Sturzkampfbomber Yokosuka D4Y2 Susei ("Judy")
Hersteller: Fine Molds
Artikelnummer: FA-5
Maßstab: 1/48
Material: Spritzguss / Weißmetall
Teile: 63 Kunststoff- + 26 Weißmetallteile
Abmessungen: Länge 213 x Spannweite 240 mm
Preis: ca 25,00 € + Versand Historischer Hintergrund
Ende 1938 forderte die Japanische Marine einen bordgestützten einsitzigen Jäger. Da Mitsubishi gleichzeitig an der erfolgversprechenden "Reisen" arbeitte, wurde die Konstruktion weitgehend abgeändert. Der "Komet", so die deutsche Übersetzung von "Suisei", sollte nun die betagten D3A "Vals" als Sturzkampfbomber ersetzen. Der entstandene Prototyp besaß eine Kabine für 2 Mann sowie einen Bombenschacht für eine 500 kg Bombe. Als Antrieb wählte man den Aichi "Atsuta", die Lizenzversion des deutschen Daímler Benz DB-601A, der jedoch nicht rechtzeitig fertig wurde. Deshalb wich man auf den DB 600G aus, der jedoch 20 Prozent weniger Leistung erbrachte. Die allgemeinen Flugleistungen übertrafen jedoch alle Erwartungen, so dass man zügig mit der Truppenerprobung begann. Obwohl als Sturzkampfbomber entwickelt, zeigte die Zelle Schwächen in der Rumpfstruktur auf. Erst bei den späten Maschinen der D4Y1 wurde die Zelle entsprechend verstärkt. Als das "Atsuta"-Triebwerk endlich zur Verfügung stand, wurde die Produktion auf die D4Y2 umgestellt..
Der größte Einsatz fand im Juni 1944 bei der Abwehr der amerikanischen Invasion der Mariannen statt. Durch die Unerfahrenheit der japanischen Piloten, vor allem aber durch den fehlenden Panzerschutz und selbstversiegelnde Treibstofftanks, erlitten die Verbände hohe Verluste.
Insgesamt wurden 2038 Maschinen aller Versionen gebaut, darunter etwas mehr als 326 D4Y2.
Der größte Einsatz fand im Juni 1944 bei der Abwehr der amerikanischen Invasion der Mariannen statt. Durch die Unerfahrenheit der japanischen Piloten, vor allem aber durch den fehlenden Panzerschutz und selbstversiegelnde Treibstofftanks, erlitten die Verbände hohe Verluste.
Insgesamt wurden 2038 Maschinen aller Versionen gebaut, darunter etwas mehr als 326 D4Y2.
Technische Daten
Abmessungen
Länge 10,22 x Spannweite 11,50 x Höhe 3,74 Meter
Tragflügelfläche 23,60 m²
Gewichte
Leergewicht 2635 kg
Startgewicht 3835 kg
maximales Startgewicht 4623 kg
Triebwerk & Leistung
1 x Aichi Atsuta 32-Reihenmotor (DB 601A) mit 1400 PS Startleistung, 1340 PS in 1700 m und 1280 PS in 5000 m Höhe
Höchstgeschwindigkeit 550 km/h in 4750 m Höhe
Steiggeschwindigkeit 4 Minuten, 36 Sekunden auf 3000 Meter
Dienstgipfelhöhe 10700 m
Reichweite 1465 km
Bewaffnung
2 x 7,7 mm Typ 97 im Rumpf, 1 x 7,92 mm Typ 1 als Abwehr-MG
1 x 300 kg oder 1 x 500 kg an Bomben im Rumpf, 2 x 60-kg Bomben unter den FlächenDer Bausatz
Großer Pluspunkt beim Öffnen: jeweils zwei Gussäste sind zusammen eingetütet! Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, Kratzer auf den Teilen zu haben ist merklich kleiner als bei anderen Herstellern. In einem Karton finden wir vier weitere kleine Tütchen mit Weißmetallteilen. Und hier sind wir beim Grund für den höheren PReis von Fine Molds - Es ist ein Hersteller, der seine Produkte immer mit Weißmetall-Teilen ergänzt. So liegen Fahrwerk, Auspuffanlage, Teile des Cockpits sowie weitere Teile aus Metall bei. Was sofort bei den Kunststoffteilen auffällt, ist der fast nicht vorhandene Grat. Auch sind die wenigen Auswurfmarken so plaziert, dass sie später nicht mehr zu sehen sind.
Fine Molds hat zur Zeit mehrere "Judy's" im Maßstab 1/48 im Programm, so die
- Yokosuka D4Y1 Suisei (Judy) Type 11/12 Carrier bomber
- Suisei Model 11/12 302nd Recon
- D4Y2 Suisei (Judy) Type 12 Night Fighter
- D4Y3 Suisei (Judy)
- D4Y3 Suisei Model 33 Night Fighter
- Suisei Type 43
Alle Modelle sind laut Internetquellen ab 1999 entwickelt. Allerdings ist dieser Kit aus dem Jahr 1992 - was nichts schlechtes heißen soll, wie man bei den Details später sehen werden.
Die Bauanleitung
Die Bauanleitung ist reinweg in japanisch gehalten. Lediglich die Farbangaben für die Oberflächenlackierung weißen zusätzlich englische Bezeichnungen auf. Der Bau erfolgt in 7 Hauptschritten, welche jeweils in zwei oder drei Abschnitte unterteilt ist. Größter Nachteil sind die fehlenden englischen Übersetzungen der Begleittexte zu den Hauptschritten. Hier muss sich der Mitteleuropäer mit Ausweichliteratur beschäftigen.
Gebaut werden können Maschinen der
Allesamt im Standard-Anstrich IJN-Grün / IJN-Grau, wobei letztere sich durch einen farblich anderen Spinner abhebt. Leider fehlen sämtliche Datums- und Ortsangaben bzw sind nur in japanisch gehalten. Die Farbangaben scheinen in Gunze Sanyo angegeben zu sein.
Die DecalsGebaut werden können Maschinen der
- 541. Marinefliegergruppe
- 523. Marinefliegergruppe
- 653. Marinefliegergruppe
- 501. Marinefliegergruppe
Allesamt im Standard-Anstrich IJN-Grün / IJN-Grau, wobei letztere sich durch einen farblich anderen Spinner abhebt. Leider fehlen sämtliche Datums- und Ortsangaben bzw sind nur in japanisch gehalten. Die Farbangaben scheinen in Gunze Sanyo angegeben zu sein.
Sie weißen einen leichten Versatz auf, sind jedoch sehr dünn. Auch sind die einzelnen japanischen Buchstaben am Typenschild noch zu entziffern.
Die Details
Fangen wir beim Rumpf an. Die Motorsektion liegt separat bei. Hierdurch kann der Hauptast zumindest bei einigen weiteren Versionen Verwendung finden. Feine Gravuren und Nieten finden wir nicht nur an der Rumpfoberfläche, sondern auch im Cockpit. Der hintere Rumpfboden mit dem Fanghaken ist ebenfalls separat. Hierfür dürfte wieder die Austauschbarkeit mit anderen Versionen verantwortlich sein.
Das Cockpit besteht aus 18 Teilen. Eine Verkabelung ist bereits angedeutet. Der Cockpitboden ist ebenfalls fein graviert. Die Sitze sind aus Weißmetall, hier sind die Gurte bereits mit angegossen. Gleiches gilt für das Abwehr-MG. Bei den Sauerstoff-Flaschen fehlt der Haltegurt. Dieser ist jedoch leicht scratch herstellbar. Die Pedale sind wieder aus Weißmetall. Vorteil gegenüber Kunststoff ist der höhere Detailierungsgrad, gegenüber Ätzteilen die Dreidimensionalität.
Obwohl ein geöffneter Bombenschacht die elegante Linie des Modells beeinträchtigt, wird wohl fast jeder Modellbauer das Scalpell zücken. Hier die zugehörige 500-kg-Bombe.
Die Tragflächen sind fein graviert. Der Fahrwerksschacht ist bereits verkabelt und stellt für die Lackierung eine kleine Herausforderung dar. Das Fahrwerk mit seinen Klappen. Hier haben alle Pech, die gerne selbst Verkabeln. Hier findet man jedoch leichten Grat, den es zu entfernen gilt. Einen kleinen Wertmutstropfen stellen die nicht abgeflachten Reifen dar.
Das Kabinendach ist ein weiterer Nachteil des Bausatzes. Zum einen ist es nur zweiteilig, wodurch nur die geschlossene Version darstellbar ist, zum anderen ist (zumindest bei meiner) ein kleiner Gussfehler vorhanden, den es erst zu verschleifen und anschließend zu polieren gilt.
Der Pilot. Er schreit geradezu nach einem kleinen Diorama. Die Aktentasche soll laut Anleitung noch mit Schriftzeichen versehen werden.
Das Cockpit besteht aus 18 Teilen. Eine Verkabelung ist bereits angedeutet. Der Cockpitboden ist ebenfalls fein graviert. Die Sitze sind aus Weißmetall, hier sind die Gurte bereits mit angegossen. Gleiches gilt für das Abwehr-MG. Bei den Sauerstoff-Flaschen fehlt der Haltegurt. Dieser ist jedoch leicht scratch herstellbar. Die Pedale sind wieder aus Weißmetall. Vorteil gegenüber Kunststoff ist der höhere Detailierungsgrad, gegenüber Ätzteilen die Dreidimensionalität.
Obwohl ein geöffneter Bombenschacht die elegante Linie des Modells beeinträchtigt, wird wohl fast jeder Modellbauer das Scalpell zücken. Hier die zugehörige 500-kg-Bombe.
Die Tragflächen sind fein graviert. Der Fahrwerksschacht ist bereits verkabelt und stellt für die Lackierung eine kleine Herausforderung dar. Das Fahrwerk mit seinen Klappen. Hier haben alle Pech, die gerne selbst Verkabeln. Hier findet man jedoch leichten Grat, den es zu entfernen gilt. Einen kleinen Wertmutstropfen stellen die nicht abgeflachten Reifen dar.
Das Kabinendach ist ein weiterer Nachteil des Bausatzes. Zum einen ist es nur zweiteilig, wodurch nur die geschlossene Version darstellbar ist, zum anderen ist (zumindest bei meiner) ein kleiner Gussfehler vorhanden, den es erst zu verschleifen und anschließend zu polieren gilt.
Der Pilot. Er schreit geradezu nach einem kleinen Diorama. Die Aktentasche soll laut Anleitung noch mit Schriftzeichen versehen werden.
Fazit:
Vorteile
+ Detailierung
+ Decals
+/- nicht ganz erklärliche Mischung von Kunststoff- und Weißmetallteilen
+/- Preis-/Leistungsverhältnis
Nachteile
- Gussfehler am Kabinendach
- Bauanleitung nur in Japanisch
In Worten
Fine Molds ist sicherlich teurer als Tamiya & Co. Durch die zusätzliche Detailierung und die Verwendung von Weißmetallteilen scheint mir dieser Preis jedoch gerechtfertigt. Witziges Extra bildet jedoch der fein detailierte Pilot. Ein PE-Satz ist hier nur Verschwendung. Deshalb OOB
uneingeschränkt Empfehlenswert
Quelle des Originalbildes: http://www.warbirdpix.com/yasakuni.htm