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Modell: Imperial Japanese Naval Aircraftcarrier "Hosho", 1939
Hersteller: Fujimi
Maßstab: 1:700
Material: Spritzguss
Art.Nr.: -51
Preis: ca. 35€ (bsp. bei NNT Modell und Buch)

Das Original

Die Hosho wurde bereits 1922 in Dienst gestellt, und war damit der erste "echte" Flugzeugträger. Sie diente hauptsächlich der Erprobung neuer Techniken und Verfahren. Bereits 1924 wurde die kleine Insel sowie die drei herunterklappbare Schornsteine entfernt, da sie den ohnehin knappen Platz weiter beschränkten und der Rauch die Sicht einschränkte. Später (1932) wurde sie in der Schlacht um Shanghai des zweiten japanisch-chinesischen Krieges eingesetzt. Während des zweiten Weltkrieges spielte sie kaum noch eine grosse Rolle, da sie einerseits nur wenige Bordflugzeuge besass, und andererseits zu langsam war. Die Notwendigkeit, das Flugdeck zu vergrössern führte jedoch zu einem instabilen Fahrverhalten. So wurde sie zu einem Ausbildungsträger degradiert, hat dadurch aber den zweiten Weltkrieg überlebt. Nach dem Krieg führte sie noch Repatrierungsfahrten mit japanischen Soldaten durch, und wurde 1947 schliesslich abgewrackt.

Technische Daten (bei Indienststellung):

Länge über alles 168.25m
Breite: 17.98m
Tiefgang: 6.17m
Geschwindigkeit: 25 Knoten
Reichweite: 8680NM bei 12 Knoten
Besatzung: 512 Mann
Bewaffnung/Ausrüstung: 4x 14/50cm-Geschütze, 2x 8cm-Flak, später ca. 20x 25mm, 15 Flugzeuge (meist 9 Jäger im vorderen und 6 Torpedoflugzeuge im hinteren Hangar)

 

Der Bausatz

Dieses Modell stellt die Hosho im Jahr 1939 dar, also bereits ohne Insel und mit fixierten Schornsteinen. Es ist neueren Datums, wie man unschwer erkennen kann. Die Qualität der Spritzlinge ist durchs Band weg gut, es finden sich nur vereinzelt Auswerfermarken, aber meist da, wo sie nicht stören. Wie im 1:700-Massstab üblich ist nur eine Wasserlinienoption möglich. Fujimi bietet zu diesem Modell auch einen Ätzteilbogen an sowie Holzdecks an; diese sind aber nicht Teil dieser Vorstellung.

 

Der Rumpf ist so wie das Flugdeck einteilig, es entfallen dadurch Spachtel- und Schleifarbeiten, wo man sie später gut sehen könnte. Es besteht die Möglichkeit, die Aufzüge in beiden Positionen zu montieren. Auch die Öffnung für den Windabweiser ist bereits dargestellt, wer dieses Teil durch ein Photoätzteil ersetzen möchte. Eine Struktur ist sowohl auf der Ober- wie Unterseite vorhanden. Auf der Unterseite sind einzelne Auswerfermarken vorhanden, die aber klein sind und gut platziert.


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Das Hauptdeck mit der angegossenen Ankerketten. Auch hier ist eine feine Holzstruktur vorhanden. Man sieht ausserdem die Schienen für die Hangartore. Stützen für Beiboote sind bereits auf dem Deck anmodeliert. Interessant ist die Darstellung der Niedergänge. Keine Durchbrüche, sondern angedeutete Treppen, die mit einem dunklen Washing sicher überzeugend aussehen.
 

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Das Flakdeck sowie der Hangar sind gut strukturiert.
 
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Die drei Schornsteine samt Innenleben. Die Hosho hatte anfänglich die herunterklappbare Schorsteine, wurden später aber umgebaut.

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Diverse Kleinteile sowie die 25mm-Flak aus zwei Teilen. Die grösseren Boote überzeugen durch die Detaillierung. Die Ruderboote wirken etwas flach, haben dafür Schlingerkiele und teilweise Riemen. Die Transparenten Teile dienen für die Scheinwerfer, sowie für die Bootsabdeckungen.
 
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Als "Bordgeschwader" sind nur vier Flugzeuge vorhanden, je zwei Typ 92 Torpedoflugzeuge und Typ 95 Jäger. Diese sind sehr fein detailliert (inkl. Heckrad als separates Teil!), allerdings ist der Umgang mit Transparentem Polystirol nicht jedermanns Sache. Die Propeller sollten ohnehin durch geätzte ersetzt werden.

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Decals

Der Decalbogen enthält alle Decksmarkierungen plus die Hinomarus für die Bordflugzeuge.

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Die Anleitung

Der Bau wird auf einem achtseitigen Faltblatt in 12 Bauschritten beschrieben. Es ist fast alles auf Japanisch geschrieben, wenigstens sind die Farben mehrsprachig angegeben, plus Farbcodes für drei Gunze-Serien. Die Anleitung ist klar, und sollte für den Modellbauer mit etwas Erfahrung kein Problem sein.

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Fazit

Dieses Modell macht schon in der Schachtel Freude, technisch gut umgesetzt und detailliert. Jetzt sollte nur noch die erste Bauform in gleicher Qualität entwickelt werden... einzig die transparenten Bordflugzeuge trüben den Eindruck etwas.

alt sehr empfehlenswert

Alex