Harrier- und Harrier-Senkrechtstarter verwendet. Heute wird Argus nur noch als Hubschrauberträger verwendet. Sie hat achtern ein großes Landedeck, mittschiffs gab es ursprünglich ein weiteres kleineres. Ein Hangar für vier Hubschrauber ist vorhanden. Zusätzlich ist sie als Hospitalschiff ausgerüstet, ist aber nicht entsprechend markiert und deklariert.

Argus ist 175,1 m lang, 30,4 m breit und verdrängt 28.081 t. Der Antrieb erfolgt über zwei Dieselmotoren, die Strom für zwei Elektromotoren produzieren. Mit 23.400 PS werden über 18 kn erreicht. Die Besatzung besteht aus 108 Seeleuten. Für Flugoperationen können weitere 137 Personen eingeschifft werden. Es können bis zu 750 Soldaten transportiert werden. Bei einem Einsatz als Hospitalschiff sind 200 medizinische Mitarbeiter an Bord. Die Bewaffnung kann aus zwei 2 cm-Kanonen und vier MG bestehen. Ursprünglich konnten zwölf Harrier-Senkrechtstarter oder sechs Sea King-Hubschrauber mitgeführt werden. Heute können z.B. vier Merlin-Hubschrauber - aber auch Apache, Wildcat oder Chinook - an Bord genommen werden. Letztere passen allerdings nicht in den Hangar.

Argus diente als Contender Bezant 1982 im Falklandkrieg, als Argus im Zweiten und Dritten Golfkrieg sowie im Bosnien- und Kosovokrieg. Sie soll bis 2024 im Dienst bleiben.

Die Argus besuchte im Juni 2019 im Rahmen der Übung Baltops 2019 Kiel:

 

Falk Pletscher (Fotos), Lars (Text)