Modell: Supermarine Seafire FR.46/FR.47
Hersteller: Airfix
Maßstab: 1/48
Material: Polystyrol
Art.Nr.: A06103
Preis: ca. 26 €
Das Original
Die Seafire FR MK 47 war eine der letzten Baureihen der berühmten Spitfire von Supermarine. Die MK 46 (landgestützt) bzw. MK 47 (Trägervariante) ging direkt aus der, von einem Griffon Motor angetriebenen Spitfire MK 21 hervor. Die MK 47 war als Ersatz für die bisher bei der Fleet Air Arm im Einsatz stehenden MK XV gedacht.
Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs wurde eine zügige Entwicklung nicht mehr als erforderlich angesehen, daher fand die Auslieferung der ersten Serienmaschine erst im Januar 1948 statt. Bis 1949 wurden insgesamt nur 90 Maschinen hergestellt. Den ersten und zugleich auch letzten Kriegseinsatz erlebte die MK 47 ab 1950 in Korea. Auch bei der MK 47 stellten sich, wie bei allen Seafire Varianten, nach kurzer Einsatzdauer Ermüdungserscheinungen am Fahrwerk und im Heckbereich ein. Die Entwicklung der Seafire aus der Spitfire heraus war eine Notlösung im 2. Weltkrieg. Die Zelle war für den harten Einsatz auf Flugzeugträgern einfach nicht geeignet. Die letzten Seafire verblieben noch bis 1954 in den Frontverbänden der FAA, danach wurden sie schnell ausgemustert.
Der Bausatz
Als sehr erfreuliche Widerauflage präsentiert Airfix die Seafire FR.46/FR.47, die das erste Mal 1996 erschien. In dem neu designten, stabilen Karton, finden sich drei große hellgraue Spritzlinge. Daneben werden ein kleiner Rahmen mit den Klarsichtteilen, ein umfangreicher DIN A4 Decalbogen und die Bauanleitung mit farbigen Bemalungsschemen für zwei Vorbildvarianten samt Farbangaben geliefert.
In der Box befinden sich insgesamt 124 Teile, die den Bau der Variante FR.46 mit starren Flügeln oder der FR.47 mit klappbaren Tragflächen ermöglichen. Die Oberflächendetaillierung des Modells ist sehr gut. Über das gesamte Modell verteilen sich feine Gravuren und realistisch wirkende Nietenreihen, die ohne Abstriche mit vergleichbaren Modellen aus den Häusern Tamiya, Hasegawa oder Eduard mithalten können. Die im Innenraum der Maschine gelegenen Bauteile können in Sachen Detaillierung mit dem guten Eindruck der Außenteile nicht ganz mithalten. Airfix legt eine solide Detailtiefe vor, die jedoch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist. Wer hier mehr machen möchte, findet auf dem Zurüstmarkt Fotoätzteile und Resin-Detailierungssets. An keinem Teil finden sich sichtbare Auswerfermarkierungen, nur wenige Fischhäute, die wohl dem Alter der Formen geschuldet sind, stören den positiven Gesamteindruck.
Die Klarsichtteile können mit der insgesamt guten Qualität des Bausatzes nicht mithalten. Sie sind sehr dick ausgeführt und weisen deutlich sichtbare Schlieren, Sinkstellen und teils blinde Stellen auf. Die Kanzel ist weiterhin zu hoch ausgeführt und folgt nicht der Form des Originals. Auf dem Zurüstmarkt wird auch hier Abhilfe angeboten. Die Landeklappen lassen sich ein- oder ausgefahren darstellen. Für das Fahrwerk liegen Reifen im entlasteten Zustand bei. Für die Bewaffnung sind wahlweise acht HVAR Raketen und drei Zusatztanks vorgesehen. Während des Baus wird in der Anleitung auf die jeweilige Markierungsvariante mit entsprechender Zuladung verwiesen.
Abziehbilder
Auf dem von Cartograf gedruckten Decalbogen finden sich neben den Stencils Markierungen und Staffelabzeichen für je eine Maschine der Version FR.46 und eine für die FR.47. Die Verianten decken zwei farbenfrohe Maschinen ab, von denen eine über Korea im Einsatz war.
Die Anleitung
In der 16 seitigen Anleitung wird in 39 Schritten der Zusammenbau erläutert. Die Anleitung ist gut geliedert und führt sehr übersichtlich durch den Bau des Modells. Die einzelnen Bauoptionen und Unterschiede der Varianten werden deutlich gezeigt wodurch keine Fragen offen bleiben dürften.
Besonders gelungen sind die Bemalungshinweise, die mit je einem ganzseitigen Blatt pro Bemalungsvariante farbig gedruckt den Anstrich der Maschinen zeigen und auf die Anordnung der Decals hinweisen.
Fazit
Airfix legt mit der Seafire FR.46/FR.47 einen soliden Bausatz vor, der viel Bastelspaß verspricht. Die Formen gehören im Marktvergleich nicht zu den besten, die angeboten werden. In Anbetracht des Bausatzalters fällt jedoch besonders die gute Oberflächendetaillierung positiv ins Gewicht. Ambitionierte Modellbauer finden für alle angesprochenen Kritikpunkte Abhilfe auf dem Zurüstmarkt. Insgesamt ist der Bausatz
empfehlenswert
Torben
Wir danken Airfix für das Bausatzmuster