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Das Original
Ursprünglich war die Hawker "Sea Fury" als leichtes Jagdflugzeug der Royal Air Force geplant, die ein modernes Kampfflugzeug mit großer Reichweite für den Kriegsschauplatz Fernost benötigte. Prinzipiell bestand die Fury, deren Entwicklung 1942 begann, aus einem modifizierten Hawker Tempest Rumpf, der von einem Bristol Centaurus Kreiskolbenmotor angetrieben wurde und über zusätzliche Treibstofftanks verfügte. Als 1945 der 2. Weltkrieg in Europa endete und sich ein Ende der Kämpfe im Pazifik abzeichnete, stornierte die britische Lufwaffe - die inzwischen erste Düsenjets projektierte und kolbengetriebenen Flugzeugen keine Zukunftschancen gab - ihren Entwicklungsauftrag.
Mittlerweile war das Flugzeug ins Interesse der Royal Navy gerückt, die dringend Ersatz für ihre veralteten Trägerflugzeug suchte und ab 1943 entwickelte man parallel eine Variante mit klappbaren Tragflächen und Fanghaken, die Anfang 1946 in Dienst gestellt wurde.
So wurde die Hawker "Sea Fury" der letzte kolbengetriebene Jäger der Royal Navy und gleichzeitig das schnellste kolbengetriebene Jagdflugzeug, dass je gebaut wurde.
Das Modell
Das PM-Modell ist grundsätzlich kein schlechter Bausatz. Rumpf, Leitwerk und Tragflächen besitzen versenkte Gravuren - allerdings nicht immer an den richtigen Stellen und auch nicht vollständig - und die Teile weisen nur geringe Grate auf. Die Detailierung ist leider sehr spärlich ausgefallen. Das Cockpit hat nur 3 Teile und die Kanzel ist sehr dick und schlierig. Das Fahrwerk ist sehr einfach konstruiert und einen Motor gibt es überhaupt nicht. Zwischen den einzelnen Teilen gibt es außerdem relativ viele Maßabweichungen/Spalte, die gespachtelt werden müssen.Die Druckqualität der beiliegenden Decals ist sehr schlecht und der Trägerfilm ist deutlich vergilbt. Man hat die Wahl zwischen einer Maschine der Royal Navy oder der Royal Canadian Navy.
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Die Auspufföffnungen sind dagegen vollständig geschlossen und die Auspuffrohre fehlen ganz.
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Ein Blick auf die Unterseite verbessert die Situation auch nicht. Der Bereich zwischen Flügelvorderkante und Motorabdeckung muß kräftig nachgeformt werden.
Die Form des Lufteinlasses an der rechten Tragflächenwurzel stimmt nicht, an der linken Tragfläche fehlt der Einlass komplett und die Form des breiten Ölkühlereinlasses ist auch nicht ganz stimmig. Wie man ebenfalls sieht, sind die Fahrwerksschächte im gegenwärtigen Zustand völlig unbrauchbar.
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