Seitentitel

Modell: Blackburn Skua Mk. II "Silver Wing"
Hersteller: Special Hobby
Maßstab: 1:72
Material: Spritzguss, Resin, Photoätzteile, Film
Art.Nr.: SH 72217
Preis: ca. 20€

Das Original

Die Blackburn B-24 Skua war ein britisches Kampfflugzeug des Zweiten Weltkrieges. Als Jagdflugzeug wenig geeignet, war sie bald nur noch als Sturzkampfflugzeug im Einsatz, bevor sie durch Fairey Fulmar und Hawker Sea Hurricane ersetzt wurde. Sie war das erste wirklich moderne Flugzeug des Fleet Air Arm der Royal Navy in Ganzmetallbauweise, mit Landeklappen, Einziehfahrwerk und Verstellpropeller.

Die Skua war für eine Besatzung von zwei Mann vorgesehen (Pilot und Beobachter). Der Erstflug des Prototyps fand am 9. Februar 1937 statt, das erste Serienflugzeug flog am 28. August 1938 zum ersten Mal. Da die ursprünglich vorgesehenen Bristol Mercury IX-Doppelsternmotoren nicht verfügbar waren, wurde in die Serienmaschinen der schiebergesteuerte Perseus XII-Doppelsternmotor des gleichen Herstellers eingebaut.Schon bei der Indienststellung vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war klar, dass das Muster für den geplanten Einsatz als Marinejagdflugzeug veraltet war, als Sturzkampfflugzeug konnte die Skua sich jedoch, zumindest anfangs, bewähren. Bei der Invasion Norwegens im Frühjahr 1940 konnten sie den deutschen Leichten Kreuzer Königsberg versenken; auch in der Schlacht um Frankreich waren sie bei Dünkirchen im Einsatz. Bereits 1941 ersetzte man die Skua bei den Frontverbänden jedoch durch die schnelleren und besser bewaffneten Fairey Fulmar und Hawker Sea Hurricane. Insgesamt wurden von der Blackburn Skua 192 Exemplare gebaut. (Quelle: Wikipedia, Blackburn Skua)

Der Bausatz

Die Plastiktüte in der bunten Faltschachtel beinhaltet total drei graue Spritzlinge plus einen mit den Klarsichtteilen. Es sind gerade einmal 68 Teile vorhanden, hinzu kommen noch 29 Resinteile (die meisten davon sind die Abgasrohre), 27 PE-Teile und ein Transparentfilm für das Instrumentenbrett und das Visier. Leider sind die Spritzlinge nicht separat eingetütet, bei meinem Modell ist prompt ein Propellerblatt abgebrochen. Immerhin sind die Klarsichtteile separat verpackt, so dass sie keine Kratzer bekommen sollten. Die Formen sind gut wiedergegeben, die Skua wäre eigentlich ein schnittiges Flugzeug - wenn nicht die Cockpithaube mit der Ästhetik eines Gewächshauses wäre.

Die Qualität der Teile ist gut, für einen Shortrun-Bausatz sogar eher überdurchschnittlich. So ist die Oberflächenstruktur sehr fein dargestellt. Die fehlenden Passstifte kann man verschmerzen. 


altalt
 
altalt
 
altalt
 
altalt

Fotoätzteile und Folie

Die kleine Platine beinhaltet hauptsächlich Teile für das Cockpit, beispielsweise diverse Instrumentenkonsolen und auch die Sitzgurte. Aber auch dünne Teile der Fahrwerksklappen sind darauf zu finden. Die Folie für das Instrumentenbrett ist leider nicht sehr detailliert und faktisch unbrauchbar, man erkennt kaum die Instumente darauf. Da muss man in der Grabbelkiste nach alternativen Instrumentendecals suchen, wenn man die Instrumente auch erkennen soll.

altaltalt

Decals und Resin-Teile

Die Nassschiebebilder sind fein gedruckt, leider ist das blau der Kokarden leicht verdruckt. Es sind zwei Skuas der 803 Squadron und eine der 800 Squadron möglich, allesamt 1939 auf der Ark Royal stationiert. Die Bemalung ist fast identisch - silber über alles, zwei Versionen mit rotblauen Rumpfband, und zwei mit roten Flügelenden. Auf der Rückseite der Schachtel sind die 3 Versionen farbig abgebildet, übrigens die selben drei Flieger, die Special Hobby bereits in ihrem 1:48-er Bausatz der Skua anbietet.

An den Resin-Teilen gibt es wenig zu beanstanden. Der Motor ist in einem Stück gut abgegossen, und der Auspuff ist dünnwandig. Die Räder sind brauchbar, hätten aber ruhig belastet sein dürfen. Die Verbindungsrohre zwischen den Zylindern und dem Abgassammler hätten nicht unbedingt in Resin sein müssen, da diese wirklich nicht sehr detailliert sind.

altaltalt
 
altalt
altalt

 

Die Anleitung

Wer schon Modelle von Special Hobby in den Händen hatte, dem wird die Anleitung bekannt vorkommen. Auf der ersten Seite ist auf Tschechisch und Englisch die Geschichte der Skua, inklusive technischen Daten, beschrieben. Auf der zweiten Seite sind die Spritzlinge abgebildet, und ab Seite 3 beginnt der Bau. Nach zwölf Baustufen ist das Modell dann fertig für die Lackierung. Die Baustufen sind deutlich bebildert, so dass kaum Fragen offen bleiben. Farben sind in Klartext und Codes für Gunze angegeben.

Die drei darstellbaren Versionen sind dann auf je einer zusätzlichen Seite beschrieben, vorbildlich mit einem Vierseiteriss pro Version.

altaltalt
altaltalt

 

Fazit

Special Hobby liefert einen soliden Bausatz des vernachlässigten Jägers/Sturzkampfbomber der Fleet Air Arm. Für einen Shortrun ist die Qualität in Ordnung, und der Preis ist angemessen.

alt empfehlenswert

Alex

Wir danken Glow2B für das Bausatzmuster