Am 14.12. vor 100 Jahren erreichte Roald Amundsen mit vier Begleitern als erste Menschen den Südpol (siehe auch hier) - 35 Tage vor der Expedition unter Robert Scott. Wir rufen die Leser zu diesem Jahrestag auf, Artikel über Modelle, die zur Antarktisforschung passen,
Auch wenn die Reise zum Südpol zwangsläufig über Land erfolgen musste, hatte die Antarktis-Forschung und auch die Entdeckung des Südpols auch immer eine maritime Komponente. Die ersten Erkundungen des Kontinents im 18. und 19. Jahrhundert durch Cook mit der Resolution und Adventure, durch Bellinghausen mit der Wostok und Mirnyi, Bransfield mit der Williams, Palmer auf der Hero, Dumont d'Urville auf der Astrolabe, Wilkes mit der Vincennes, Peacock, Porpoise, Relief, Sea Gull und Flying Fish sowie Ross mit Erebus und Terror erfolgten von See. Auch die Expeditionen, die das Ziel hatten den Südpol selbst zu erreichen, nutzen Forschungsschiffe, so Amundsen die Fram, Scott die Discovery und Terra Nova, Shackleton die Nimrod und Shirase die Kainan Maru.
Von den historischen Polarforschungsschiffen sind heute u.a. die Fram in Oslo, die Discovery in Dundee und die japanischen Schiffe Soya in Tokio und Fuji in Nagoya als Museumsschiffe erhalten.
Bis heute dienen Forschungsschiffe zur Untersuchung der Antarktis, so haben u.a. Argentinien, Australien, Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Russland, Südafrika und USA spezielle Polarforschungsschiffe.
Deutsche Forschungsschiffe, die in der Antarktis verwendet wurden, waren u.a. die Gauss, Deutschland, Schwabenland, Gotland II und Schepelsturm. Die Polarstern ist noch aktiv. Auch andere Forschungsschiffe wurden teilweise im südlichen Polarkreis eingesetzt, so z.B. Valdavia, Meteor I und Meteor III sowie Walter Herwig.
Modelle
Bausätze von Forschungsschiffen sind relativ selten. Aus Plastik und Resin gibt es u.a. die japanischen Polarforschungsschiffe Soya (SealsModels/Foresight, siehe hier und Hasegawa, siehe hier und hier), Fuji (Nichimo, früher auch Seals Models) und Shirase (SealsModels/Foresight und Nichimo), die britische Endurance (MT Miniatures) und die amerikanischen Eisbrecher der Wind-Klasse (Eastwind von Loose Cannon (siehe hier) und Niko Models, Burton Island von Revell) sowie Charcots Pourqoui pas? (Zvezda, früher Heller). Aus Karton gibt es u.a. Bellinghausens Wostok (Kartonowa Flota, siehe hier), die dänische Nella Dan, die von Australien gechartet wurde (Wilhelmshavener), die Polarstern (Deutsches Schiffahrtsmuseum, Möwe-Verlag, siehe hier), die Meteor I (Passat Verlag) und Meteor III (Schreiber, gab es auch von Revell in Plastik).
Pläne gibt es von vielen der historischen Schiffe, so habe ich Pläne u.a. der Fram von Amundsen, Discovery und Terra Nova von Scott, Kainan Maru von Shirase, Endurance von Shackleton, Pourqoui pas? von Charcot, Gauss von Drygalski, Wostok und Mirnyi von Bellinghausen, Vincennes von Wilkes und Astrolabe von d'Urville gefunden. Auch von vielen der Polarforschungsschiffe aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und des 21. Jahrhunderts gibt es Pläne. In Bezug auf Quellen einfach den Autor fragen.
Hinweise auf Fahrzeuge und Flugzeuge, die zur Antarktisforschung verwendet wurden, gibt es hier. Die Antarktis-Forschungsstation Neumayer III des Alfred-Wegener-Instituts gibt es in Karton vom Deutschen Schiffahrtsmuseum.
Beiträge zu diesem Jahrestag:
Polarforschungsschiff Fram (1/700, Eigenbau) von Lars Scharff, Teil 1
Polarforschungsschiff Fuji (1/700, Seals Models) von Lars Scharff
Polarforschungsschiff Fram, Teil 1 Rumpf
Polarforschungsschiff Fram, Teil 2 Details
Rorke Bryan: Ordeal by Ice. Ships of the Antartic
Japanischer Forschungseisbrecher Shirase (1/700, Seals Models) von Rui Matos
Polarforschungsschiff Fram (1/700, Eigenbau) von Lars Scharff, Teil 2