Eduard: F6F Hellcat Royal Class 1/48

Modell: Helllcat F6F
Hersteller: Eduard
Maßstab: 1:48
Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Resinteile, Maskierfolie, Decals, eine Plakette
Art.Nr.: R0006
Preis: ca. 160 US$

Das Original

Die Hellcat war eine Weiterentwicklung der Grumman F4F Wildcat. Zunächst sollte die Hellcat nur eine Weiterentwicklung der Wildcat werden. Der Kriegsausbruch im Pazifik ließ dies jedoch nicht mehr zu und so wurde der Entwurf doch ein ganz neues Flugzeug. Eine wesentliche Verbesserung war das neue Fahrwerk, das nicht mehr seitlich in den Rumpf einfuhr, sondern an den Flügeln befestigt war. Durch die grössere Spurbreite war sie gutmütiger für den Betrieb von Flugzeugträgern aus. Ebenfalls von Vorteil für den Trägerbetrieb war die grosse Flügelfläche. Damit konnte die Anfluggeschwindigkeit reduziert werden. Die Hellcat war der erfolgreichste Jäger der US Navy im zweiten Weltkrieg. Sie erzielte über drei Viertel der amerikanischen Abschüsse. Es wurden insgesamt über 12000 Hellcats gebaut und außer den USA in Großbritannien, Argentinien, Frankreich, Uruguay eingesetzt. Die letzten Maschinen in der US Navy versahen ihren Dienst als ferngelenkte Drohne im Korea-Krieg. Weitere Maschinen wurden in den anderen Verwenderstaaten bis in die 1960er Jahre eingesetzt.

Eduard bemüht sich seit einigen Jahren im Plastikmodellbau neue Maßstäbe zu setzen. Um die bereits bei Modellmarine besprochenen beiden bisher erschienenen Bausätzen der Hellcat noch deutlich eins drauf zu setzten, ist nun der Royal-Class Bausatz erschienen. Allein mit der edlen Baukastengestaltung und dem vornehmen Namen möchte Eduard unterstreichen, dass die bisherigen beiden Bausätze mit dieser Veröffentlichung geadelt werden sollen. Wie allumfassend dies Eduard gelingt, sieht man gleich nach Auspacken der hervorragenden Teile.

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Der Bausatz

Serienmäßig wird in diesem Bausatz alles geliefert, was ein durchschnittlich erfahrener Modellbauer benötigt, um aus der Box ein hervorragendes Modell zu bauen. Darüber hinaus gibt es viele neu dazu gekommene Resin- und Fotoätzteile, welche die Möglichkeiten zur Superdetaillierung für erfahrene Modellbauer deutlich erweitern.
Wer die übergut gefüllte Schachtel auf seinem Bautisch öffnet, der findet sehr gute Spritzgussteile, Resinteile, eine ganze Ladung unbemalter und farbige Fotoätzteile und zwei hervorragende Decalbögen, die gleich Lust darauf machen, mit dem Bau zu beginnen.

Eduard legt nach dem Einzelbausatz der F6F-3 www.modellmarine.de/index.php und dem Dualbausatz der britischen Varianten MKI und MKII www.modellmarine.de/index.php nun einen exzellenten Bausatz vor, der den Bau jeweils einer F6F-3 und F6F-5 mit allem Zubehör, welches sich der Modellbauer für ein exquisites Modell erträumt, ermöglicht.

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Die Giessäste fanden sich auch schon in den beiden vorher erschienenden Bausätzen und
sind allesamt sehr sauber gegossen. Die Oberflächenstruktur überzeugt mit sehr feinen Gravuren und Nietenreihen. Es findet sich kaum Fischhaut oder Auswerfermarken. Die Aufteilung der Bauteile ist sinnvoll; so sind beispielsweise alle Ruder als separate Bauteile ausgeführt. Auch bei der hohen Detaillierung des Bausatzes bleibt die Teileanzahl überschaulich. Die Entwickler hatten sich das Ziel gesetzt, die Teileanzahl möglichst gering zu halten und dabei trotzdem einen sehr hohen Grad an Detaillierung zu erreichen. Dieses Ziel konnte ohne Einschränkungen erfüllt werden.

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Als Optionen werden für die Außenlast Bomben und ein Zusatztank, sowie drei verschiedene Motorabdeckungen angeboten.
Die Detaillierung des Cockpits und des Fahrwerkes ist sehr gut. Gut ist das bekannte Problem mit der Einpassung der Cockpithaube gelöst. Es liegen zwei verschiedene bei - eine für eine geschlossene Kanzel, sowie eine leicht größere, falls man die Haube offen darstellen möchte. Damit entfallen die damit verbundenen Passungsarbeiten. Die Flügel können leider nicht zurückgeschwenkt dargestellt werden.

 

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Der Preis ist für den Inhalt des Bausatzes sehr angemessen. Insgesamt finden sich in dem prall gefüllten stabilen Baukasten elf Spritzgussäste, fünf Fotoätzteilplatinen, zwei Decalbögen und ein Bogen mit Maskierfilm.

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Die Resinteile

Zusätzlich zu den Spritzgussteilen legt Eduard zwei Pratt&Whitney Sternmotoren, einen Radarkokon für die Nachtjägervarianten F6F-3N und F6F-5N, Räder, 0,50 cal. MGs, sowie etliche Kleinteile für die Motoren und MGs bei.

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Die Fotoätzteile

Als Fotoätzteile finden sich die schon bekannten farbigen Ätzteile für das Cockpit und die Flossen der Bomben sowie die Zündkabel für den Sternmotor. Die Fotoätzteile sind reliefgeätzt und in gewohnter Eduard-Qualität ausgeführt. Die farbige Platine ist sehr fein bedruckt, wie man dies von Eduard gewohnt ist. Die Teile dieser Platine kommen hauptsächlich im Cockpit zum Einsatz. Wer will, kann aber auch ganz darauf verzichten, da die PE-Teile oftmals Teile aus Spritzguss ersetzen.

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Neu hinzu kommen sind zwei Fotoätzteilsätze der Spitzenklasse: Der eine Satz ergänzt die Waffenschächte und der andere die Fahrwerksschächte. Diese beiden Räume werden allumfassend detaillert. Enthalten sind für die Waffenschächte Munitionszuführungen, Abdeckungen, Halterungen, Munitionsgurte, sowie diverse Klappen.

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Der Satz für die Fahrwerksschächte ist nicht minder umfassend: Geliefert werden zahlreich Wartungsklappen, komplette Fahrwerksschächte mit enthaltenen Verstrebungen sowie zahlreiche weitere Teile wie Bremsleitungen für die Fahrwerksbeine.

 

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Die Decals

Ein herausstechendes Highlight des Bausatzes sind die Decals. Hier bleibt kaum ein Wunsch offen.
Es stehen insgesamt neun Varianten zur Auswahl.

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Die akkurat und versatzfrei gedruckten Decals von Cartograf überzeugen auf der ganzen Linie. Es werden Markierungen für zwei verschiene F6F-3, eine F6F-3N, fünf F6F-5 und 5K sowie eine F5N angeboten, welche teilweise recht bunt bemalt sind. Daneben werden eine Menge Beschriftungen geliefert. Jede darstellbare Maschine erzählt eine besondere Geschichte. Folgend Maschinen können dargestellt werden:

· F6F-3, Lt. Hollis "Holly" Hills, VF-32, USS Langley, 30. April 1944
· F6F-3, Lt. Hamilton McWhorter, USS Essex, November 1944
· F6F-3N, Orate Field, Guam, 1944
· F6F-5, Cdr. Theodore Hugh Winters Jr., CAG19, USS Lexington, 1944
· F6F-5, Lt. Hamilton McWhorter, VF-12, USS Randolph, Mai 1945
· F6F-5N, Major Robert Bruce Porter, VMF(N)-542, Juni 1945
· F6F-5, Aeronavale Francaise, Flotille 11F, SM Robert, Cat Bai, Indochina, 26. April 1954
· F6F-5K, VU-1, Ohau, Hawai, 17. September 1959
· F6F-5K, Chincoteague Naval Air Station, Virginia 1949

Die Anleitung

Die Anleitung fügt sich nahtlos in den hervorragenden Gesamteindruck des Bausatzes ein. Das 24-seitige A4 Heft ist im farbigen Hochglanzdruck hergestellt. Es erklärt sehr anschaulich den Verbau aller Teile des Bausatzes. Teile die entfernt werden müssen, sind rot gekennzeichnet, was zur Übersichtlichkeit enorm beiträgt. Die zu verwendenden Farben sind im Gunzeprogramm angegeben.
Sehr schön sind die letzten Seiten, wo ausführlich auf die einzelnen darstellbaren Maschinen eingegangen wird.

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Die Plakette

Als ganz besondere Beilage liefert Eduard eine Replik einer Checklisten-Plakette, die beim Originalflugzeug auf der linken Seite des Piloten angebracht war. Eine tolle Beilage zu diesem ausgesprochen schönen Bausatz, welche prädestiniert ist, um zur Ausschmückung eines Displays zu dienen.

Fazit

Mit der Royalclass der Hellcat hat Eduard die bisher erschienen Bausätze nochmals deutlich getoppt. Die Kombination der vorhandenen Bauteile mit hoher Qualität und die Vielzahl an Optionen und Beilagen lässt praktisch keine Wünsche offen. Einzig eine Besatzung wäre jetzt noch wünschenswert gewesen. Der Preis des Bausatzes mag im ersten Moment abschreckend wirken. Man erhält dafür aber auch nicht weniger als zwei ausgezeichnet detaillierte Modelle mit allem, was man für die Superdetaillierung wünscht. Für jeden Fan der Hellcat oder Liebhaber ausgezeichnet detaillierter Modelle

alt uneingeschränkt empfehlenswert



Torben

Wir danken Eduard für das Bausatzmuster