Pit-Road Ukuru B - 1 / 700



Modell: Eskortzerstörer Ukuru Typ B
Hersteller: Pit-Road
Maßstab: 1/700
Art. Nr. : W53
Preis ca. : ca 13,00 € + Versand

 

Geschichtlicher Hintergrund zur Schiffsklasse


29 Einheiten gebaut + 4 weitere geplant
Technische Daten
Länge 78,77 m x Breite 9,10 m x Tiefgang 3,06 m
Standardverdrängung 940 Tonnen, Maximalverdrängung 1004 Tonnen
2 Diesel mit zusammen 4200 PS, Antrieb über 2 Wellen, Geschwindigkeit 19,5 Knoten
Bewaffnung
3* 120 mm L/40 in 1 Single- und 1 Zwillingsturm
15* 25 mm
120 Wasserbomben mit 2 x 8 Werfern
150 Mann
Zum Schiff

Die Zerstörer der japanischen Marine waren fast alle als Großzerstörer bzw. Kreuzerzerstörer, d.h. mit fast immer über 2000 BRT, ausgelegt. Reine Eskortzerstörer mit einer guten U-Boot-Abwehr-Ausstattung gab es relativ selten. Die wenigen bei Kriegsausbruch vorhandenen Momi-, Momo- und Wakatake-Einheiten waren hoffnungslos veraltet und stammten zum Teil noch aus der Zeit kurz nach dem 1. Weltkrieg. Dies ist vielleicht auch einer der Gründe, warum die Japaner zu Beginn des Krieges kaum Geleitzüge aufstellten. Ab 1943 kamen mit der Etorofu- und Mikura-Klasse dann die ersten modernen Eskortzerstörer zur Flotte. Ab Mitte 1944 kamen die ersten "Ukuru's" zu Flotte, die eine vereinfachte Form der Mikura darstellten und über eine größere Menge an Wasserbomben verfügten. Auch wurde die Flugabwehrkapazität beträchtlich erhöht. Von den etlichen Überlebenden des Krieges sind die meisten als Reparationsschiffe an die ehemaligen Kriegsgegner ausgeliefert worden. In England und den USA wurde sie meist sofort abgebrochen, in der UdSSR und in China blieben sie teilweise bis in die 60er Jahre hinein im Dienst. Einige Schiffe sind nach dem Krieg auch als Rettungsschiffe beim japanischen "Department for Transportation" und später als Patrouillenboote bei der neuen japanischen Selbstverteidigungsarmee eingesetzt worden.

 

Der Bausatz


Die Bauanleitung


Japanisch sollte man können... Die Farbangaben sind in Pit-Road, Gunze und Englisch angegeben. Die eigentliche Bauanleitung ist insofern kompliziert, als das nur ein Bauabschnitt enthalten ist und dieser auch noch die Möglichkeit zum Bau eines Modells der Kaiserlich Japanaischen Marine, eines Reparationsschiffes der US Navy sowie eines Schiffes der Japanischen Selbstverteidigungsarmee bietet. Am Rand sind sind die Änderungen der einzelnen Schiffe angegeben, im Bauabschnitt jedoch alle Bauteile! Hier heißt es dann auch in der Tat: "Read the instruction carefully before." Eine Empfehlung hier wäre vielleicht, vor Baubeginn die für das eigene Modell nicht benötigten Teile durchzustreichen. Und mit der Rückseite der Bauanleitung kann ich gar nichts anfangen. Japanisch sollte man können...

 

Die Gießäste


Alle Äste auf einmal


Die Äste einzeln

Die Decals




Die Decals sind identisch mit dem Bausatz W-6 "Escort-Ukuru Type". Deshalb sind auch Decals für die Gato-Klasse und für eine B-24 dabei.

zu den Details


Der Rumpf


Die Brückenaufbauten


Die Bewaffnung und die Pinasse

Eindrücke zum Bausatz


Na Hossa! Kann ich da nur sagen, was ich da sehe. Pit-Road kostet etwas mehr als Tamigawa & Co. Und ist (bei diesem Modell zumindest) jeden Cent davon wert! Selbst die neuen Aoshima-Produkte von 2004 kommen noch lange nicht an diese Details heran. Etwa Nacharbeit aufgrund des Grades ist zwar notwendig, Gußfehler selbst habe ich aber noch nicht gefunden. Ganze feine Kratzer (wahrscheinlich durch den Transport) sind das Schlimmste, was man vorfindet. Selbst die Maserung und die Reling auf der Pinasse sind dargestellt. Im Gegesatz zu Tamigawa & Co. sind hier selbst die 25-mm-Trillings-MG's aus zwei Teilen gefertig. Das bringt dann auch den Nachteil, das keine meiner Pinzetten klein genug ist für diese Fusselarbeit... Einen im wahrsten Sinne winzigen Fehler habe ich dann doch erkannt. Auf den wenigen von der Ukuru-Klasse auffindbaren Bildern ist dieses Bauteil

nicht durchbrochen, wie man hier auf dem Bild der "Yaku" erkennen kann:

Das Teil komplett neu herstellen, dürfte kompliziert werden, da es zum Einen nur 2,5 * 4 mm groß ist und zum Anderen die Öffnungen nicht mal einen halben Millimeter groß sind und sehr dicht nebeneinander liegen.
Alle Extremmodellbauer (*zwinker* Murdock) könnten die fehlende Persening auf den Rettungsbooten und die fehlende Reling bemängeln. Und während der Rettungsring auf der Pinasse dargestellt ist (leider angegossen), fehlen diese auf dem eigentlichen Modell, Schade. Auf dem ersten Blick scheinen das dann aber auch die einzigen "Nachteile" des Modells zu sein. Immerhin beträgt die Größe des fertigen Modells niedliche 112 x 12 Millimeter.
Über den Preis von Pit-Road-Produkte kann man sich bestimmt streiten. Bei diesem Modell bekommt man aber zwei Modelle in einer (für mich) unbekannten Detailfülle.

Fazit


Vorteile:
+ absolut super Detailfülle
+ Passgenauigkeit (Probe verlief gut)
+ 2 Modelle
Nachteile:
- winzige Teilchen ;-)
Fazit:
frei nach John Ruskin: Qualität hat ihren Preis!
OOB-geeignet!