Modell: Piaggio P149 D
Hersteller: VAMI Models
Maßstab: 1/72
Art. Nr.: keine Vorhanden
Material: Resin
Preis: ca. 35-40 € zzgl. Versandkosten (= Liebhaberpreis)

Das Original:
Die Piaggio P.149D ist ein viersitziges Schul- und Kurierflugzeug mit Doppelsteuer. Mit zwei Personen besetzt und einem max. zulässigen Gesamtgewicht von 1.470 kg ist es für den Kunstflug zugelassen. Es ist ein Tiefdecker in Ganzmetall-Bauweise. Das Haupt- und Bugfahrwerk sind einziehbar. Das Triebwerk Lycoming GO-480-B1A6, ein luftgekühlter 6-Zylinder-Boxermotor, treibt einen Dreiblatt-Verstellpropeller, Piaggio P.1033G/4DA, an.

Quelle: Wikipedia über die P.149

Länge 8,80 m
Flügelspannweite 11,12 m
Höhe 2,90 m
Motortyp Avco Lycoming GO-480
Motorleistung 201 kW (273 PS)
Höchstgeschwindigkeit 305 km/h in Meereshöhe
Dienstgipfelhöhe 6050 m
Normale Reichweite 1050 km
Besatzung 1-4
Max. Startgewicht 1820 kg
Leergewicht 1160 kg

Das Modell:


Nach dem Öffnen des weißen Kastens mit der gezeichneten Silouette findet man eine dreigeteilte Tüte, in der die Resinteile und zwei tiefgezogene Hauben für die Cockpitverglasung verpackt sind. Des Weiteren finden sich drei Bögen mit Decals um verschiedene Versionen darzustellen. Eine Bauanleitung ist nicht enthalten, kann bei der übersichtlichen Anzahl von 17 Bauteilen aber auch vernachlässigt werden.



Als Erstes: Der aufgesockelte Rumpf. Fast über die gesamte Länge zieht sich ein Sockel, der beim Bau entfernt und der Grat verschliffen werden muss. Beim Rumpf findet man vorne eine Öffnung für den Motor und ein großes Loch, wo das Cockpit sein soll.
Und dann beginnen die Probleme bei diesem Bausatz. Vergleiche mit einer Zeichnung im entsprechenden Maßstab von 1/72 zeigen, dass der Rumpf gut einen Zentimeter zu kurz ist!!! Das Flugzeug müsste 12,2 cm lang sein, ist im Endeffekt aber nur knappe 11 cm lang. Außerdem ist das Leitwerk viel zu klein ausgeprägt.


Die nächste Baustelle: Das Giessteil mit den Tragflächen und den Höhenrudern. Auch hier stimmen die Proportionen und Maße nicht. Die Tragflächen sind zu schmal und zeigen gerade mal angedeutete Landeklappen. Die Höhenruder sind auch zu klein und sehr dünn, so dass man später beim Bau sicher aufpassen muss, dass man sie nicht zerbricht.


Und als Letztes: Die weiteren Anbauteile für das Flugzeug. Sie befinden sich auf einem Sockel, der zwischen den Teilen eine Fischhaut hat, die teilweise doch sehr ausgeprägt ist und viel Nacharbeit erfordern wird.
Zu diesen Bauteilen gehören eine Abdeckung für den oben genannten Motorraum, zwei Sitze für die Innenkabine, das Fahrwerk, der Propeller und ein spärlich detailliertes Armaturenbrett.


Den Abschluss bilden die zweimal vorhandenen tiefgezogenen Teile für die Cockpitkanzel. Diese haben jeweils ein paar Macken, so dass man sehen muss, welche man für das Modell nimmt, weil diese auch noch zurecht geschnitten werden müssen und sonst keinerlei Details zeigen.


Das Fazit:


Von den Möglichkeiten die das Material Resin bietet (sprich hinsichtlich Detaillierung der Teile), setzt der hier vorliegende Bausatz leider gar nichts um. Man kann einen Stern vergeben, weil dies der einzige Bausatz einer Piaggio P-149 D auf dem Markt ist, deshalb bleibt abschließend nur zu sagen:
Man sollte sich den Kauf gut überlegen.

Carsten