Seitentitel

Modell: French Helicopter Carrier Jeanne d'Arc (R 97)
Hersteller: Revell
Maßstab: 1/1200
Material: Polystyrol
Art.Nr.: 05896
Preis: 4,99 €

Das Original

 

Der Flugdeck-Kreuzer R 97 Jeanne d'Arc der französischen Marine wurde von 1959 bis 1961 in Brest als La Résolue gebaut. Bei seiner Indienststellung 1964 erhielt der Hubschrauberträger jedoch seinen zukünftigen Namen. Abhängig von der Größe der Maschinen waren ständig sechs bis zehn Hubschrauber auf dem Schiff stationiert. An Bord befanden sich "Puma"- und "Gazelle"-Helikopter der französischen Armee sowie "Alouette III"-Maschinen der Navy. Für den maritimen Einsatz gegen U-Boote setzte  man anfangs Sikorsky HSS-1 "Seabat", ab 1979 "Lynx"-Hubschrauber ein. Außerdem standen meist vier "Super Frelon" zur Verfügung. Die Bewaffnung bestand aus 10 cm Bordkanonen, vier 12,7 mm Maschinenkanonen und ab 1975 aus sechs Startbehältern mit "Exocet"-Seeziel-Raketen. Die Jeanne d'Arc wurde überwiegend als Ausbildungsschiff für Hubschrauberbesatzungen und Offiziere genutzt. Der letzte aktive Einsatz des Schiffes galt 2008 der Befreiung französischer Geiseln aus den Gewalt von somalischen Piraten. Die letzte große Reise von Ende 2009 bis Mai 2010 endete in Brest mit der Außerdienststellung am 7. Juni 2010.

 
Technische Daten 
Quelle: Bauanleitung von Revell

Der Bausatz

Revells aktuelle Neuerscheinung des französichen Hubschrauberträgers Jeanne d'Arc R 97 ist eine Wiederauflage aus Heller-Formen. Von Heller gibt es bereits einen Bausatz dieses eigentlich sehr interessanten Flugdeck-Kreuzers im Maßstab 1/400.

Der Blick in den Karton bringt jedoch Ernüchterung. Als Bausatz und Modell erinnern nur noch die Kontouren an die Jeanne d'Arc R 97. Maßstabsbedingt ist die Detaillierung selbstverständlich alles andere als beeindruckend und die Spritzgußqualität dem Alter der Form entsprechend. Vorhanden sind einige Sinkstellen und Auswerfermarken, weitgehend an nicht sichtbaren Teilen des Bausatzes.

Rumpf, Deck, Display Rumpf Spritzling

Entsprechend dem Maßstab ist der Brückenkomplex recht einfach gehalten. Für die Brückenfenster liegen Decals bei. Die vier Hubschrauber sind von der Form her sehr wahrscheinlich SA 321 Super Frelon.

Die beiden Decksteile sind recht einfach in der Detaillierung, haben aber dennoch sichtbare Auswerfermarken. Die beiden Dreifachstarter MM 38 Exocet fehlen. Dafür enthält der Bausatz zwei Flugabwehrraketen, deren Starter direkt hinter dem Wellenbrecher montiert werden sollen. Der Träger hatte auf dem Vorschiff allerdings nie eine Bewaffnung. Geplant war dort ein 30,5-cm-U-Jagd-Raketenwerfer und später ein Starter für Masurca See-Luft-Raketen, der dem Bausatz wohl beiliegt. Von der Ausführung recht einfach gehalten ist auch der restliche Teil der Bewaffnung. Gleiches gilt für die Radarelektronik.

Brückenaufbau Helikopter Decks

Decals 

Der Decalbogen ist sauber und versatzfrei gedruckt und enthält Flugdeckmarkierungen, Decals für die Brückenfenster als auch Nassschiebebilder für den Schiffsnamen.
 

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Die Anleitung

Die Bauanleitung ist revelltypisch in Heftform, sehr gut gegliedert und führt den Modellbauer in wenigen, grafisch gut dargestellten Bauschritten sicher zum Ziel. Hier dürften auch den Nachwuchsmodellbauer keinerlei Probleme erwarten. Die Farbanweisung bezieht sich auf das Sortiment von Revell.

Bauplan Bauplan 

Fazit

Ein Bausatz zum "Taschengeldpreis", der sicher seine Berechtigung finden wird. Angesichts der Detaillierung und des Maßstabs eher für den absoluten Beginner oder für die Nachwuchsarbeit geeignet. Für den fortgeschrittenen Modellbauer bietet sich das Modell im größeren Maßstab 1/400 an, obwohl auch dieser Heller- Bausatz zwischenzeitlich schon "etwas in die Jahre" gekommen ist. Vielleicht gibt es zukünftig einmal eine absolute Formenneuheit dieses interessanten Vorbildes im beliebten Sammlermaßstab 1/700.

alt brauchbar

Jörg