Black Pearl

Modell: Black Pearl Pirates of the Caribbean easy-click system
Hersteller: Revell
Maßstab: 1/150 (eher 1/200)
Material: Plastik, 112 Teile in vier Farben, Steckbausatz
Art.Nr.: 05499
Preis: 24,99 €

Das Original

Als eines der wenigen Piratenschiffe auf dem Plastikmodellbaumarkt ist dieses Modell der Black Pearl auf jeden Fall hervor zu heben. Auch ist Black Pearl die einzige wirkliche Neuheit neben den vielen Wiederauflagen von Segelschiffbausätzen.

Zur Geschichte dieses Fantasyfilmschiffes muss man nicht viel sagen. Statt mit Text zu langweilen schaut euch die Filme an. Als Lieblingsschiff von Captain Jack Sparrow ist die Black Pearl die größte Nebenrolle in der Filmreihe Fluch der Karibik, ein Schiff, von dem Jack Sparrow spricht wie von einer Frau…

Vom Typ her könnte man das Schiff noch als Galeone bezeichnen. Klassisch mit ihrem hohen Achterkastell und der erhöhten Back. Abgesehen von den als seltsame Wulste dargestellten Stagsegeln an Fock- und Großmast entspricht auch die Takelage einer Galeone.

Der Bausatz

Ohne großartig zu rechnen – eher müßig, da keine Originalmaße vorliegen – der Maßstab scheint mir eher 1/200 als 1/150 zu sein.

Der Bausatz befindet sich in einem Einschubkarton mit Verschlusslaschen, alle Rahmen sind gut in Plastiktüten verstaut, in dem Karton rutscht also nichts hin und her. Das Deckelbild zeigt das fertige Modell von steuerbord in schäumenden Brandungswellen neben einem bemalten Totenkopf mit gekreuzten Knochen. Auf der Rückseite sind einige Fotos des fertigen Modells abgelichtet.

Black Pearl

Die Bauteile sind in vier verschiedenen Farben gespritzt und auf neun unterschiedlich großen Rahmen verteilt. Alle Rumpfteile, Masten, Wanten, Schotten,das Boot und die Rahen bilden den größten Teil und sind nicht schwarz sondern eher anthrazitfarben gespritzt, die Segel sind dunkelgrau, Betinge, Steuerrad und eine Gräting oder Oberlicht sind braun, Verzierungen, Lampen, der Glockenstuhl, die Dächer der Seitentaschen und der Heckgalerie sowie die hübsche Galionsfigur sind in „Gold“, eher ein blasses Ocker, geformt.

Black Pearl Black Pearl Black Pearl
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Alle Teile sind frei von Graten und Fischhaut, lediglich am Boot befinden sich ein paar fiese Sinkstellen, die aber einfach zu füllen sind. Vorgesehen ist, dass alle Teile gesteckt werden. Alle außen sichtbaren Rumpf- und Decksteile weisen eine feine Holz- und Plankenstruktur auf, in diesem Maßstab eigentlich obsolet. Der Heckspiegel zeigt feine Skulpturen und die Galionsfigur ist auch recht hübsch gestaltet.

Black Pearl Black Pearl Black Pearl
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Die Geschützpforten sind alle offen dargestellt, die Kanonen entweder ans Deck angegossen oder werden, aus einem Teil bestehend, auf das Deck gesteckt. Auch das gesamte Oberdeck besteht aus einem Teil, hier müssen nur die Schotten angefügt werden.

Auch die Masten sind in einem Stück dargestellt. Dem Stecksystem geschuldet haben die sonst eher dünnen Rahen kräftige Steckringe um den Halt am Mast zu gewährleisten. An den Topplieken der relativ dicken Segel befinden sich wechselseitig grobe Klammern um die Segel an die Rahen zu heften. Hier hätte man Segel und Rahen besser in einem Stück gespritzt. Die Segel sind gebläht mit eingeprägten Kleiderbahnen dargestellt.

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Im Gegensatz zur Aussage auf dem Karton liegen dem Bausatz keine Garne für die Takelage bei. Laut Bauplan und allen Fotos auf dem Karton ist außer den Segeln auch keine weitere Takelung des Modells vorgesehen. Das ist ein bisschen schade, so muss sich der geneigte Modellbauer selbst etwas einfallen lassen.

Die Beflaggung mit drei Totenkopfflaggen liegen dem Bausatz als Aufkleber bei.

Optional kann das Modell natürlich bemalt werden. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Einige Bemalvorschläge sind auf der letzten Seite des Bauplans gezeigt.

Der Schwierigkeitsgrad ist mit 2 angegeben. Völlig korrekt da das Modell nur gesteckt wird. Sicher wird sich zeigen, dass der eine oder andere Klebertropfen zur Sicherung der Bauteile beiträgt.

Die Anleitung

In der Revell-üblichen Manier gut, übersichtlich und leicht verständlich gestaltet. Farbig auf allen Seiten führt der Bauplan auf elf Seiten in 34 Baustufen zum 26 cm langen, fertigen Modell. Die ersten fünf Seiten befassen sich mit Basteltipps, Farbangaben und einer Teileübersicht. Wichtig dabei ist das es sich um ein snap together (Steck)-Bausatz handelt, es wird also kein Klebstoff benötigt.

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Fazit

Für Anfänger ein schöner Einstieg in den Plastikschiffsmodellbau. Für Liebhaber der Filmreihe ein „must have“. Mit ergänzter Takelage und etwas erweiterter Bemalung ein hübsches Schiffchen. Der Bausatz ist in diesem Rahmen auf jeden Fall empfehlenswert. Erfahrene Modellbauer werden sich aber eher anderen Projekten zuwenden. Oder finden es reizvoll, das Modell erheblich zu „supern“.

alt guter Durchschnitt

 

Frank Brüninghaus,
Modellbauclub Koblenz

Wir danken Revell für das Bausatzmuster