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Hersteller: NNT Buch und Modell
Bausatz: 70030 - H.M.S. Queen Mary
Maßstab: 1/700
Preis: 89,60 €
Inhalt: 63 Resinteile, 1 Fotoätzteileplatine, 1 Hutgummi, 1 Flaggendecal. Als HighTech-Version zusätzlich gedrehte Messingrohre und Relings

Das Original

Die Queen Mary wurde am 6.3.1911 bei Palmers, Newcastle auf Kiel gelegt, lief am 20.3.1912 vom Stapel und wurde am 4.9.1913 in Dienst gestellt. QM nahm an der Skagerrak-Schlacht teil, bei der QM Seydlitz einige Treffer beibrachte, die zum Ausfall eines der Türme führte. Später jedoch wurde QM von Treffern der Derfflinger und Seydlitz versenkt. 57 Offiziere und 1209 Manschaften kamen dabei ums Leben. Lediglich 2 Offiziere und 5 Seeleute konnten von eigenen Einheiten gerettet werden, 2 Besatzungsmitglieder wurden von einem deutschen Torpedoboot aufgenommen.

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Quelle: www.wikipedia.org

Technische Daten

  • Länge: 201.17 m, 212.75 m an der Wasserlinie
  • Breite: 27.13 m
  • Tiefgang: 8.53 m
  • Bewaffnung: 8x 13,5in 45cal Mk V, 16x 4in 50cal Mk VII, 5x MG, 2x 21in Torpedorohre
  • Maschinenausstattung: 46 Kessel
  • Geschwindigkeit: 27,5 Knoten
  • Verdrängung: 26780 to, 31486 to im Einsatz
  • Besatzung: 1275 Mann

Das Modell

Alle Modelle, die in Zusammenarbeit mit der Firma Samek aus Tschechien entstanden sind, weisen eine hohe Gußpräzision auf. So sind am Rumpf zum Beispiel sehr deutlich Bullaugen zu erkennen sowie sämtliche erhabenen Teile. Das Deck hat eine sehr feine Plankengravur. Interessant am Rumpf ist auch die Darstellung der hauchdünnen Auflagerplattform für die Torpedonetze: Superfiligran...vorsicht! Nicht anfassen

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Detail der Bugsektion

Unglaublich wie fein definiert der Wellenbrecher mit den lotechten Aussteifungsblechen ausgefallen ist. Alle Barbetten sowie das erste Aufbautendeck sind am Rumpf mitabgegossen.

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Detail der Mitschiffs

Beachte die Bootsstützen sowie alle anderen auf dem Deck mit angebrachten Applikationen

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Detail des Heckbereiches

Der hintere Aufbautenbereich mit Auflagerkonsolen für die Beiboote. Der im original unterschnittene Decksbereich ist hier vereinfacht solide ausgeführt!

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Seitliche Ansicht des Rumpfes

Am Heck zu sehen: Der leicht konisch verlaufende Aufbautenteil ausgehend vom tieferliegenden Deck.

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Die Plattformen

Sehr dünne Aufkantungen unterstreichen die tolle Qualität des Gusses.

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Die Türme der schweren Artillerie

Deutlich zu sehen: Die schuppenartig übergreifenden Panzerplatten. Die Rohrbalge (Spritzwasserschutz im Übergang von Turm zum Geschützrohr) sind mit abgeformt.

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Die Brücke und die 13,5 inch Rohre

Auch hier: Sehr dünne Aufkantungen.

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In der HighTech-Version gibt es zusätzliche Messingrohre:

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Die Beiboote

Anders als bei anderen Kleinserienhersteller sind die Boote hervorragend modelliert.

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Die Schornsteine

Die zwei ovalen und der kreisrunde Schornstein haben eine leichte, versenkte vertikale Gravur.

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Diverse Kleinteile

Auf dem oberen Sockel befinden sich die typischen britischen Doppelsuchscheinwerfer. Auf dem Unteren ein Teil des Mastes, der besser durch ein Messingprofil zu ersetzen wäre

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Mastzubehör und Rohre der Kasemattengeschütze

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Die Ätzteileplatine

Hier finden sich Teile wie: Leitern, Ketten, Anker, Kranzubehör, Davits, Niedergänge, dünne Wandungen und leichte Bewaffnung.

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Bei der HighTech-Version werden zusätzlich Relings mitgeliefert:

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Der Bauplan

Der Bauplan als Explosionsisometrie liegt als DIN A 3 Blatt bei. Groß genug, um noch übersichtlich zu sein. Dennoch Anfänger, die gewohnt sind Baupläne mit fortlaufenden Baustufen zu lesen, müssen sich umgewöhnen.

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Risszeichnung

Alles was nicht aus dem Bauplan ersichtlich ist, kann hier abgegriffen werden. So findet man hier die Lage der Davits, die Längen der Masten sowie die gesamte Takelage wieder.

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Vorteile: Super Präzision, tolle Umsetzung des Originals, Flaggendecal und Hutgummi für die Torpedonetze.

Anwendung: Zum Kleben taugt nur Sekundenkleber. Vielleicht die Teile mit Weißleim fixieren und im Anschluß Sekundenkleber in die Fugen laufen lassen. Das lässt ein Verschieben der Teile noch zu. Nichts ist schlimmer, als mit Sekundenkleber schief montierte Decksbereiche, die dann bombenfest sitzen.

Fazit

Endlich mal wieder ein Schiff aus dem Ersten Weltkrieg. Super umgesetzt, wie in der Vergangenheit von NNT gewohnt. Die wenigen Teile und der übersichtliche Bauplan lassen auch Anfänger im Resinbereich zum Ziel kommen.

Martin Kohring