Modell: Fregatte USS McCloy
Hersteller:JAG
Art. Nr: JAG-023
Maßstab: 1:700
Preis:ca. 35 €
Inhalt: 38 Resinteile, 1 Plastikrundprofil, 1 Ätzteileplatine, 1 Decalbogen, Bauanleitung im DIN A3 Format.
Die Bronstein Klasse
Die Bronstein-Klasse wurde als dritte Geleitschiffklasse der US-Navy entwickelt. Die Klasse wurde 1963 fertiggestellt. Sie war die erste mit einem Bugsonarsystem SQS-26 und ASROC. Von dieser Klasse wurden nur 2 Schiffe in Dienst gestellt. Es war DE-1037 USS Bronstein und DE-1038 USS McCloy. Da die Schiffe etwa 750 Tonnen leichter waren, als die darauf folgende Klasse, musste so auf ein Geschützkaliber von 12,7 cm verzichtet werden, so dass nur ein Bugdoppelturm mit 7,6 cm Rohren und ein weiteres 7,6 cm Einzelgeschütz in offener Anordnung auf dem Achterschiff geführt werden konnten. Das Einzelgeschütz wurde allerdings 1970 abgegeben und durch eine SQR-15 TASS Sonaranlage ersetzt. Die Erfahrungen, die in dieser Klasse gemacht wurden, sind in den folgenden 63 Schiffen anderer Geleitschiffklassen umgesetzt worden. Dennoch hatte man einsehen müssen, dass gerade diese beiden Schiffe zu langsam und nicht seetauglich genug waren, um sowjetischen U-Booten ernsthaft gefährlich zu werden. In den 70er und 80er Jahren wurden die Schiffe zu Entwicklung des TASS (Towed Array Surveillance System) und zu Überwachungszwecken verwendet. Beide Schiffe wurden 1993 nach Mexiko verkauft.
Technische Daten
• Verdrängung: 2650 ts
• Länge: 113,20 m
• Breite: 23,30 m
• Tiefgang: 7,00 m
• Leistung: 20000 PS auf einer Welle
• Antrieb: Getriebeturbinen 2 Kessel
• Geschwindigkeit: 26 kn
• Besatzung: 16 Offiziere, 183 Mannschaften
• Bewaffnung: 3x 7,6 cm-L/50, 1 ASROG, 6 UTR 32,4cm Torpedos
Der Bausatz

Gute Qualität ist von diesem Hersteller eigentlich Pflicht, mal schauen, ob es der Firma gelungen ist. Der Rumpf besteht aus einem Teil, das verwerfungsfrei ist und auf dem schon der komplette Aufbautenbereich mit abgegossen wurde. Alle Details sind schon mit auf dem Deck integriert. Locations für die Positionen des Buggeschützturms sowie des ASROC-Starters sind vorhanden. Feine Schanzkleider und Aufbautenaufkantungen sind ebenso schon am Rumpf zu finden.


Sehr schön ist der Guß vor allem der seitlichen Strukturen, leider ist der Bereich unter der Brücke schlecht ausgeschalt worden, so dass hier Nacharbeit erforderlich ist. Des weiteren ist die Aufkantung über der Brücke zu dünn ausgefallen und so schon leicht angebrochen gewesen. Schade!
Teile
Auf einem Trägerfilm ist der Doppelturm der 7,6 cm Geschütze, der Sockel für das Einzelgeschütz, die ASROC-Anlage sowie Rettungsflöße. Das beiliegende Rundprofil ist die Basis für den Mast.

Kleinteile
Gesockelt sind hier die Davits für die Verkehrsboote, Plattformen, die 3er Torpedorohre, das Einzelgeschütz, das Feuerleitgerät und die Boote. Die Davits versprechen eine Menge Nacharbeit wegen der extremen Häute zwischen den Teilen. Die Anker, die übrigens auch mit auf diesem Sockel liegen, hätte ich dem Ätzteil beigefügt. Die Rohre des Doppelturms sind besser aus Draht oder Spritzenkanülen zu fertigen.

Die Ätzteileplatine
Der Bausatz ist ziemlich komplett. Relings sind auf der Platine zu finden, genauso wie die Helidecksicherheitsnetze. Außerdem sehen wir hier Mastdetails und Radargeräte, sowie Niedergänge und seitliche Schanzkleider.

Das Decalblatt
Hier befinden sich die Nummer der beiden in Dienst gestellten Einheiten, die Namen, die Flaggen und die Markierungen für das Helideck.

Der Bauplan
JAG-typisch finden sich zwei Explosionszeichnungen, eine Teileübersicht und eine Risszeichnung auf dem Bauplan.

Links
Fazit
Vorteile: Kompakter und vollständiger Bausatz. Ätzteile und Decals, gute Bauanleitung.
Nachteile: Guss nicht immer optimal.
Anwendung: Originalfotos im WEB wären hilfreich.
Wer mal eben ein kleines Schiffchen nebenbei bauen will, kommt hier auf seine Kosten. Die geringe Teileanzahl und der Rumpf auf dem die Aufbauten schon mit abgegossen sind beflügeln gerade den Einsteiger in Sachen Resinbausätze.

SEHR EMPFEHLENSWERT

von Martin Kohring