Super-Detailset für Schlachtschiff "Mikasa" (Hasegawa-Modell)


Hersteller: LionRoar
Artikelnummer: LS35002
Preis: 39,99 € + 5,90 € Versand (Preisanfrage bei www.modellbauwelt-bliestal.de)
Art: Ätzteile / gedrehte Rohre
Teile-Anzahl: 18 gedrehte Rohre, Ankerkette, 9 Platinen
Erscheinungsdatum: November 2005


Der Bausatz der Mikasa wurde bereits von Thomas Heavytank Schünecke vorgestellt. Neben White Ensign Models hat auch der chinesische Hersteller Lionroar ein Super-Detail-Set erarbeitet. Dieses beinhaltet
- 4 gedrehte Rohre der Hauptgeschütze
- 14 gedrehte Rohre der Kasematt-Geschütze
- eine Kette
- 9 Platinen (Neusilber und Messing) mit zusammen über 300 Teilen
Hinweis
Laut Bauanleitung ist dieses Set nur für den Hasegawa-Kit Z21 "Mikasa - The Battle of the Japan Sea" geeignet. Auf diversen Internetseiten soll es aber auch für den zweiten Mikasa-Kit geeignet sein, was allein durch die geänderte Mastanordnung der Mikasa schwer zu glauben ist.
Der Bausatz
Neben äußerlichen "Kleinigkeiten" wie Schornsteine, die beispielsweise mit jeweils 11 Teilen veredelt werden, der obligatorischen Reling, Niedergängen sollen sowohl der Brücken- als auch der achtere Aufbau komplett neu gebaut werden. Anders als bei anderen Herstellern, bei denen man sich aus Gussästen Achsen etc. selbst ziehen muss, liegt hier noch eine Plastik-Achse bei, die beispielsweise bei den Flaschenzügen Verwendung finden wird.

Die Bauanleitung

... besteht aus fünf DIN A4-Seiten. Auf der ersten Seite werden alle Teile des Satzes aufgelistet, auf den restlichen vieren eigentliche Zusammenbau geschildert. Ähnlich wie bei WEM werden allerdings nicht alle Teile hier abgehandelt, so dass beispielsweise bei der Reling die richtigen Plätze für die Ätzteile gesucht werden müssen.


Die gedrehten Rohre

Vergleiche mit Schatton oder Steve Nuttal kann ich nicht anstellen, da dies hier meine ersten gedrehten Rohre darstellen.
Da Bilder bekanntlich mehr sagen als tausend Worte, hier die direkten Vergleiche zwischen Hasegawa-Original und LionRoar-Ersatz:

Die Kette

... soll scheinbar ausschließlich für den Ausleger der Anker Verwendung finden. Sie ist aber länger als die Originalkette und sollte so vollständigen Ersatz bieten können.Die Ätzteile

Platine A enthält die Reling. Aufgrund mangelnder Hinweise in der Bauanleitung ist ein Suchen nach den richtigen Positionen notwendig. Auf den Photos kommt es vielleicht nicht so gut rüber, dass die Reling bei den größeren Elementen leicht durchhängt.



Platine B befasst sich mit den Niedergängen und Laufrollen für Flaschenzüge!!! Die Niedergänge dürften etliche Nerven kosten, müssen die Stufen alle einzeln gebogen und ausgerichtet werden. Damit dies nicht zu einfach wird, sind die Handläufe extrem fein gestaltet.



Platine C umfasst Teile der Masten, neue Plattformen der Brücke (hier müssen die Decksdetails entfernt werden), Ruder für die Rettungsboote und andere Bereiche des Schiffes. Warum LionRoar die Decksdetails im Brückenbereich entfernt haben will, bleibt mir momentan noch ein Rätsel. Hier sollte der Baubericht hoffentlich Aufklärung bringen.



Die Teile der eigentlichen Brückenneubauten sind in Platine D zusammengefasst.



Da die originalen Halterungen für die Rettungsboote recht rudimentär dargestellt sind, enthält Platine E passenden Ersatz. Um auf eine akzeptable Stärke zu kommen und eine beidseitge Detailierung zu erhalten, werden alle Teile mittig gefaltet.



Platine F ist in Neu-Silber ausgeführt. Hier sind die filigranen Ergänzungen der Schornsteine, kleine Flaschenzüge sowie sehr kleine Ketten untergebracht.



Platine G beinhaltet weitere Niedergänge, Ruder der Rettungsboote und zwei Plattformen. Bei den Rudern soll wieder gefaltet werden, um auf eine entsprechende Stärke zu kommen.



Der letzte Schliff der Schornsteine kann mit Platine H erfolgen.



Mit Platine I werden diverse Laufgitter ersetzt.

Fazit

LionRoar war schneller als WEM mit seinem Super-Detail-Set. Im Gegensatz zu WEM, welche wahrscheinlich ein oder zwei große Platinen herausbringen, sind hier die Ätzteile auf neun Platinen verteilt. Große Unterschiede in der Stärke konnte ich bislang nicht feststellen. Dennoch gibt es einen großen Vorteil bei dieser Vorgehensweise: andere, nicht verwendete Teile können durch häufiges Hantieren mit der Platine nicht in Mitleidenschaft geraten. Auch ist eine Versendung im Karton sicherer als im WEM- bzw GMM-typischen Briefumschlag.
Die Platinen sind durchweg als fein detailiert bis filigran zu bezeichnen. Einzig die Bauanleitung, die nicht alle Teile umfasst, bedarf einer kleinen Rüge.
Preislich sollte dieses Set konkurenzlos bleiben, beinhaltet es doch bereits gedrehte Rohre. Wie die Passgenauigkeit ist, wird sich später beim Bau zeigen.
So ist dieses Set absolut EmpfehlenswertUnd hier ein paar Bilder der "Mikasa" von der offiziellen LionRoar-Website
(Originale in 2288 x 1712 Pixel)



Meine Erfahrung mit Modellbauwelt Bliestal


Normalerweise wollen wir auf unserer Seite weniger auf Onlineshops eingehen. Doch von dem recht neuen Händler Modellbauwelt Bliestal bin ich schwer beeindruckt. Deswegen ein kurzer Überblick über den Email-Verkehr. Als Hinweis möchte ich anfügen, dass die Schiffssparte nicht in deren Standard-Lieferumfang enthalten ist.





























































Datum

Email an Bliestal

Email von Bliestal

11 Jan 2006, 11:30:02 AMPreisanfrage
11 Jan 2006, 11:43:57 AMPreisangebot
11 Jan 2006, 12:06:43 PMBestellung
11 Jan 2006, 12:19:23 PMAuftragsbestätigung
11 Jan 2006, 03:24:17 PMBestellungsänderung
12 Jan 2006, 10:18:58 AMBestätigung der
Auftragsbestätigung durch LionRoar
18 Jan 2006, 11:12:07 AMStatusmeldung der Lieferung
von China nach Deutschland
21 Jan 2006, 01:46:54 PMStatusmeldung über das
wahrscheinliche Eintreffen der Lieferung in Deutschland
21 Jan 2006, 06:41:17 PMBestätigung der Kontodaten
26 Jan 2006, 03:44:51 PMStatusmeldung über das
Eintreffen beim Zoll in Deutschland
27 Jan 2006, 04:38:42 PMVersandmitteilung

Fazit:
Wenn Modellbauwelt Bliestal auch in Zukunft mit jedem Kunden so umgeht, dürften sie recht schnell Stammkunden sammeln. Bleibt jetzt zu hoffen, dass sie die Schiffssparte komplett aufnehmen.