Ladbydragen in Ladby

Das Ladbyschiff ist das einzige in Dänemark erhaltene Schiffsgrab. Um 925 wurde das Schiff bei Lady am Kerteminde Fjord auf Fünen für das Begräbnis eines Wikingerfürsten genutzt und ein Grabhügel darüber errichtet. 1934-36 wurde das Schiff ausgegraben. Ursprünglich als ein Kriegsschiff gebaut, ist das Langschiff wohl für Geschwindigkeit im geruderten Zustand optimiert. Auf dem Achterschiff war ursprünglich der Verstorbene aufgebahrt worden, dessen Überreste wurden allerdings nicht gefunden. Die Grabstätte wurde bereits in der Wikingerzeit geöffnet, es ist aber unklar, ob sie geplündert oder der Verstorbene umgebettet wurde. Im Vorderschiff fanden sich Skelette von Pferden und Hunden, die ein Teil der Grabbeigaben waren.

Über den Fund wurde schon 1937 eine Betonhülle gebaut. Diese ist seit 1985 klimatisiert, um das Schiff zu schützen. Zum Vikingemuseet Ladby, einem Teil der Østfyns Museer, gehört heute neben dem Schiffsgrab eine kleine Ausstellung und ein Nachbau des Schiffes, Ladbydragen (deutsch: Ladbydrache). Im Museumsgebäude findet man eine Nachbildung des Grabs sowie ein Modell des Schiffs im betriebsbereiten Zustand, außerdem einen Teil der Grabbeigaben und andere regionale Funde aus der Wikingerzeit. Der Nachbau wurde 2011-16 erstellt, wobei das Vikingeskibsmuseet in Roskilde als Berater diente.

Ladbydragen ist 21,5 m lang, 3 m breit und verdrängt etwa 4 t. Der Antrieb erfolgt über 16 Riemenpaare (32 Ruderer) oder über ein 65 m² großes Rahsegel (Quelle).

Das Vikingemuseet Ladby habe ich im Mai 2019 besucht - der Nachbau Ladbydragen befand sich da noch an Land und das Ruder, die Riemen, der Mast und das Rahe waren noch seperat an Land gelagert:

 

Lars