Quelle: Wikimedia Commons
Modell: Mil Mi-17 Hip (x6)
Hersteller: KokodaTrail Models
Maßstab: 1/700
Material: Plastik (3D-Druck, Frosted Ultra Detail-Qualität bei Shapeways)
Art.Nr.: -
Preis: 11,33 € (bei Shapeways)
Das Original
Die Mil Mi-17, auch Mi-8MT genannt, ist eine Variante der Mil Mi-8, eines Transporthubschraubers, der zum ersten Mal 1961 flog. Seither wurden von den verschiedenen Varianten mehr als 12 000 Maschinen gebaut. Zusätzlich zu den Transporthubschraubern gibt es auch Varianten als Rettungshubschrauber, Kampfhubschrauber, Passagierhubschrauber, Minenleger, Minenräumer, Elektronischen Aufklärer und als fliegender Gefechtsstand. Die Varanten der Mi-8 flogen und fliegen auch bei einigen Marinen.
Die sowjetische Marine hat z.B. Mil Mi-8-Hubschrauber 1973 von dem Hubschrauberträger Leningrad aus zum Räumen von Minen im Suez-Kanal aus eingesetzt (siehe Links unten, z.B. hier). Auch andere Marinen setzten bzw. setzen dieses Muster ein, u.a. die deutsche (1991-94), mexikanische, polnische und venezolanische. Daneben wird die Maschine auch im großen Umfang zivil eingesetzt, u.a. auch auf russischen Eisbrechern in der Arktis und Polarforschungsschiffen in der Antarktis (siehe Links unten, z.B. hier). Eine spezielle Marineversion, die Mil Mi-14, unterscheidet sich durch einen anderen Rumpf, mit dem Ladungen auf dem Wasser möglich sind. Von der Mi-14 gibt es Rettungs-, U-Jagd- und Minenabwehr-Varianten.
Der Bausatz
Die hier besprochenen Mil Mi-17 wurden von Kokoda TrailModels entwickelt und ich habe sie mir bei bei Shapeways ausdrucken lassen. KokodaTrailModels ist einer der zahlreichen Entwickler, der bei Shapeways Modelle anbietet. Überwiegend sind Flugzeuge, Panzer und Fahrzeuge im Maßstab 1/700 im Angebot, aber auch einige U-Boote und der Flugzeugträger Queen Elizabeth. Man kann die Entwickler auch nach anderen Maßstäben fragen und anregen, noch nicht vorhandene Typen zu entwickeln.
Die Mil Mi-17 wird in sechsfacher Ausführung ausgedruckt, so dass man schmalle Verbindungstücke zwischen den einzelnen Hubschraubern noch entfernen muss. Die Rotoren und Fahrwerke sind bereits angebracht.
Die Abmessungen und die Form sind korrekt wiedergegeben, nur die Rotoren haben einen etwas zu geringen Durchmesser, insbesondere der Heckrotor. Die Detaillierung ist gut. Die Druckqualität ist ok. Auf den ersten Blick sieht man mit dem bloßen Auge keine Probleme. Nach genauerem Hinschauen findet man kleine Unsauberkeiten an den Rotoblättern und auf einer der beiden Rumpfseiten (auf den Fotos die linke Seite der oberen Hubschrauber). Im Vergleich zur Spritzgussmodellen können die Teile mithalten. Verbesserungsmöglichkeiten bestehen bei den Rotoren und dem Fahrwerk, die im Vergleich zu Herstellern von Resinbausätzen, die Fotoätzteile z.B. für die Rotoren beilegen, nicht mithalten können.
Quellen
- Mil Mi-8 (Wikipedia)
- Mil Mi-8 (helicopter history site)
- The Naval Institute Guide to the Soviet Navy von Norman Pollar, 1991 (Einsatz auf der Leningrad, siehe auch hier und hier)
- Mi-8/17s demonstrate unique capabilities in operation in Russia Far North
- Polarforschungsschiff Michael Somow mit Mil Mi-8 (polarpost.ru)
- Polarforschungsschiff Ob mit Mil Mi-8 (polarpost.ru) (siehe auch hier)
- Eisbrecher Jamal mit Mil Mi-8 (polarpost.ru)
- Aeronauticum Deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum (Fotogalerie mit Mil Mi-8 der deutschen Marineflieger, siehe hier und hier; für eine Maschine im Museum auf Dänholm hier)
Fazit
Gedruckte Modelle stellen eine alterantive Quelle für Bordflugzeuge und -hubschrauber dar, so auch die Mil Mi-17, die man z.B. als Minenräumhubschrauber auf dem sowjetischen Hubschrauberträger Leningrad (erhältlich von Kombrig) darstellen kann. Von der Qualität her kann das Modell mit denen von typischen Spritzgussherstellern mithalten und wie bei deren Produkten, gibt es Verfeierungspotential u.a. bei Rotoren und Fahrwerk.
guter Durchschnitt
Lars