Special Hobby: Hunting Percival P.66 Pembroke C. Mk. 54 (1/72)

Modell: Hunting Percival P.66 Pembroke C. Mk. 54
Hersteller: Special Hobby
Maßstab: 1/72
Material: Spritzguss und Resinbauteile für das Cockpit
Art.Nr.: SH 72078
Preis: ca. 29,- Euro

Das Original

Beim Aufbau der Bundeswehr (ab Mitte der 1950er Jahre) war ursprünglich geplant, nur noch einsitzige Maschinen zu beschaffen, so dass Funker und Navigatoren wegfallen würden. Als im September 1956 die ersten Flugzeuge abhoben, war aber schon abzusehen, dass die vielfältigen Aufgaben (u.a. Transporte etc.) nur mit mehrmotorigen Maschinen mit mehreren Besatzungsmitgliedern wahrgenommen werden konnten. Für die diversen Aufgaben wurden nun jeder Teilstreitkraft Flugzeuge zugeteilt, die den speziellen Aufgaben und Anforderungen entsprachen. Aber ein Typ wurde für alle Teilstreitkräfte beschafft, die Percival Pembroke.

E. Percival begann seine Entwicklerarbeit mit der Konstruktion von Leichtflugzeugen, während er seiner Tätigkeit als Testpilot nachging. Diese Muster erfreuten sich einiger Beliebtheit, so dass Percival der Konstruktion nun hauptberuflich nachgehen konnte. Nach diversen erfolgreichen Modellen (u.a. diverse Versionen der "Gull") wagte er sich an die Konstruktion von zweimotorigen Maschinen, deren letztendliches Produkt die Familie um die "Percival Prince" war, zu der auch die Pembroke gehört.


Techn. Daten:
Spannweite: 19,66 m
Länge: 14,02 m
Höhe: 4,88 m
Leistung: 2x 540 PS (später 560 PS)
Geschwindigkeit: 360 km/h (Reisegeschwind. 320 km/h)
Dienstgipfelhöhe: 6100 m
Reichweite: 1850 km

Der Bausatz

Nach dem Öffnen findet man eine Menge Bauteile und div. Zubehör für den Bau dieses Flugzeuges. Vier Spritzlinge aus grauem Kunststoff, einer aus klarem Material, ein Bogen mit Decals und ein kleiner Träger mit Resinteilen für die Verfeinerung des Cockpits gehören dazu.

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Die Anleitung zeigt auf neun Seiten in 13 Arbeitsschritten die Montage des Flugzeugs. Auf zwei weiteren Seiten sind die Bemalanleitung für die deutsche und die belgische Variante gezeigt. In der Anleitung gehen die Macher des Kits sehr ausführlich auf den Bau ein. Auch wird darauf hingewiesen, wenn z.B. bei der belgischen Variante im Innenbereich etwas gescratcht werden muss oder dass die Maschine hecklastig ist, so dass man sie entweder im Bug beschweren oder am Heck abstützen soll. Der Decalbogen ist separat in eine Folie verpackt und bis auf zwei kleine Ausnahmen ohne Versatz gedruckt. Bei den Flaggen und den eisernen Kreuzen sind minimale Versätze zu entdecken, die man aber beim Bau entsprechend korrigieren kann.

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SpecialHobby hat diesem Bausatz ein kleines Schmankerl beigepackt. Für die Aufwertung des Cockpits gibt es die Mittelkonsole und die Steuerhörner, sowie ein paar Blattantennen für die äußeren Anbauten in einer Resinausführung. Die Klarsichtteile sind leider nicht separat verpackt, aber es zeigen sich bis jetzt keine Schäden, wie Kratzer etc. auf ihnen. Sie sind recht umfangreich und enthalten zwei verschiedene Bugversionen, sowie diverse einzeln ausgeführte Seitenfenster. Komplettiert werden sie durch Teile, die an die Flügelspitze gesetzt werden können, um die Positionsleuchten darzustellen.

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Die Bauteile für den Bau der Maschine sind auf vier weiteren Spritzlingen untergebracht. Der Rumpf ist auf dem ersten Gießast untergebracht. Dieser ist (wie die anderen Teile auch) mit feinen versenkten Gravueren versehen und lässt augenscheinlich keine Schwächen erkennen. Auch sind dort Teile des Leitwerks und der Inneneinrichtung (wie z.B. die Bodenplatte der Kabine) enthalten.
Der zweite Gießast enthält die oberen und unteren Hälften der Tragflächen, sowie die Triebwerksgehäuse. Außerdem noch das Hauptfahrwerk, welches später beim Bau aber genug Möglichkeiten bietet es aufzuwerten, da es sehr rudimentär und vereinfacht dargestellt ist.

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Auf dem nächsten Spritzling sind die letzten Anbauteile und Teile der Inneneinrichtung enthalten. Dazu gehören die restlichen Teile des Leitwerkes, die vorderen Verkleidungen der Triebwerke und die Motoren nebst Spinner und Propeller selbst. Teile der Inneneinrichtung sind zwei verschieden ausgeführte Instrumententafeln.
Die Inneneinrichtung wird durch den letzten Spritzling vervollständigt. Auf ihm findet man die unterschiedlichen Bestandteile für die beiden unterschiedlichen baubaren Versionen. Zum Einen die Bestuhlung für die deutsche Version, zum Anderen den Tisch und die Sitze für die belgische Funkversion (incl. diverser Gerätschaften für den Funkverkehr)

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Auf den nachfolgenden Bildern kann man sich einen kleinen Eindruck von den Bauteilen machen. Auf den Bildern sieht man die feinen versenkten Linien der Oberflächen.

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Fazit

Der vorliegende Bausatz stellt ein interessantes Flugzeug dar, dass man nicht überall zu sehen bekommt und das, wenn es dann sauber gebaut ist, sicher auch ein gewisser Hingucker auf einer Ausstellung sein wird. Die Teile sind ohne Angüsse und Fischhäute gespritzt. Als Kritikpunkt kann man ansehen, dass die Teilenummern nicht auf den Spritzlingen vorhanden sind und man immer die Bauanleitung zu Rate ziehen muß. Ansonsten bietet der Bausastz sicher viel Bastelspass:

alt ohne besondere Stärken und Schwächen.

Carsten