Das Original
Die Zerstörer der L/M-Klasse wurden zwischen 1938 und 1943 gebaut. Die Kiellegung der HMS Lance erfolgte am 01.03.1939 bei Yarrow Shipbuilders in Glasgow, die Indienststellung am 13.05.1941. Am 22.06.1941 begleitete die HMS Lance mit ihrem Schwesterschiff HMS Legion den Flugzeugträger Furious nach Gibraltar. Der Träger sollte Flugzeuge für das hart umkämpfte Malta liefern. Es folgten Geleitaufgaben u.a. für die HMS Ark Royal. Ende September 1941 begleitete die HMS Lance den stark gesicherten, aus neun Transportern bestehenden Konvoi GM.2 von Gibraltar nach Malta. Durch Angriffe aus der Luft und durch U-Boote ging ein Transporter verloren. Der Rest des Konvois erreichte Malta am 28.09.1941.
Die HMS Lance wurde anschließend dem neu aufgestellten Verband „Force K“ zugeordnet, der u.a aus den Kreuzern HMS Aurora und HMS Penelope sowie dem Zerstörer HMS Lively bestand. Am 14.10.1941 verlegte dieser Verband zusammen mit der Force H (HMS Rodney, HMS Ark Royal und sieben Zerstörer) nach Malta. Aufgabe der Force K war der Schutz eigener Geleitzüge sowie das Abfangen gegnerischer Nachschubkonvois.
So wurde am 09.10.1941 der sogenannte „Duisburg-Konvoi“ (ein Schiff war der deutsche Frachter Duisburg) angegriffen, der von mehreren italienischen Zerstörern und zwei italienischen Schweren Kreuzern gesichert wurde. Dieser aus insgesamt fünf Frachtern und zwei Tankern bestehende Konvoi wurde vollständig vernichtet. Zudem wurden vier italienische Zerstörer versenkt oder zumindest stark beschädigt. Dieser britische Erfolg führte zur Vernichtung von 35.000 t Material (u.a. 389 Fahrzeuge, 17.500 t Treibstoff) und zum Tod von 200 Soldaten. Ein weiterer, wenn auch wesentlich unspektakulärer, Erfolg folgte am 23.11.1941, als ein von Tarent nach Bengasi fahrender Konvoi angegriffen wurde. Zwei deutsche Frachter wurden bei diesem Angriff versenkt.
Meine Version zeigt die HMS Lance während einer dieser Einsätze im Mittelmeer 1941.
Das Modell
Ausgangspunkt war die Deluxe-Ausgabe des Modells von Flyhawk (siehe Bausatzbesprechung). Dieser Bausatz lässt keine Wünsche offen und es bedarf im Grunde keiner Zurüstteile. Allerdings ist der Bausatz mit den ganzen Ätzteilen und den gedrehten Rohren nur dem erfahrenen Modellbauer zu empfehlen.
Als Wasserfläche habe ich eine Styrodurplatte genommen, ein Loch für den Rumpf reingeschnitzt und den Zerstörer (als Vollrumpfmodell) in das Loch gesetzt. Für die Wellen und die Gischt habe ich Watte verwendet.
Jens Bartels