Revell: Sunseeker Predator 108 1/72

Modell: Sunseeker Predator 108
Hersteller: Revell
Maßstab: 1/72
Material: Spritzguss
Art.Nr.: 05901
Preis: ca. 30,- €

Das Original

"Lernen von der Natur. Die Predator 108 ist wie ein schnelles Raubtier mit einem schmalen Rumpf ausgestattet. Sie ist extrem schnell und agil – eine kraftvolle Ausnahmeerscheinung. Ihr schnittiger Aufbau und das spitze Vorderdeck offenbaren, dass ihr Höchstleistung auf den Leib geschrieben ist: 42 Knoten bei 7300 PS mit drei Arneson-Oberflächenantriebsoptionen. Extrem ist sie auch in anderer Hinsicht: Auf dieser Predator 108 haben Komfort und Geschwindigkeit Maßstäbe gesetzt. Die hochwerte Ausführung erlaubt variable Einrichtungsmöglichkeiten, einschließlich der Einrichtung eines zweiten privaten Salons. Extrem – natürlich, aber spartanisch? Nein. Hedonistisch? Diese Frage müssen Sie sich selbst beantworten."

Mit diesem Text beginnt der Prospekt der Firma Sunseeker aus Südengland, den man sich aus dem Internet herunter laden kann. Gebaut werden diese Boote im südenglischen Poole und für Deutschland und Europa findet sich der Ansprechpartner für die Kunden in Hamburg in Form der Sunseeker Germany AG. Die Predator 108 ist das größte Schiff einer Schiffsreihe zwischen 52 und 108 Fuß Länge. Bei der Predator 108 hat der Kunde die Wahl zwischen einem herkömmlichen Antrieb durch zwei Propeller oder durch drei Arneson-Oberflächenantriebe.

Die technischen Daten lauten wie folgt:

Der Bausatz

Revell hat den Bausatz dieses zivilen Bootes bereits im Jahre 2008 herausgebracht, um den Marktauftritt im Bereich der zivilen Schifffahrt weiter auszudehnen. Wenn man den Karton öffnet, bietet sich ein prächtiger Anblick. Ein gut gefüllter Karton, in dem sich neben der Anleitung und den Decals  11 Spritzlinge befinden - davon ein getönter mit den ganzen Scheiben für das Boot.

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Der Rumpf besteht hauptsächlich aus zwei Hälften, der Heckspiegel wird durch mehrere Teile ergänzt die den dreifachen Arneson-Oberflächenantrieb darstellen. Leider findet man an der Außenhaut Sinkstellen, hinter denen sich innen Stege zum verkleben der Bauteile befinden (z.B. die Versteifungen und Teile des Decks). Siehe bei den Detailansichten am Ende.

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Wenn man das Modell als reines Standmodell bauen möchte, kann man es später auf dem mitgelieferten Displayständer präsentieren. Dieser besteht aus drei Teilen, die auf zwei Spritzlinge verteilt sind. Zum Einen der große Fuss (erstes Bild linker Teil) und zum Zweiten die Halter (zweites Bild in der zweiten Sektion dort). Außerdem Teile für den Heckspiegel und den Fahrstand.

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Auf dem vierten Gussast befinden sich die Seitenteile für die Aufbauten, d.h. das Schanzkleid und die Seitenwände der Kajüte. Am Schanzkleid sind schon diverse Handläufe mit anmodelliert, so dass man sich dort keine Sorgen hinsichtlich des Anklebens der Teile machen muss. Man muss natürlich beim Versäubern dann darauf achten, dass man diese nicht durchbricht.

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Die nächsten Teile sind recht übersichtlich, Teile der Antriebsanlage und diverse Handläufe und Klampen, die am Deck montiert werden, außerdem ein weiterer Gießast mit einigen Lattenrosten, die auf dem Vordeck um den Whirlpool bei den Liegen verbaut werden.

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Mit den nächsten Ästen geht es an die Inneneinrichtung bzw. die Gestaltung des Wohndecks auf der Yacht. Auf dem linken Bild sieht man als dominierendes Teil das Deck für den Salon, auf dem sich bereits einige Möbel befinden. Man kann sicher drüber streiten, ob das sinnvoll oder eine Arbeitserleichterung ist. Zum Einen gehören dazu zwei Sitzgruppen (linker Teil) drinnen, und ein kleiner Bartresen und eine weitere Sitzecke für draußen, die dann später durch Klarsichtteile getrennt werden. Außerdem finden wir dort die Backbord-Seite der Innenwände und den Hauptfahrstand für die Steuerung des Schiffes.

Die Steuerbordseite für die Innenkabine befindet sich auf dem zweiten Spritzling (rechts), der außerdem das Backdeck beherbergt (wo auch gleich der Platz für den Hauptfahrstand zu erkennen ist), außerdem die restliche Bestuhlung für das Hauptdeck (Fahrstand und weitere Sitzgruppe).

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Die letzten großen Teile finden sich auf dem letzten Gießast. Dazu gehören das Dach der Aufbauten, die oben erwähnten Liegen für den Whirlpool und dieser selbstverständlich auch. Außerdem noch ein paar Teile für die Vervollständigung des Heckspiegels.

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Die Klarsichtteile sind aus abgedunkeltem Material gemacht. Damit wird wieder die Optik von abgetönten Scheiben erweckt. Die Verglasung besteht aus der Cockpitscheibe, Seitenfenster und einer großen Verglasung zwischen dem Salon und der Minibar (wie oben beschrieben). Die letzte Wand kann entweder festgeklebt oder beweglich dargestellt werden. Es ist nur schade, dass dann durch die getönten Scheiben der Blick auf das üppig gestaltete Innenleben des Wohndecks verwehrt wird.

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Abschließend noch ein paar kleine Detailaufnahmen von ausgewählten Bauteilen. Auf dem ersten Bild sieht man die oben erwähnten Sinkstellen an der Außenhaut des Rumpfes. Bild Nr. 2 zeigt die schön gearbeitete Struktur der Holzleisten auf dem Vordeck vor dem Pool. Das Dritte zeigt die gleichen Leisten dieses Mal an der Badeplattform am Heck des Schiffes. Abgerundet wird das durch einen Blick auf den Pool, der leider nur abgedeckt dargestellt ist. Es wäre sicher noch eine schöne Option gewesen, diesen offen darzustellen und dann evtl. sogar ein paar Badenixen zu zeigen.

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Decals

Die Decals für den Bausatz hat Revell auf einem übersichtlichen Bogen untergebracht. Der Satz besteht aus den zwei Schriftzügen vom Bootstyp, sieben verschiedene Schiffsnamen (mit Heimathäfen und deren Nationalflaggen). Außerdem die Ausstattung für den Hauptfahrstand - ein großes Decal, das dann mit div. Kleinen wie Bildschirmen, Funkgerät etc. ergänzt wird.

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Die Anleitung

Die revelltypische Anleitung besteht aus 12 Seiten. Sie beginnt mit einem Text über das Original, zeigt dann eine Teileübersicht und vor den eigentlichen Baustufen dann noch die Farbübersicht für die Bemalung des Bootes. Der Bau ist auf 27 Baustufen aufgeteilt.

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Fazit

Revell hat mit der Predator die Palette der zivilen Schiffe ausgebaut und man kann sagen, dass es ein gelungenes Unterfangen ist. Da die meisten zivilen Bausatzschiffe Schlepper oder Passagierdampfer sind, ist eine Privatyacht durchaus eine Besonderheit.
Bis auf die oben angesprochenen Sinkstellen am Rumpf und ein paar kleine Angüsse gibt es beim ersten Betrachten keine weiteren Kritikpunkte zu finden, so dass der Bausatz insgesamt

altempfehlenswert

ist.

Carsten


Wir danken der Firma REVELL für das Bausatzmuster