Britisches U-Boot HMS K-15: Deckelbild

Modell: British K-15 submarine
Hersteller: MikroMir
Maßstab: 1/350
Material: Polystyrol (Spritzguss), Abziehbilder, Fotoätzteile
Art.Nr.: 350-032
Preis: ca. 20 €

Das Original

K 15 war ein U-Boot der britischen K-Klasse. Die U-Boote waren dampfturbinengetriebene U-Kreuzer, deren ursprünglicher Zweck es war, durch eine hohe Überwassergeschwindigkeit, die Überwasserverbände zu begleiten. Jedoch war diese Schiffsklasse von vielen Unfällen begleitet und wurden unter den Seeleuten auch als Calamity Class (Unglücksklasse) bezeichnet.

Die Firma Vickers schlug 1915 vor, die U-Boote der vorangegangen Klasse zu verbessern und mit Dampfturbinen auszustatten. Dadurch erreichten die Boote Geschwindigkeiten von 24 kn und erfüllten die Anforderungen der Admiralität. Von den 21 in Auftrag gegeben Einheiten wurden 17 gebaut. Die Boote K 18, K 19, K 20 und K 21 wurden geändert und als M 1 bis M 4 geplant. Davon wurden M 1 bis M 3 gebaut, M 4 kam nicht über das Planungsstadium hinaus.

Die Turbinen hatten eine enorme Leitung von 10.500 PS, forderten aber bei Vollast auch einen hohen Energiebedarf, der den Einsatzradius auf 1.500 km beschränkte. Bei Marschfahrt von 19 kn konnten die Boote immerhin 23.000 km weit fahren.

Mit ihren 24 kn waren die Boote der K-Klasse wahrscheinlich die schnellsten U-Boote über Wasser. Mit 32,5% hatten die Boote eine gute Auftriebsreserve, jedoch durch den Turbinenantrieb waren die Tauchzeiten mit bis zu 5 Minuten sehr lang, da viele Luken und Ventile dicht gesetzt werden mussten, der Kapitän hatte oft genug Zeit um an Oberdeck spazieren zu gehen und die Luken auf Dichtigkeit zu kontrollieren.

Die Bewaffnung bestand aus zehn 45,7 cm-Torpedorohren aufgeteilt in vier Bug-Torpedorohre, vier seitlich feuernde Torpedorohre und ein Doppelrohrsatz, der schwenkbar auf Deck aufgestellt war und für nächtliche Überwasserangriffe gedacht war. Dazu kamen ein 7,62 cm-Geschütz als Flugabwehrkanone und zwei 10,2 cm-Deckgeschütze.

Im Bausatz kann man die Boote K 15, K 16 und K 22 bauen:

  • K 15 wurde am 19. April 916 auf Kiel gelegt, Indienststellung 30. April 1918, am 25. Juni 1921 kollidierte der Leichte Kreuzer Canterbury mit K 15, die daraufhin sank. Sie wurde 1924 verschrottet.
  • K 16 wurde am 01. Juni 1916 auf Kiel gelegt, Indienststellung 05. November 1917, Außerdienststellung 1920, Verschrottung 1924
  • K 22 wurde am 01. Oktober 1915 als K 13 auf Kiel gelegt, Indienststellung 18. Oktober 1916, am 19. Januar 1917 bei Testfahrt gesunken, 32 Männer kamen ums Leben, nach der Bergung und Reparatur wurde das Boot als K 22 wieder in Dienst gestellt. Die Unglückszahl 13 wurde somit nicht mehr vergeben.

Technische Daten der K-Klasse:

Länge: 103,0 m
Breite: 8,08 m
Tiefgang: 6,38 m
Antrieb: Dampfturbine 10.500 PS
Elektroantrieb 1.440 PS
Dieselmotor 800 PS
Geschwindigkeit: 24 kn über Wasser, 8 kn unter Wasser
Tauchtiefe: 50 – 60 m
Besatzung: 59 Mann
Verdrängung: 2010 t über Wasser, 2607 t unter Wasser
Bewaffnung: 10 45,7 cm-Torpedorohre
2 x 4" (10,2 cm) Deckgeschütze
1 x 3" (7,62 cm) Flak

Der Bausatz

Der Bausatz umfasst drei graue Spritzlinge, eine Messingätzteilplatine, einen Abziehbilderbogen und eine Bauanleitung.

Der erste Spritzling enthält den Rumpf. Die beiden Hälften sind von den Gravuren her okay. Leider sind deutliche Fischhäute an der Oberseite, die nicht sein müssten!

Der zweite Spritzling enthält die Turmaufbauten, das Deck, die Geschütze, Ruder und Schraubenwellen. Hier sind keine Fischhäute zu erkennen. Geht doch!

Der dritte Spritzling ist der Ständer.

Die Fotoätzteile

Die Messingätzteilplatine enthält Turmanbauten, Reling, Gitterroste, Anker und diverse Kleinteile.

Die Abziehbilder

Auf dem Abziehbilderbogen befinden sich die Kennungen für K 15, K 16 und K 22.

Die Anleitung

Die Bauanleitung ist übersichtlich und farbig gestaltet. Besonders die Positionen für die Ätzteile sind rot hervor gehoben.

Fazit

Ein übersichtlicher Bausatz, der eine sehr interessante U-Boot-Klasse darstellt. Die Fischhäute am Rumpf sind unschön und es bedarf hier Nacharbeit. Zur Passgenauigkeit kann ich noch nichts sagen. Die Übersichtlichkeit der Bauanleitung ist gut. Die Abziehbilder und die Ätzteile sehen auch gut aus. Allerdings muss sich erst noch heraus stellen, ob die Abziehbilder sich gut ablösen. Der Preis um die 20 Euro ist meiner Meinung nach annehmbar. Insgesamt sieht der Bausatz gut aus und dürfte Anfänger und Fortgeschrittenem gefallen.

alt guter Durchschnitt

Sven Dettmar

Wir danken MikroMir für das Bausatzmuster