Westland Wasp HAS1

Die Westland Wasp wurde in den 1950ern als U-Jagdhubschrauber für die Royal Navy entwickelt. Sie war eine Weiterentwicklung der Saunders-Roe Skeeter, erhielt aber Turbinen statt eines Kolbenmotors. Parallel zur Wasp wurde die sehr ähnliche Scout für die britische Armee entwickelt. Die Wasp sollte von Fregatten aus eingesetzt werden, weshalb minimale Abmessungen gewünscht wurden. Sie war nicht mit einem Sonar ausgestattet, sondern sollte nur dazu dienen, die vom Mutterschiff georteten U-Boote mit Torpedos oder Wasserbomben zu versenken. Westland Wasp dienten bei der Royal Navy sowie der brasilianischen, indonesischen, malaysischen, neuseeländischen, niederländischen und südafrikanischen Marine.

Die Westland Wasp war 12,3 m lang, hatte 9,8 m Rotordurchmesser und ein maximales Abfluggewicht von 2,5 t. Der Antrieb erfolgte über eine Turbine mit 1050 PS, womit 104 kn (193 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus zwei Mann, bis zu vier Passagiere konnten transportiert werden. Die Bewaffnung bestand aus einem Mk 46- oder zwei Mk 44-Torpedos, zwei Wasserbomben oder zwei AS.12- bzw. vier AS.11-Anti-Schiffsraketen.

Die Westland Wasp HAS1 mit der Kennung XS567 flog von 1970-86 u.a. von den Fregatten HMS Gurkha, HMS Apollo, HMS Diomede und HMS Active sowie von dem Antarktispatrouillenschiff HMS Endurance. Sie ist heute im letzteren Zustand im Imperial War Museum in Duxford ausgestellt, wo ich sie im Oktober 2019 fotografiert habe:

 

Lars